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Warum die Deutschen unverrückbar an Merkel glauben, und worüber wir lieber schweigen
Diese Umfrage hat uns gerührt: Laut einer Erhebung von INSA fallen die meisten Bundesminister im Urteil der Deutschen mittlerweile durch, und zwar saftig. Die Bewertungen für die Unionsminister fallen besonders negativ aus, vor allem die Beliebtheit von Gesundheitschef Jens Spahn hat seit Dezember eine steile Schussfahrt hinter sich gebracht. Die SPD-Kollegen im Kabinett bringen es noch auf wacklige Durchschnittsnoten. Allerdings haben die auch das Glück, in Ressorts zu stecken wie Äußeres, Arbeit oder Finanzen, die im Unterschied zu Gesundheit, Wirtschaft (Corona-Hilfen!) oder Bildung nicht so nah an der Virusfront stehen.
Allein, und das ist das Rührende, eine Person kann sich des Rückhalts der Bundesbürger nach wie vor sicher sein: 53,4 Prozent bewerten die Arbeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel trotz allem als „sehr gut“ oder „eher gut“, nur 34,1 Prozent als „eher“ oder „sehr schlecht“. Geht Ihnen das nicht auch ans Herz, mit welcher kindlichen Treue die Deutschen zu ihrer Anführerin stehen, ganz egal, was die alles verbockt und ihnen eingebrockt hat?
Mögen wir über das Versagen und die elende Qualität der Politiker auch noch so verstimmt sein und sei unser Ärger noch so berechtigt: Auf den, der ganz oben steht, lassen wir nichts kommen. Selbst, wenn es mal wieder völlig in die Hose gegangen ist, trösten wir uns mit dem behaglichen Gedanken, dass die höchste Führung dafür bestimmt nichts kann. Vermutlich weiß sie gar nichts davon, denn: „Wenn die Merkel das wüsste!“ Ja, dann würde die aber durchgreifen. Dann wäre alles im Handumdrehen wieder gut. Wo sie nur kann, tut sie doch alles für uns! Aber sie kann halt nicht überall sein.
Die Pandemie ist immerhin die größte Krise seit dem Zweiten Weltkrieg, haben wir gelernt. Schon in der Krise damals hat es die Deutschen bekanntlich aufrechterhalten, dass sie an der Weisheit des Allerobersten auch im übelsten Ungemach nie zweifeln mochten, sondern sich tapfer einredeten: „Wenn der ... das wüsste!“ Ja, dann aber!
Die Zeiten sind zu unserer Erleichterung andere, auch die an der Spitze haben sich zum Glück geändert. Aber der unverrückbare Glaube der Deutschen an die oberste Führung blieb intakt. Der ändert sich nicht.
In ihrer Ansprache nach dem jüngsten Bund-Länder-Gipfel hat uns die Kanzlerin darin bestätigt, wie sehr wir ihrer geraden Linie vertrauen dürfen. „Wir kämpfen ja schon seit einem Jahr mit dem Virus“, erinnerte sie uns und hob hervor, dass sie von Anfang an vorderster Front stand.
Wie recht sie hat! Und wir haben es nicht vergessen. Anfang März vergangenen Jahres kämpfte Merkel wie eine Löwin gegen Grenzschließungen, weil Grenzen das Virus nicht aufhielten, wie sie sagte. Am 1. April 2020 stellte sie sich wacker gegen das Maskentragen, denn die Dinger entwickelten sich in den Händen von Normalbürgern zu „Virenschleudern“, wie Merkel uns warnte. Seit Beginn ihrer Kanzlerschaft hatte sie bereits für die Digitalisierung Deutschlands gerungen, weshalb unsere Gesundheitsämter bestens ausgerüstet waren, als uns die Pandemie überfiel. Wer das bezweifelt, soll die zuständigen Stellen fragen! (Für die Antwort bitte Ihre Fax-Nummer beilegen.)
