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Corona-Files

Das Kartenhaus wankt

Jüngste Enthüllungen zeigen, daß die Bevölkerung während der Corona-Zeit gezielt auf „Folgebereitschaft“ getrimmt wurde

Wolfgang Kaufmann
11.04.2024

Am 14. Februar 2023 verkündete Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach: „Deutschland ist gut durch die Pandemie gekommen. Das verdanken wir nicht zuletzt einer konsequenten Corona-Politik. Eine der konsequentesten in Europa.“ Wie sich mittlerweile herausstellte, resultierte diese Politik oftmals aus Lügen und einer erschreckend hohen Bereitschaft sämtlicher Verantwortungsträger, den Wust an Unwahrheiten als Begründung für freiheitsbeschränkende Maßnahmen zu nutzen.

Der breiten Öffentlichkeit wurde das jetzt durch die gerichtlich erzwungene Offenlegung der Sitzungsprotokolle des Corona-Krisenstabes im Robert-Koch-Institut bewusst. Diese decken den Zeitraum vom 14. Januar 2020 bis zum 30. April 2021 ab und zeigen trotz zahlreicher Schwärzungen, dass es hier zu einem regelrechten Komplott zulasten der Bevölkerung kam, nachdem auf Weisung einer bislang noch nicht identifizierten Person das Corona-Risiko von „mäßig“ auf „hoch“ heraufgesetzt worden war, ohne dass dafür sachliche Gründe vorgelegen hätten. Diese vom Online-Magazin „Multipolar“ freigeklagten 2500 Seiten der sogenannten „Corona-Files“ sind jedoch nicht der einzige Grund, warum das Corona-Kartenhaus der Bundesregierung nun einstürzt.

Unwahrheiten als Begründung
Da wären zum Beispiel auch die Geheimprotokolle des Corona-Expertenrates des Bundeskanzleramtes aus dem Zeitraum vom 14. Dezember 2021 bis zum 4. April 2023. Hier erfolgte die Offenlegung der Papiere ebenfalls aufgrund einer Klage – diesmal vonseiten des Arztes Christian Haffner. Aus den gleichermaßen teilgeschwärzten Mitschriften geht hervor, dass die „Experten“ einerseits fachlich überfordert waren und andererseits genau wie die Mitglieder des RKI-Krisenstabes als willfähriges Sprachrohr der Regierung fungierten, sofern sie nicht sogar Falschbehauptungen verbreiteten, um einen noch radikaleren Kurs zu erzwingen.

So wurde während der Diskussionen um die allgemeine Impfpflicht gegen Corona im Beisein von Bundesjustizminister Marco Buschmann wider besseres Wissen behauptet, die „Immunisierung“ gegen den SARS-CoV-2-Erreger verringere auch das Risiko der Übertragung von Mensch zu Mensch.

Darüber hinaus ergaben Indiskretionen des Soziologen Heinz Bude, einem früheren Mitglied der Corona-Task-Force des Bundesinnenministeriums, dass das im März 2020 erarbeitete Strategiepapier aus dem Hause Seehofer zur Einstimmung der Bevölkerung auf die Maßnahmen zur „Eindämmung des Virus“ ganz bewusst empfahl, die Menschen in Angst und Schrecken zu versetzen, um eine maximale „Folgebereitschaft“ zu erzielen – was dann auch geschah.

Hierzu äußerte Bude im Fachjournal „Soziologie“: „Da die damalige Politik einer ‚starken Rechtfertigung' bedurft hatte, galt es, Zwänge zu verordnen und Zustimmung zu gewinnen und dabei die Deutungshoheit in der Hand zu behalten.“ Diesem Zweck dienten unter anderem emsig verbreitete Falschmeldungen.

Weitere Missstände während der Corona-Zeit deckten die Zeitung „Die Welt“ und der Bundesrechnungshof auf. Das unabhängige Organ der Finanzkontrolle meldete unlängst, dass durch die Anschaffung der nachgewiesenermaßen nutzlosen oder sogar gesundheitsschädlichen FFP-2-„Schutzmasken“ durch den Bund Kosten in Milliardenhöhe entstanden seien. Und das Springer-Blatt berichtete über den systematischen Betrug in den Corona-Testzentren, der zu absurd hohen, aber staatlicherseits gerne aufgegriffenen „Infektionszahlen“ geführt habe.

Abwehr und Verdrängung
Ebenso aufschlussreich wie diese Enthüllungen sind die Reaktionen hierauf. So schwelgen der frühere RKI-Chef Lothar Wieler und Lauterbach weiter in ignorantem Selbstlob: Die Corona-Politik beziehungsweise die Maßnahmen gegen die Verbreitung des Virus hätten trotz allem sehr vielen Menschen das Leben gerettet. Außerdem behaupten Lauterbach und Co., die Berichterstattung über den Inhalt der „Corona-Files“ sei die Folge der „Einmischung fremder Regierungen“ beziehungsweise der „Einflussnahme ausländischer Nachrichtendienste ..., um unsere Gesellschaft vor dem Hintergrund von Russlands Krieg gegen die Ukraine weiter zu spalten“. Umfassende Klarheit könnte daher nur die Einsetzung einer Enquete-Kommission des Deutschen Bundestags bringen, gegen die sich Lauterbach und die Grünen aber vehement sträuben.

Insofern wäre es nun Aufgabe der Medien, die nötige Aufarbeitung einzufordern, aber auch hier dominiert bis auf wenige Ausnahmen Abwehr und Verdrängung. Beispielsweise wird das „Multipolar“-Magazin in die rechtsextreme Ecke gerückt und der Umstand, dass nahezu jeder dritte Deutsche eine Bestrafung der Verantwortlichen für die Corona-Exzesse fordert, als „erschreckend“ hingestellt. Damit setzt sich das fast flächendeckende Medienversagen während der Corona-Pandemie nahtlos fort.


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Kommentare

Kersti Wolnow am 12.04.24, 09:11 Uhr

Daß die Politik lügt und die Medien ihr Zuarbeit leisten, habe ich bei der Kampfhundhysterie im Jahr 2000 am eigenen Leibe erlebt, weil wir als Halter einer Staffordshire Bullterrierhündin in Hamburg aller bürgerlicher Rechte beraubt wurden. Für uns gilt bis heute nicht mehr die Unverletzlichkeit der Wohnung, der Gleichheitsgrundsatz und das Recht auf Eigentum. Dem sind wir durch Umzug nach Niedersachsen entkommen.
Auf eine Entschuldigung oder Wiedergutmachung warten wir vergebens, so daß sich für mich seitdem die Politik erledigt hat, egal, wer regiert. Ein Hunde- oder Menschenleben interessiert die nicht.
Und weil wir die Mechanismen von 2000 (Hetze, Angstmache) mit Corona verglichen, entgingen wir der Spritze. Denn wer einmal lügt.... Damals waren wir nur ein kleines Grüppchen Betroffener, vielleicht ist nun die Masse wachgeworden und begreift, von wem wir regiert werden. Eine Aufarbeitung erwarte ich von der Truppe nicht.

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