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Hunger nach Gold und Rohstoffen führt zu Spannungen mit der Volksrepublik – Auch die USA mischen mit
Obwohl sich Peking intensiv um gute Beziehungen zu den afrikanischen Staaten bemüht, bestehen derzeit erhebliche Spannungen zwischen der Volksrepublik China und der westafrikanischen Republik Ghana. Das resultiert daraus, dass chinesische Kriminelle die ghanaischen Goldlagerstätten plündern.
Ghana ist der größte Goldproduzent in Afrika und rangiert weltweit auf Platz Sechs. 2024 wurden um die 130 Tonnen gefördert, wobei ein erheblicher Teil dieser Menge aus illegal angelegten Gruben stammte. Nicht wenige davon befinden sich in der Hand von Chinesen, von denen ab 2008 mehr als 50.000 nach Ghana strömten, um dort reich zu werden. Viele davon ließ die Regierung in Accra inzwischen außer Landes schaffen oder inhaftieren wie die „Goldminenkönigin“ En Huang, doch der Rest kooperiert weiter mit Stammesführern und korrupten Lokalpolitikern. Diese schauen auch weg, wenn die Chinesen immer öfter große Fördermaschinen einsetzen, deren Betrieb zur Verschmutzung der Flüsse beziehungsweise auch zu Wassermangel und somit zur Bedrohung der einheimischen Kakao-Industrie führt. Die meisten Ghanaer meinen nun, dass das wahre Motiv hinter dem scheinbar so freundschaftlichen chinesischen Engagement in Afrika einfach nur darin liegt, an die natürlichen Ressourcen des Schwarzen Kontinents zu gelangen – notfalls sogar im Rahmen systematischer illegaler Aktivitäten.
Doch der Rohstoffhunger der Volksrepublik ist nur die eine Seite der Medaille. Parallel dazu geht es Peking auch darum, der weltpolitischen Konkurrenz den Zugang zu strategisch wichtigen Bodenschätzen zu erschweren. So verhängte das Reich der Mitte inzwischen Exportbeschränkungen für Seltene Erden wie Terbium, Gadolinium und Samarium sowie Ausfuhrverbote für die in der Rüstungsindustrie unverzichtbaren Metalle oder Halbmetalle Gallium, Germanium und Antimon. Gallium wird unter anderem beim Bau von Radar- und Lenkwaffensystemen verwendet, während Germanium in Nachtsichtgeräten zum Einsatz kommt und Antimon eine zentrale Rolle bei der Munitionshärtung spielt. Einer Untersuchung des Verteidigungsministeriums in Washington zufolge enthalten 80.000 Komponenten in Waffensystemen der USA Rohstoffe, welche nun der Exportkontrolle Chinas unterliegen.
Kupfer vor der Nase weggeschnappt
Momentan ist dabei auch Kupfer von hoher Bedeutung. Die Vereinigten Staaten fördern das Metall zwar auf eigenem Boden, importieren aber gleichzeitig wachsende Mengen, weil der Bedarf des zivilen und militärischen Sektors unablässig steigt. Um ihre Bezugsquellen für Kupfer zu diversifizieren, setzen die USA neuerdings verstärkt auf Lieferungen aus Afrika. Und hier kommt wiederum Peking ins Spiel. Die Volksrepublik verfügt selbst über reichliche Kupfervorkommen, tut aber alles, um den USA das afrikanische Kupfer vor der Nase wegzuschnappen.
So kontrolliert Peking mittlerweile drei Viertel der Kupferminen in der Demokratischen Republik Kongo (DRC), dem zweitgrößten Kupferproduzenten rund um den Globus nach Chile. Deshalb stammen auch 40 Prozent des in China verarbeiteten Kupfers aus dem Kongo. Die USA versuchen nun, die chinesische Dominanz in dem afrikanischen Staat zu brechen und ihren Rohstoffkonzernen bessere geschäftliche Bedingungen in der DRC zu verschaffen.
Diesem Zweck dient unter anderem das Lobito-Korridor-Projekt, in dessen Rahmen eine Eisenbahntrasse von den Minen in der DRC über Sambia zum Hafen von Lobito in Angola entstehen soll. Außerdem steigerte Washington seinen Einfluss in der DRC durch die Vermittlung eines Friedensabkommens mit
Ruanda.