03.03.2025

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
Hat US-Präsident Donald Trump wirklich noch das Sagen? Oder hat Elon Musk zusammen mit anderen wie Robert Kennedy jr. oder Paula White innenpolitisch klammheimlich die Regie übernommen?
Bild: picture alliance/via REUTERS/Mary AltafferHat US-Präsident Donald Trump wirklich noch das Sagen? Oder hat Elon Musk zusammen mit anderen wie Robert Kennedy jr. oder Paula White innenpolitisch klammheimlich die Regie übernommen?

Der US-Präsident

Wenn aus Enttäuschung langsam Wut wird

Donald Trump ist ein Macher und greift aktiv in die Politik ein – In den USA allerdings wächst gerade die Unzufriedenheit

Jens Eichler
02.03.2025

Aktuelle Umfragen nach der US-Wahl haben ein klares Bild gezeichnet, warum Donald Trump zum 47. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt worden ist. Es sind die Preise in den Supermärkten, in den Bekleidungsgeschäften und vor allem an den Tankstellen, welche die Wahlentscheidung der US-Wähler nachhaltig dominiert haben. Über 73 Prozent der US-Amerikaner gaben an, dass es Ihnen genau darauf ankommt. Erst danach, mit weitem Abstand, war der Wunsch nach einem „nicht weiter so“ bestimmend. 47 Prozent wollten, dass sich grundlegend etwas ändert. Dann war da noch das christliche Weltbild, das gegenüber Wokismus und Islam dominant bleiben und wieder in seiner ursprünglichen Reinheit ausgelegt werden soll – in den Schulen, an den Universitäten, aber ebenso in der Gesellschaft und den Familien. Zu guter Letzt waren es die sogenannten Abgehängten, die voller Vertrauen auf den gewählten Präsidenten setzten. Diejenigen, die wirtschaftlich das Nachsehen haben wie beispielsweise Stahlarbeiter, Landwirte und allen voran Veteranen, die durch Trump wieder auf ein besseres Leben hoffen. Indem sie insbesondere wieder mehr Wertschätzung, erfahren und Perspektiven erkennen.

Nahezu jeder spürt aktuell den Einfluss des US-Präsidenten. Im In- und Ausland. Endlich werden einmal Dinge neu gedacht, einfach anders. Komplett neue Ansätze kommen zur Diskussion. Ideen liegen auf dem Tisch, die nur einer wie Trump wagt auszusprechen. Und das ist gut so. Raus aus dem Hamsterrad, raus aus der Komfortzone – nicht reden, sondern machen, heißt die Devise. Vorschläge wie die Beilegung des Gaza-Konflikts durch Umsiedlung der Palästinenser müssen nicht gleich eins-zu-eins umgesetzt werden, dennoch kann sich darin endlich einmal ein neuer oder erster Lösungsansatz finden. Und ganz ehrlich, ob der Golf von Mexiko ab sofort nun Golf von Amerika heißt, kann nur einen US-Amerikaner interessieren und allenfalls noch die Mexikaner, ansonsten ist es politisch infantiles Geplänkel. Trump hat einiges versprochen, und er liefert.

Doch die aktuelle inländische Entwicklung gibt Grund zur Sorge. Denn entgegen seinen Wahlversprechen sinken die Preise in den USA nicht, sondern steigen mancherorts in astronomische Höhen. Bestes Beispiel: Eier. Die Frühstückskultur der Menschen zwischen Alaska und Florida, zwischen Kalifornien und Georgia ist eher bescheiden. Am liebsten Speck und Eier. Beides aber scheint kaum noch bezahlbar zu sein. 450 Gramm Speck für knapp acht Euro. Wahnsinn. Am 18. Februar lag der landesweite Durchschnittspreis für zwölf Eier bei 7,05 Euro. Ein Eier-Schock! Allein seit November stiegen die Eier-Preise um 18 Prozent.

„Da war das Leben unter Biden ja noch billiger. Verdammt, dafür ich habe ich DeeTee (DT: Donald Trump) nicht gewählt!“, schimpft Renate Daughty (70), rüstige Rentnerin und MAGA-Anhängerin (ihre rote Kappe macht es deutlich) aus Pflugerville, bei Austin in Texas, gegenüber der PAZ über die steigende Inflation. Dabei geht es ja nicht nur um das Frühstücksei per se. „Das hat neben den Bäckern, der lebensmittelverarbeitenden Industrie, dem Frühstücksangebot auch enorme Auswirkungen auf die Preise in den Restaurants, wo häufig Eier zum Einsatz kommen!“, erklärt Verbrauchermarktexperte Joey Pendum vom Institut QuintilesIMS mit Sitz in Durham, North Carolina der PAZ.