Im Sommer konnte die Kanzlerin eine überstürzte Impfstoffbestellung gerade noch vereiteln – von den Früchten dieser Entscheidung zehren wir noch bis kommenden Herbst. Danach musste Merkel erst mal Urlaub machen, weshalb die Vorbereitungen auf die „zweite Welle“ unterbleiben mussten.
Verstehen Sie jetzt, warum die Deutschen so treu zu ihrer Kanzlerin stehen? Nein? Dann sind Sie ein Spalter und haben die zusätzliche „Ruhephase“, die man uns zu Ostern schenkt, gar nicht verdient. Die Oster-Entscheidung setzt Maßstäbe und ist geeignet, selbst den humanen Strafvollzug zu inspirieren. Warum muss man barsch von „Haftstrafe“ sprechen? Viel charmanter klänge es doch, wenn der Richter verkündete: „Dem Angeklagten werden zwei Jahre Ruhephase ermöglicht. Es gilt die Devise: Wir-bleiben-in-der-Zelle.“
Inwieweit so ein Lockdown überhaupt etwas zur Pandemiebekämpfung beiträgt, spielt keine Rolle mehr in der deutschen Debatte. Wie ihr Glaube an die Kanzlerin ist auch der Glaube an die segensreiche, schützende Wirkung des Zusperrens längst ins Unterbewusste eingegangen. Da braucht jetzt keiner mehr mit Beispielen aus dem Ausland zu kommen, die stark am Lockdown zweifeln lassen. Wer glaubt, braucht nicht zu wissen.
Der Blick in fremde Länder ist ohnehin gefährlich, weil er viel zu oft an bundesrepublikanischen Gewissheiten nagt. Haben Sie das mit Dänemark gehört? Die wollen in Stadtvierteln mit starkem Immigrantenanteil eine Obergrenze einführen: In den nächsten zehn Jahren soll dort der Anteil von Bewohnern mit „nicht-westlichem Hintergrund“ auf maximal 30 Prozent begrenzt werden, um Parallelgesellschaften entgegenzuwirken.
Verblüffend, dass dieser ungeheuerliche Plan hierzulande nicht umgehend zu einem Aufschrei der Empörung geführt hat. Stattdessen herrscht eher Verwirrung in Deutschland. Die dürfte ihren Grund darin haben, von wem die dänische Initiative stammt: Es ist die sozialdemokratische (!) Regierungschefin Mette Frederiksen. Das macht die Sache kompliziert, weshalb man hierzulande auf eine breite Diskussion der dänischen Initiative lieber verzichtet.
Nie hätten wir uns vorstellen können, wie sehr linke Regierungen für die linken deutschen Parteien zu so einem Problem werden könnten. Hätten das in Kopenhagen die „Rechtspopulisten“ aufgebracht, wären wir doch längst in Fahrt. Aber so?
Selbst Joe Biden bereitet nicht so viel Freude, wie viele gehofft hatten. Sie erinnern sich noch, als der „rechte“ US-Präsident Ronald Reagan Sowjetrussland als das „Reich des Bösen“ tituliert hatte? Das ging als der schlimmste diplomatische Fehltritt der 1980er Jahre in die Geschichtsbücher ein.
Nun hat Biden den russischen Präsidenten Putin als „Mörder“ bezeichnet. Bei Reagan hätte man das als „unverantwortliche Kriegsrhetorik“ angeprangert. Jetzt sagt das Liebling Biden. Die Verunsicherung war deutschen Washington-Korrespondenten ins Gesicht geschrieben, sie sind ratlos. Die Rolle des konfliktgeilen Weltgefährders hatten sie doch für Trump vorgesehen, die des „Verlässlichen“ für Biden reserviert. Und nun eine solche Sprache. Was wird da die neue Parole? Etwa: „Trump ist gefährlich, Biden nicht, der legt nur gern Feuer“?
