Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
Zwischen den großen Wohnanlagen im Süden der Stadt entstehen Rückhaltebecken und großzügige Grünflächen
Die Bewohner der südlichen Wohnsiedlungen von Allenstein hatten schon seit Langem die Schaffung einer großen Grünfläche in ihrem Viertel gefordert, und so entstand die Initiative, ungenutzte, sumpfige Flächen zwischen den großen Schlafstädten zu Erholungsgebieten umzugestalten.
Eine günstige Gelegenheit ergab sich schließlich, als die Stadt mit dem Bau von Rückhaltebecken begann, darunter je eines an der Sikorskiego-Allee und der Paukszty-Straße. Im Rahmen des Allensteiner Bürgerbudgets, das eine Bürgerbeteiligung für Bauprojekte vorsieht, reichten die Bewohner ihren Vorschlag für eine Grünanlage ein. Als die Abstimmungsphase des Bürgerhaushalts zu Ende ging, stellte sich heraus, dass das Projekt der Stadtratsmitglieder Paweł Klonowski und Łukasz Łukaszewski mit 9493 Stimmen den ersten Platz belegen konnte.
Im Rahmen des Bürgerbudgets
Der Bau der Staubecken in der direkten Nähe von Sikorskiego-Allee und Paukszty-Straße ist Teil eines Projekts zur Regenwasserbewirtschaftung in Allenstein. Während der Durchführung der von der EU finanzierten Maßnahme wurden sechs neue Stauseen angelegt und zwei umgebaut. Die Einrichtung eines Rückhaltebeckens (mit einem Fassungsvermögen von mehr als 38.000 Kubikmetern) sowie sein Ausbau waren der erste Schritt zur Schaffung der Grünflächen zwischen den Wohnvierteln Nagórki und Jaroty.
Durch das Staubecken, das sich derzeit noch im Bau befindet, wird es in diesem Gebiet keine lokalen Überschwemmungen mehr geben, und das Mikroklima in der Stadt wird sich verbessern. Das Wasser, das sich in dem Reservoir sammelt, kann im Bedarfsfall auch von der Feuerwehr genutzt werden. Es wird zudem von Straßenbauarbeitern zur Bewässerung der städtischen Grünanlagen und zur Reinigung der Straßen und Gehwege verwendet.
Bäume entlang der Straßenbahn
Die Stadt hat außerdem beschlosssen, als Ausgleich für die Baumfällungen im Zuge der neuen Straßenbahnlinie zahlreiche Bäume zu pflanzen. Es wurde entschieden, 145 Laubbäume, fünf Nadelbäume, 6338 Laubsträucher, 441 Nadelsträucher und 3570 Quadratmeter Blumenbeete mit Stauden zu pflanzen. So veränderte sich das bisherige Brachland praktisch jeden Tag. Ein Bauunternehmen errichtete die notwendige Infrastruktur und fing schließlich damit an, Fußgänger- und Radwege anzulegen sowie – zur Freude der Anwohner – die Begrünung zu vervollständigen.
Derzeit kann man bereits einige Spazier- und Radwege nutzen, ebenso wie Bänke und die sogenannte intelligente Beleuchtung, die nur dann leuchtet, wenn sich jemand nähert, und so Energie spart. Die Jüngsten können den mit Schaukeln, Rutschen und Klettergerüsten ausgestatteten Spielplatz nutzen. Es gibt auch Grillanlagen und Mülltonnen.
Jetzt schon viele Besucher
Der Park ist sehr reizvoll und wird täglich von immer mehr Menschen besucht. „Dies ist eine weitere, lang ersehnte Grünfläche in unserer Stadt, die sicherlich zu einer der beliebtesten wird,“ stellte Stadtpräsident Piotr Grzymowicz fest.
Noch in diesem Jahr wird ein weiterer Teil des Parks entstehen. Es ist geplant, eine zusätzliche Beleuchtung zu installieren sowie den Fußgänger- und Radweg auf eine Länge von etwa 220 Metern zu erweitern. Geplant sind außerdem die Anpflanzung von weiteren 150 Bäumen sowie die Aufstellung weiterer Mülleimer und Bänke. Dadurch wird der außergewöhnliche Park auch von der anderen Seite, von der Turowskiego-Straße, zugänglich.
Wie die Ideengeber des Projekts betonen, ist die Einrichtung des jetzigen Parks erst der Anfang. „Wir möchten, dass das, was hier geschaffen wurde, nur eine Basis für die weitere Entwicklung dieses Gebiets ist. Wir wollen zusätzliche EU-Mittel erhalten, die es uns ermöglichen würden, den Park weiter auszubauen und mit neuen Attraktionen auszustatten. Wir sind für alle Vorschläge offen“, so Łukaszewski.