21.03.2025

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Ein lebensgefährlicher Ort: Das Wuhan Institute of Virology wird verdächtigt, das Covidvirus künstlich gefährlich gemacht zu haben
Bild: picture alliance/ASSOCIATED PRESS/Koki KataokaEin lebensgefährlicher Ort: Das Wuhan Institute of Virology wird verdächtigt, das Covidvirus künstlich gefährlich gemacht zu haben

Politskandal

Geheimakte Corona

Für den BND stammte das Virus zu 95 Prozent aus dem China-Labor in Wuhan

Wolfgang Kaufmann
19.03.2025

Als die Preußische Allgemeine im Februar 2020 erstmals über das Coronavirus berichtete und dabei den Verdacht äußerte, dass dieses aus einem Forschungslabor der Chinesischen Akademie der Wissenschaften in Wuhan stammen könnte, galt diese These noch als „Verschwörungstheorie“.

Allerdings lagen schon damals etliche Indizien für einen nicht natürlichen Ursprung des Erregers vor. Und diese waren ganz offensichtlich auch dem Bundesnachrichtendienst (BND) bekannt, wie Gespräche von Reportern der „Zeit“ und der „Süddeutschen Zeitung“ „mit diversen Beteiligten in Regierung und Geheimdiensten sowie Experten“ ergaben. Denn der deutsche Auslandsnachrichtendienst soll auf Anweisung des Bundeskanzleramtes bereits „in den ersten Wochen des Jahres 2020“ brisante, aber dennoch öffentlich zugängliche Informationen über das SARS-CoV-2 zusammengetragen haben. Und davon gab es in der Tat, wie man weiß, mehr als genug.

So schrieb Roujian Lu vom chinesischen Institut für die Überwachung und Vorbeugung von Viruserkrankungen Ende Januar 2020 im Fachblatt „The Lancet“, eine natürliche Mutation sei „wahrscheinlich nicht der Grund für das Auftauchen des neuen Coronavirus“. Zur gleichen Zeit berichteten indische Forscher um Prashant Pradhan auf der Vorveröffentlichungsplattform BioRxiv über markante Erbgutsegmente im Spike-Protein des Erregers, die dort augenscheinlich gezielt eingefügt worden seien. Darüber hinaus bezeichneten Experten aus den USA wie der Virologe Alan Cantwell und der Fachmann für biologische Kriegführung Francis Boyle das neu aufgetauchte Corona-

virus ohne Umschweife als außer Kontrolle geratene Biowaffe. Das – und vieles andere mehr – kann dem BND schwerlich entgangen sein.

Nach Angaben der beiden Blätter führte der Dienst zudem die Geheimoperation „Saaremaa“ zur Beschaffung von wissenschaftlichen Unterlagen aus chinesischen Forschungseinrichtungen durch. Dabei soll er herausgefunden haben, dass am Wuhan Institute of Virology (WIV) sogenannte Gain-of-Function-Experimente unternommen wurden, deren Zweck darin bestand, ohnehin bereits gefährliche Viren noch gefährlicher zu machen. Außerdem erfuhr der BND von schwerwiegenden Sicherheitsmängeln im WIV, das offensichtlich zeitgleich für das chinesische Militär arbeitete. Aufgrund all dessen schätzte der deutsche Auslandsgeheimdienst die Wahrscheinlichkeit einer Laborherkunft des Erregers SARS-CoV-2 gleich zu Beginn der Pandemie auf 80 bis 95 Prozent.

Virus noch gefährlicher gemacht
Dennoch, so die „Zeit“ und die „Süddeutsche“ weiter, habe Bundeskanzlerin Angela Merkel entschieden, die Ergebnisse der BND-Recherchen nicht öffentlich zu machen, sondern sie hinter verschlossenen Türen zu lassen. Daraufhin schlug dann die Stunde des Charité-Virologen Christian Drosten, der immer wieder behauptete, das Coronavirus stamme höchstwahrscheinlich „aus der Tierwelt“. Dabei wusste Drosten spätestens seit dem 1. Februar 2020, dass etliche seiner Fachkollegen zu den gleichen Schlussfolgerungen gelangt waren wie der BND.

Was die beiden Medien unerwähnt lassen, ist ein weiterer Fakt, der sich in den Protokollen der Sitzungen des Corona-Krisenstabes im Robert-Koch-Institut (RKI) findet. Das Gremium wurde am 5. Februar 2020 vom Leiter der Charité-Arbeitsgruppe Virusdiagnostik, klinische Virologie, Ökologie und Evolution zoonotischer Viren, Victor Corman, über „eine zusätzliche multibasische Furin-Spalt-stelle“ in SARS-CoV-2 informiert, welche klar darauf hindeutet, dass man den Erreger ganz gezielt ansteckender gemacht hatte. Damit bestand ebenfalls berechtigter Grund zu der Annahme, dass das Virus aus dem Labor stamme. Angesichts der Verankerung des RKI im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit ist stark davon auszugehen, dass der damals zuständige Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und ebenso auch die Bundeskanzlerin hierüber in Kenntnis gesetzt worden sind.

CIA änderte ihre Einschätzung
Das Geheimhalten der Rechercheergebnisse des BND sowie weiterer Institutionen über den Corona-Ursprung setzte sich nach dem Regierungsantritt von Olaf Scholz trotz einer erneuten Unterrichtung des Kanzleramtes durch den BND-Präsidenten Bruno Kahl ungehindert fort. Letztlich wurde der Bericht des BND nicht einmal an das Parlamentarische Kontrollgremium des Bundestages zur Beaufsichtigung der drei deutschen Geheimdienste weitergeleitet, welches über alle Vorgänge von besonderer Bedeutung zu unterrichten ist. Im Herbst 2024 soll der BND dann aber den US-amerikanischen Auslandsgeheimdienst Central Intelligence Agency (CIA) eingeweiht haben. Und tatsächlich änderte dieser seine Einschätzung über die Herkunft des Virus Anfang 2025 und verlautbarte, er halte eine künstliche Entstehung des Erregers nunmehr für erheblich wahrscheinlicher als eine natürliche.

Das Ganze ist höchst skandalös: Obwohl der dringende Verdacht bestand, dass mit dem Coronavirus ein in China gezüchteter Mikroorganismus in Deutschland grassierte, wurden die entsprechenden Belege unter Verschluss gehalten und jeder, der öffentlich die richtige Spur verfolgte, als „Verschwörungstheoretiker“ diffamiert. Insofern müssten nun eigentlich konkrete juristische Schritte gegen die Verantwortlichen auf der Tagesordnung stehen.


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