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Königsberg

Westliche Sanktionen treffen auch den Kneiphof

Wegen Exportverboten nach Russland müssen geplante Verschönerungsarbeiten verschoben werden

Jurij Tschernyschew
25.05.2022

Der Kneiphof, heute Kant-Insel genannt, auf der sich der Königsberger Dom befindet, ist ein beliebter Aufenthaltsort der Königsberger und die meistbesuchte Touristenattraktion. Der Dom wurde zwar um die letzte Jahrtausendwende vollständig restauriert, doch seine Umgebung wurde nur sporadisch verbessert.

Vor zwei Jahren begann eine systematische Landschaftsgestaltung, die die gesamte Insel umfasst. Für die erste Phase der Verschönerungen im Jahr 2020 nahm die Stadt umgerechnet gut zwei Millionen Euro in die Hand. Mit diesem Geld wurden die Fassade des Doms neu beleuchtet, die farbige Beleuchtung von Skulpturen und Bäumen vervollständigt, Pflastersteine ausgetauscht und neue Fußwege angelegt.

Weitere drei Millionen Euro waren aus dem regionalen Haushalt für die weitere Verbesserung der Insel bereitgestellt worden. Diese Mittel sollten für die Inselpromenade, die Instandsetzung und den Bau neuer Versorgungseinrichtungen und -netze, die Einrichtung von Spielplätzen und Fahrradwegen sowie für den Bau einer Aussichtsplattform an der südlichen Promenade der Insel und den Bau neuer touristischer Infrastruktureinrichtungen verwendet werden.

Die neuen Wirtschaftssanktionen haben diese Pläne jedoch zunichte gemacht. Vor Kurzem wurde beschlossen, das Projekt zur Verschönerung des Kneiphofs anzupassen, weil die fehlenden Baumaterialien und Ausrüstungen aus Importen berücksichtigt werden müssen. Die Entwurfsunterlagen werden nun geändert, bevor die Landschaftsbauarbeiten fortgesetzt werden können. Die Kosten für diese Änderungen belaufen sich auf rund 40.000 Euro. Diese Mittel müssen aufgebracht werden, um Ersatz für die benötigten Baumaterialien und die technische Ausrüstung zu besorgen. Außerdem müssen die technischen und archäologischen Gutachten neu erstellt werden. Es wird erwartet, dass die Änderungen noch vor Ende dieses Jahres vorgenommen werden, sodass sich der Zeitplan für die zweite Phase der Verschönerung der Insel verzögert.


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