Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
... wenn endlich weniger Staat, aber mehr Freiheit, mehr Verantwortung, mehr Mut und mehr Realitätssinn herrschen – aber vor allem weniger Ideologie
Deutschland steht vor dem Jahr 2026 an einer Wegscheide. Nicht, weil es an Wissen, Geld oder Talent mangelt, sondern weil seine Handlungsfähigkeit durch Ideologie, Bürokratie und politische Selbstfesselung gelähmt wurde. Der Reformbedarf ist seit Jahren offenkundig, doch statt entschlossen zu handeln, hat sich die Politik im Klein-Klein verloren. Wer jenseits parteipolitischer Etiketten denkt, erkennt: Es braucht keine neuen Utopien, sondern die Rückkehr zu Vernunft, Leistung und staatlicher Selbstbegrenzung. Dann könnte 2026 tatsächlich ein starkes Jahr für Deutschland werden.
Im Zentrum steht die wirtschaftliche Erneuerung. Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit leidet unter einem Steuer- und Abgabensystem, das Leistung bestraft und Investoren entmutigt. Eine radikale Vereinfachung des Steuerrechts mit weniger Ausnahmen, weniger Sonderregelungen und spürbar niedrigeren Grenzsteuersätzen ist überfällig – insbesondere für den gebeutelten Mittelstand, für Fachkräfte und Investoren. Gleichzeitig müssen investitionshemmende Vorschriften abgeschafft werden: das Lieferkettengesetz, ausufernde ESG-Berichtspflichten und ein Nachhaltigkeitsbürokratie-Wahnsinn – das alles bindet Ressourcen, ohne realen Nutzen zu stiften. Auch das Arbeitsrecht braucht Modernisierung. Flexible Arbeitszeiten, zeitgemäße Modelle und weniger Detailregulierung würden Betrieben wie Beschäftigten helfen. Arbeiten muss sich endlich wieder lohnen – mehr als staatliche Transferleistungen.
Doch wirtschaftliche Freiheit setzt einen funktionsfähigen Staat voraus. Genau hier liegt eines der Kernprobleme. Bund, Länder und Kommunen leisten sich ein dichtes Geflecht aus Doppelstrukturen, Zuständigkeitswirrwarr und Verantwortungsdiffusion. Eine konsequente Aufgaben- und Ebenenkritik ist notwendig: Was mehrfach erledigt wird, gehört gestrichen. Verwaltung muss zudem konsequent digitalisiert werden – verbindlich, nicht freiwillig. Entweder Prozesse sind digital oder sie existieren nicht mehr. Ein Personalabbau in den behördlichen Über-Verwaltungen durch natürliche Fluktuation ist dabei unumgänglich. Wo automatisiert oder vereinfacht werden kann, darf nicht nachbesetzt werden. Zugleich braucht es ein neues Verantwortungsverständnis: Fehlentscheidungen im Staatsapparat dürfen nicht länger folgenlos bleiben. Nur so ist behördlicher Willkür und Dummheit eine Grenze zu setzen.
Die Grundlage für einen langfristigen Erfolg liegt in Bildung, Wissenschaft und in Innovationen. Das ist nicht neu, aber inzwischen scheinbar fast vergessen! Schulen müssen wieder Orte der Leistungsorientierung sein. Noten, klare Anforderungen und Sitzenbleiben sind kein Relikt, sondern Voraussetzung für Qualität. Ideologische Umerziehung hat im Klassenraum nichts verloren. Das föderale Bildungschaos mit 16 unterschiedlichen Standards gehört beendet; bundesweite Mindeststandards sind zwingend. In der Forschung braucht es technologische Freiheit statt politischer Tabus. KI, Biotechnologie, Kerntechnik und Raumfahrt dürfen nicht aus ideologischen Gründen blockiert werden. Statt Gießkannenförderung braucht Deutschland Exzellenzprogramme für Spitzenleistung.
Dringend ist die Kurskorrektur in der Migrations- und Sicherheitspolitik. Asyl, gesteuerte Zuwanderung und qualifizierte Einwanderung müssen strikt voneinander getrennt werden. Zuwanderung hat sich an den Interessen des Landes zu orientieren, nicht an moralischen Wunschbildern. Das gilt auch für einen komplett enthemmten Familiennachzug, der inzwischen uferlos ist. Sachleistungen statt Geldleistungen reduzieren Fehlanreize, konsequente Abschiebungen bei Rechtsbruch sind ein Gebot des Rechtsstaats. Parallel dazu brauchen Polizei und Justiz eine klare Stärkung: schnellere Verfahren, spürbare Strafen und einen klaren Fokus auf den Schutz der Opfer statt einer empörenden dauernden Täterrelativierung.
Gemeinsam statt gegeneinander
Eine offene Gesellschaft lebt zudem von Meinungsfreiheit und staatlicher Neutralität. Beides ist in den vergangenen Jahren unter Druck geraten. Politische Einflussnahme über Förderprogramme, Stiftungen und NGOs widerspricht demokratischen Grundprinzipien. Nicht-Regierungs-Organisationen müssen unabhängig sein – auch finanziell. Meinungsfreiheit darf nicht durch Petzportale, moralische Einschüchterung oder juristische Grauzonen ausgehöhlt werden. Der Rechtsstaat schützt auch unbequeme, aber legale Meinungen. Politik ist Interessenausgleich, nicht Gesinnungserziehung. Die Moralisierung politischer Debatten muss endlich beendet werden.
Auch Energie, Infrastruktur und Mobilität verlangen einen ideologiefreien Neustart. Deutschland braucht eine realistische Anerkennung des Infrastruktur-Notstands: marode Brücken, überlastete Bahn, unzureichende Stromnetze. Genehmigungsverfahren müssen massiv verkürzt werden. Klimaziele können gesetzt werden, doch der Weg dorthin muss technologieneutral bleiben. Und auch die politisch Linke (inklusive linker Grüner) muss begreifen: Industrie und Unternehmertum sind das Rückgrat des Landes. Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und Klimaschutz lassen sich nur gemeinsam denken – nicht gegeneinander.
Am Ende geht es um eine gesellschaftliche Grundhaltung. Eigenverantwortung statt Dauerbetreuung, Respekt vor Leistung, Unternehmertum und Erfolg statt Misstrauen und Neiddebatten. Der permanente Krisen- und Empörungsmodus lähmt unser Land. Mehr Vertrauen in die Bürger setzt Kräfte frei, die heute brachliegen. Kurz gesagt: Ein erfolgreiches Jahr 2026 braucht weniger Staat im Detail, mehr Freiheit, mehr Verantwortung, mehr Realitätssinn – und weniger Ideologie. Die Voraussetzungen sind da. Die Entscheidungen liegen auf dem Tisch. Wir müssen es nur einfach tun, dann wird 2026 für uns alle das beste Jahr seit Langem werden – es liegt nur an uns!