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Königsberg: Landungsschiff „Wladimir Andrejew“ wird feierlich zu Wasser gelassen
Foto: Telegram@mod_russiaKönigsberg: Landungsschiff „Wladimir Andrejew“ wird feierlich zu Wasser gelassen

Königsberg

Landungsschiff der Yantar-Werft zu Wasser gelassen

Eine Folge des Ukrainekriegs: Der Schiffbau in der Russischen Föderation boomt, auch im nördlichen Ostpreußen

Bodo Bost
25.06.2025

Ende Mai wurde ein großes Landungsschiff des Projekts 11711, die „Wladimir Andrejew“ in der Werft „Yantar“ in Königsberg feierlich vom Stapel gelassen. Die „Vereinte Schiffsbau Gesellschaft“, zu deren Struktur das Königsberger Werk gehört, teilte mit, dass es im Auftrag des russischen Verteidigungsministeriums für die Bedürfnisse der Pazifikflotte entworfen wurde.

Das modernisierte Projekt unterscheidet sich architektonisch von vorherigen Modellen. Es verfügt über ein großes Flugdeck für Hubschrauber am Heck. Bei den Schiffen des Projekts 11711 handelt es sich um solche mit der größten Verdrängung, die in der Russischen Föderation für die Marine gebaut werden. Dies ist das dritte Schiff des Projekts. Die „Wladimir Andrejew“ ist wesentlich größer als ihre Vorgängerschiffe und kann ein ganzes Bataillon von Marinesoldaten samt Ausrüstung transportieren. Und statt eines kann es vier Hubschrauber gleichzeitig an Bord nehmen. Das Schiff wurde zu Ehren von Admiral Wladimir Andrejew benannt, der 1945 während des Krieges mit Japan amphibische Operationen in Südsachalin und auf den Kurilen befehligte.

„Dieses Schiff wird nach dem abgeschlossenen technischen Projekt des Newskij Design Bureau gebaut, wobei die fortschrittlichsten wissenschaftlichen und technischen Grundlagen genutzt werden. Bei seinem Bau wurden die Betriebserfahrungen der Schiffe der Serie berücksichtigt, die ihre hohe Seetüchtigkeit und Kampfeigenschaften durch Tausende von zurückgelegten Seemeilen und wiederholte Kampfeinsätze bestätigt haben und in der Lage sind, Aufgaben in allen Teilen der Weltmeere zu lösen“, sagte der Oberbefehlshaber der russischen Marine, Alexander Moisejew, bei der Zeremonie.

Der Gouverneur des Königsberger Gebiets, Alexej Besproswannych, wies darauf hin, dass die Nachfrage nach Schiffbauberufen in der Region sehr hoch sei. Er sagte, dass diese Arbeit das hohe Qualifikationsniveau und die Professionalität der Mitarbeiter von Yantar bestätige. „Das Werk entwickelt sich, mittlerweile arbeiten hier mehr als 4000 Mitarbeiter. Und die Durchführung von Projekten wie dem BDC ,Wladimir Andrejew' trägt dazu bei, neue Fachkräfte für den Schiffbau heranzuziehen ... Die Nachfrage nach Schiffbauberufen im Königsberger Gebiet ist sehr hoch“, betonte der Gouverneur. Ilja Samarin, Generaldirektor der Yantar-Werft, ergänzte: „Nächstes Jahr wird die Flagge der Marine auf dem Schiff gehisst, und es wird an die Flotte ausgeliefert. Im selben Jahr bauen wir ein weiteres ähnliches Schiff, das in den nächsten vier bis fünf Jahren an die Marine übergeben wird.“

Es ist allerdings unklar, ob die Produktion von amphibischen Landungsschiffen des Projekts 11711M fortgesetzt wird. Bereits im November 2023 meldete die Agentur TASS, dass auf der Yantar-Werft zwei weitere amphibische Landungsschiffe des Projekts 11711M für den Einsatz in der russischen Schwarzmeerflotte gebaut werden könnten.


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