Leider konnte man das Zitat kaum vor den Deutschen verschweigen. Bei den Szenen an der US-mexikanischen Grenze geht das schon leichter. Dort baut sich gerade eine humanitäre Katastrophe auf, seitdem Biden die Latinos ermutigt hat, ihre Massenwanderung gen USA wieder aufzunehmen. Leider hat er die Folgen nicht bedacht, daher stauen sich dort Abertausende unter schlimmsten Bedingungen. Aber darüber reden wir am besten gar nicht. Das drücken wir weg wie die dänische Obergrenze. Also: Klappe zu und ab in die „Ruhephase“!
Ein weiterer Artikel zu diesem Thema: “Blamage ohne Ende“
Horst Vajen am 03.04.21, 11:35 Uhr
Bezüglich Corona ist die Unfähigkeit der politischen Führung zur Bekämpfung der Krise vorgespielt und dient einzig der zeitlichen Verzögerung.
Fakt ist:
Die Regierung hat sich bereits zu Beginn des Corona-Ausbruchs wie folgt verpflichtet: die geplanten Maßnahmen treten am 1. Januar 2020 in Kraft und enden am 31. Dezember 2021. Somit wird notfalls noch eine vierte und fünfte und die vorhergehende an Gefährlichkeit weit übertreffende verkündet werden müssen.
Diese volkszerstörende Politik ist schlichtweg nicht nachvollziehbar.
Thomas Schroeder am 01.04.21, 18:02 Uhr
Tiefenpsychologisch suchen die Deutschen nach wie vor sich im Abglanz eines Monarchen zu sonnen. Hätte die DDR statt eines Staatsrates einen exklusiv exponierten Staatschef gehabt, so würde sie wahrscheinlich bis heute bestehen. Die Westdeutschen haben schon immer den Kanzler gewählt - fatal: Helmut Kohl u. Merkel - mit euro und 1-2 Mio Sozialstaatseinwanderern in ihrer Bilanz weitaus schädlicher als alle anderen nach 1945. Hauptsache man glänzt ein wenig mit und legt seine Verantwortung in die Hände eines anderen.
Sonja Dengler am 30.03.21, 12:19 Uhr
Naja - das mit den Umfragen, das muss man glauben WOLLEN. Ich tu das nicht. Zwar tun die meisten Deutschen nichts gegen die Wölfen Merkel, aber vielleicht sind die meisten ja auch mit Arbeit beschäftigt.
Hajo Vo am 30.03.21, 07:56 Uhr
Mit dem restdeutschen Volk ist es vorbei. Wie die Lemminge stürzt es sich über die Klippen, oder wie die Schafe lässt es sich zur Schlachtbank führen und jubelt seinen Metzgern noch zu.
Lothar Liedtke am 28.03.21, 03:24 Uhr
Man überschlägt sich förmlich vor Ehrfurcht, rühmt die „Größe“ der Kanzlerin Merkel, daß sie sich bei Ihrem Volke für einen Fehler entschuldigt. Es fehlt sicher nicht mehr viel und man wird sie sicher bald „Angela die Große“ nennen. Immerhin ihr Vorbild im Machtstreben ist doch die russische Zarin „Katharina die Große“, sicher auch deshalb das Bildnis in ihrem Arbeitszimmer.
Aber man sollte bei Ihrer Entschuldigung genau hinhören bzw. Lesen. Merkel entschuldigt sich für einen Fehler qua Amt. Dieses hinterhergeschobene qua Amt, hat das Volk oder die Presse wohl überhört? Heist es doch auch auf gut deutsch, man entschuldigt sich qua Amt, da man diesen Job nun einmal hat. Der Fehler wird so ganz einfach und leise den anderen zugeschoben, man wollte eigentlich ganz anders, aber die anderen eben. kein Wort über ein Eingeständnis einer persönlichen Fehleinschätzung, oder eines Fehlers. Das käme für sie wohl nicht in Frage. Damit glaubt Merkel ihren „Heiligenschein“ vor der Geschichte einigermaßen blank zu halten. Aber die Zeit und die Geschichte werden über sie urteilen, ob es das gleiche Bild sein wird, was Merkel von sich selbst hat, wage ich zu bezweifeln.