Fatal: Infoverbot bei FDA-Behörde
Was diese teuren Eierpreise mit den Menschen macht, wurde vor wenigen Tagen erst deutlich. Im nördlichen US-Bundesstaat Pennsylvania wurden 100.000 Eier von einem Lastwagen gestohlen. Eierdiebe aus Not – man könnte beinahe Mitleid mit den Räubern haben und lächeln, wenn es nicht so ernst wäre.

Doch warum sind ausgerechnet Eier so teuer geworden? Leider ist hierbei Trump, allen voran sein Gesundheitsminister Robert Kennedy jr., mitverantwortlich. Ist Deutschland schon mit einem Karl Lauterbach schwer geschlagen, der vielleicht ein guter Arzt mit hohen Fachkenntnissen sein mag, aber keinesfalls ein veritabler, versierter und fachmännischer Verwaltungsmann, der man aber nun mal als Gesundheitsminister sein muss, so ist Kennedy ein brillanter Anwalt, hat aber außer abstrusen Verschwörungstheorien rein gar nichts an medizinischer Kompetenz zu bieten. Das ist umso fataler, als dass aktuell in einigen US-Bundesstaaten die Vogelgrippe grassiert.

Laut dem US-Farmerverband United Egg Producers (UEP) mussten bereits rund 100 Millionen Hühner notgeschlachtet werden. Ist der daraus entstehende Engpass schon schlimm genug, hat das von Kennedy verfügte Informationsverbot innerhalb der U.S. Food & Drug Administration (FDA) den Vorgang um ein Vielfaches dramatisiert. Forschungsergebnisse, aktuelle Zahlen, Daten und Fakten zur Entwicklung der Vogelgrippe hält der umstrittene Gesundheitsminister zurück, weil er sie für „Teufelswerk“ (O-Ton) hält und glaubt, dass die US-Bürger dadurch von der FDA verunsichert würden. Dabei wären gerade diese Daten so wichtig, um entsprechend auf die gefährliche Krankheit reagieren zu können. „Der weiß nichts, und schon gar nichts von unserer Arbeit. Er ist ein kompletter Idiot!“, schimpft daher Dr. Larry J. Sadler, Senior Vice President, Animal Welfare der UEP gegenüber der PAZ.

Cliff Layola (55), Feuerwehrmann aus Fort Myers, Florida, und seit 2015 engagierter Trump-Anhänger resümiert leicht verbittert gegenüber der PAZ: „Ja, ich wollte, dass sich endlich etwas ändert, aber doch nicht so. Preise runter, unser Leben muss bezahlbar werden. Aber es herrscht Chaos in den USA, wohin man schaut. Chaos kann ich alleine machen, dafür musste ich nicht Trump wählen!“


Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Dann unterstützen Sie die PAZ gern mit einer

Anerkennungszahlung


Kommentare

Valentina Selge am 02.03.25, 10:38 Uhr

Es keimt eine Hoffnung, dass das Hinterlist in der Politik verschwindet und Korruption bekämpft wird. Während seiner ersten Amtszeit begann Trump Kindesmissbrauch zu bekämpfen, dann kam Corona.
Aber er hat jetzt tatsächlich die Epstein-Files und die Files zum Mord von John F. Kennedy publiziert, bzw. kann das endlich aufgearbeitet werden.
Da fragt man sich, was hindert Politiker daran, Skandale aufzuarbeiten?
Das Unterdrücken schützt nur die Hinterlistigen, die Täter und die Korrupten.
Im Moment wird nicht nur in Deutschland jede Regierungskritik unterdrückt, was sehr bedenklich ist.
Es ist ein geschlossenes System entstanden, wie bei dem Epsteinzirkel.
Ob es da einen Zusammenhang gibt mit Mafia und Menschenhandel?
Tatsächlich tauchen jetzt auch die Spätfolgen der Coronaimpfung auf.
Es ist von einem Pharmakartell die Rede und davon, dass man mit Pharma und Waffen am meisten verdienen kann.
Wer ist "man", Aktionäre, ja Aktionäre verdienen sogar am Menschenhandel, die Mütter der verschwundenen Kinder oder der toten Soldaten ohne Organe gehen leer aus.
Wie geldgierig und sittenwidrig denken diese Investoren, um das zu unterstützen?

Kommentar hinzufügen

Captcha Image

*Pflichtfelder

Da Kommentare manuell freigeschaltet werden müssen, erscheint Ihr Kommentar möglicherweise erst am folgenden Werktag. Sollte der Kommentar nach längerer Zeit nicht erscheinen, laden Sie bitte in Ihrem Browser diese Seite neu!

powered by webEdition CMS