Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
Pferdeskulptur erinnert an die Geschichte der Stadt
Seit Kurzem ziert eine neue Pferdeskulptur das Zentrum von Insterburg [Tscher-njachowsk]. Es handelt sich um die Metallfigur eines Trakehner Hengstes, der sich aufbäumt. Zur Finanzierung der Skulptur erhielt die Stadt im Rahmen eines städtischen Renovierungs- und Verschönerungsprogramms staatliche Fördermittel. „Die Figur aus poliertem Metall ist eine deutliche Erinnerung an die reiche Geschichte unserer Stadt, sie schlägt Brücken zum historischen Insterburg, das den ostpreußischen Züchtern von Trakehner Pferden als Hauptstadt galt“, sagte ein Sprecher der Stadt.
Hauptstadt für ostpreußische Züchter
Trakehner Pferde gelten als älteste Reitpferdrasse Deutschlands. Die Rassepferde sind im Vielseitigkeitssport erfolgreich und eignen sich auch für den Dressursport. Die Anfänge der Zucht der edlen Warmblutrasse reichen in die Zeit des Deutschen Ritterordens ins 13. Jahrhundert zurück. Als Trakehner Pferde durften nur solche bezeichnet werden, die im ostpreußischen Hauptgestüt Trakehnen bei Insterburg geboren worden waren. Seit 1787 wird die siebenendige Elchschaufel als Brandzeichen verwendet. Am Ende des Zweiten Weltkriegs brach die Zucht in Ostpreußen zusammen. 575 Stuten und 45 Hengste erreichten mit Flüchtlingstrecks den Westen, wo die Zucht fortgesetzt werden konnte. Seit 2022 ist die Trakehner Zucht immaterielles Kulturerbe der Unesco.