Interessierter Leser am 27.03.21, 11:49 Uhr
Daß viele Deutsche Merkel und deren vernichtende Politik in keinen Zusammenhang bringen, hat Volker Pispers schon vor Jahren festgestellt. Daran haben sowohl die Klatschhasen-Presse wie eigene Denkfaulheit Schuld.
Was Merkels angeblichen, seit 15 Monaten währenden "Kampf" gegen das Virus betrifft, bleibt lediglich festzustellen: Merkels Kampf richtet sich seit 16 Jahren ausschließlich gegen ihr eigenes Land und dessen Bevölkerung.
Siegfried Hermann am 27.03.21, 11:32 Uhr
Willkommen in der DDR 2.0!
Reiseverbote, außer sozialistisches Bruderländer und nur mit Genehmigung der Stasi
heute
corona-Reiseverbote, außer Lauterbach und Wieler- Impfpass und coronafreie Ziele, die es nicht gibt!
Regimegegner in KZ, Umerziehung, Gulag
heute
Psychiatrie u. Quarantäneknäste für Coronaleugner,
FdJ, oder HJ
heute
Grünen, Antifa, BLM, Greta, gender
Ansparen für den 1000 DM Käfer
heute
Kredit bis zum Abwinken und lebenslange Verschuldung
Familienförderung im III. Reich, Für JEDES Kind 25% Darlehens-schulderlass (!!!)
heute
dringend benötigte bunte Facharbeiter, die jeden vor Deutschen zwingend bevorzugt werden
Im Kaiserreich war JEDER Beamte PERSÖNLICH für Staatsausgaben, die er tätigte HAFTBAR
Heute
Hat sich Schäubl Straffreiheit für jedes Unrecht, link EZB, einräumen lassen, die Hinterbänkler bekommen "marktgerechte" Provisionen bei Abschlüsse im Recht und Handel
Selbst unter Helmut Schmidt wurde Deutschland noch an der Oder-Neiße-Linie verteidigt und der Bundesgrenzschutz hatte seinen Namen auch verdient, selbst Honnie hatte seinen imperalistischen Schutzwall mit Selbstschussanlage, selbst an der polnischen Grenze wurde man argwöhnisch mit BRD-Pass beäugt. Einen bunten Sozialsystemeinreisenutzer wäre ratzfatz ohne Ausweise, wäre ratzfatz aus dem Wagon geflogen mit "Guten Heimflug"-Wünschen.
Heute
25 jähriges Jubiläum am Hindukusch
und sperrangelweit offene deutsche Landesgrenzen für jeden bunten Terroristen, Kriminellen und Erlebnis-Sex-Tourist
usw usw usw usw.
Früher war so manches doch um so viel besser!!! als heutige " Bunt-Deutschland, das wir jemals hatten".
Naja.
Michael Holz am 27.03.21, 10:51 Uhr
Ja mein lieber Herr Heckel, Sie haben das Problem der geschichtlich blinden Gutgläubigkeit an der Führung bereits angesprochen. Nach dem Krieg war meine Großmutter konfus, als sie erfuhr was die Nazis alles angerichtet hatten. Sie mochte den "böhmischen Gefreiten" nicht, aber wenn sie etwas Schlechtes hörte, war sie, wie viele Menschen ihrer Zeit, der Meinung, "wenn das der Führer wüsste". Er wusste es, den es erfolgte auf seinem Befehl hin. So ist es auch heute, die IM im Kanzleramt weiß was sie tut - nur die Deutschen werden nicht wach, lernen nichts aus der Geschichte!