10.06.2025

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Start des Europa-Wegs am Gingko-Baum: Davor die Skulptur „Das Quadrat schläft“
Bild: BauerStart des Europa-Wegs am Gingko-Baum: Davor die Skulptur „Das Quadrat schläft“

Wanderung

Tour d’Europe

Ein neuer Europa-Wanderweg im Kreis Regensburg – Anlass war das Jubiläum einer deutsch-französischen Gemeindepartnerschaft

Markus Bauer
10.06.2025

Der Markt Beratzhausen im Landkreis Regensburg hat für die dort seit Jahrzehnten praktizierte Europa-Arbeit mehrere Europa-Preise erhalten: 1991 das Europadiplom, 1995 die Europaflagge und 2005 die Europaplakette, eine der höchsten Auszeichnungen in diesem Bereich. Und als Kommune, in der traditionell der Tourismus eine besondere Rolle innehat, unterhält der Ort mehrere Wanderwege zu unterschiedlichen Themen. Ein Europa-Wanderweg – nicht nur – für Kinder und Familien verbindet seit Anfang Mai nun die beiden Aspekte.

Konkreter Anlass ist das 50-jährige Bestehen der Gemeindepartnerschaft mit dem in der Auvergne gelegenen Ceyrat. Das Partnerschafts-Kuratorium hatte die Idee und hat den Wanderweg auch konzipiert und eingerichtet.

Start der etwa drei Kilometer langen Route ist unweit vom Ortszentrum im Skulpturenpark. Seit 1992 haben hier – später auch an anderen Plätzen in der Gemeinde – Bildhauer und Künstler aus ganz Europa Werke aus Stein, Holz, Metall und bisweilen auch anderen Materialien geschaffen. Vor zehn Jahren, zur 40-Jahrfeier der Partnerschaft, hat das Kuratorium einen Ginkgo-Baum gepflanzt. Bei diesem ist die Intention des Wanderweges zu lesen: „Fragen, Rätsel, Bewegungsspiele und viel mehr zum Thema Europa, unserem Nachbarland Frankreich und unserer Partnergemeinde Ceyrat“.

Der Weg führt – mal näher, mal weiter von der Laber – flussaufwärts. Im ersten Abschnitt liegt eine Wiese zwischen dem Fluss und dem Schotterweg, die ersten Fragen betreffen die Legende zur Entstehung Europas und zum europäischen Symboltier, Daten zum Erdteil und einzelnen Ländern sowie Flaggen, die zuzuordnen sind. Auch wenn die Strecke durchgehend eben ist und die Wanderung auch als Sport interpretiert werden kann, ist an der vierten Station Fitness angesagt. Denn hier kreuzt der Wanderweg den „Workoutpfad“. Entsprechend haben sich die Initiatoren hier eine sportliche Betätigung überlegt – eine Bewegungsübung in Form des Pariser Eiffelturms. Zuvor geht es bereits vier Wissensfragen über das Nachbarland Frankreich.

Der Weg geht in die Allee, wo auf der einen Seite Wald, auf der anderen Seite eine Wiese für Abwechslung und etwas Abkühlung sorgen. Hier bietet sich ein Blick auf das Ortszentrum mit der Pfarrkirche St. Peter und Paul sowie auf die höher gelegenen Teile des Ortes. Bald endet auch die Wohnbesiedlung, dafür treten die mächtigen Jurafelsen ins Blickfeld.

In den Stationen geht es um Kulinarisches, deutsch-französische Partnerschaften und den Aspekt „Freundschaft“. Eine Station widmet sich dem früheren Bürgermeister Franz-Xaver Staudigl (1925–2009), in dessen Amtszeit die Partnerschaft begründet wurde. Auf dem Weg zur Kohlmühle – entlang der Schwarzen Laber gab es viele Mühlen – sind die letzten Aufgaben zu lösen.

Mit den Möglichkeiten der Anreise nach Ceyrat und deren zeitliche Dauer befasst sich die vorletzte Station, ein Sprachtest mit drei typischen Floskeln steht am Ende. Vor dem Europabanner können abschließend Fotos gemacht und an das Kuratorium (europa@beratzhausen.com) geschickt werden. Unter allen Einsendungen findet eine Verlosung mit attraktiven Preisen statt. Die Stationen bleiben in jedem Fall bis zum Europafest am 9. August zugänglich.


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