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Erich Vad führt in seiner Broschüre „Ernstfall für Deutschland“ aus, was uns bei einer Fortsetzung der Feindschaft mit Russland blühen könnte
Wem das nötige militärische Wissen fehlt, um sich vorzustellen, was der Bundesrepublik blüht, wenn Politiker vom Schlage eines Friedrich Merz Deutschland in kriegerische Auseinandersetzungen mit Russland hineinlavieren, dem seien die ersten
25 Seiten der Broschüre „Ernstfall für Deutschland. Ein Handbuch gegen den Krieg“ aus der Feder des Brigadegenerals a. D. Erich Vad empfohlen. Den russischen Angriffen würden nicht nur Zehntausende Zivilisten zum Opfer fallen, sondern auch die komplette Wirtschaft und Infrastruktur unseres Landes, weil dieses der Hauptkriegsschauplatz im Kampf zwischen der NATO und Russland wäre.
Anschließend erklärt Vad, wie sich dieses Horrorszenario verhindern ließe: Zum Ersten täte die Bundesregierung gut daran, darüber nachzudenken, wieso es zum Krieg zwischen Russland und der Ukraine und damit auch zu einer Entfremdung zwischen Moskau und dem Westen gekommen sei. Zum Zweiten müsse die deutsche Politik rational und pragmatisch, statt „werteorientiert“ handeln. Zum Dritten sollte Schluss sein mit dem außenpolitischen Schlingerkurs und den Illusionen der letzten Jahre und ein klares, erreichbares Ziel formuliert werden. Zum Vierten dürfe Deutschland auch einmal egoistisch sein, das heißt, für seine ureigensten Interessen einstehen. Zum Fünften sei Abschreckung nötig: Unser Land brauche keine „Armee für den Frieden“, sondern schlagkräftige Streitkräfte, die diesen Namen verdienen. Zum Sechsten reiche es nicht, die Bundeswehr kriegstüchtig zu machen, wenn das Land ansonsten schutzlos dastehe. So sei die Ernährungs- und Versorgungssicherheit im Kriegsfall wichtiger als Wärmepumpen, Feinstaubminimierung und Klimaneutralität. Zum Siebten wäre eine Abnabelung von den USA fällig: Selber denken und handeln stelle das Gebot der Stunde dar. Und zum Achten sollten sich die Regierungsvertreter daran orientieren, was das deutsche Volk wolle.
Seine Argumentation unterstreicht Vad, der früher als Berater der in militärpolitischen Dingen offenbar beratungsresistenten Bundeskanzlerin Angela Merkel fungierte, mit zahlreichen Beispielen. So verweist er auf eine der breiten Öffentlichkeit unbekannte Vereinbarung zwischen Berlin und Washington vom 10. Juli 2024, der zufolge die Vereinigten Staaten weitere Raketen, Marschflugkörper und Überschallwaffen in Deutschland stationieren dürfen. Damit werden russische Vergeltungsschläge gegen die Bundesrepublik noch wahrscheinlicher.
Erich Vad: „Ernstfall für Deutschland. Ein Handbuch gegen den Krieg“, Westend Verlag, Neu-Isenburg 2024, broschiert, 80 Seiten, 15 Euro