14.12.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden

Denkmalpflege

Der Dohnaturm wird renoviert

Der Touristenmagnet in Königsberg: Bernsteinmuseum in historischem Ambiente

Jurij Tschernyschew
26.05.2021

In letzter Zeit haben die regionalen Behörden im nördlichen Ostpreußen begonnen, dem Zustand der Baudenkmäler und historischen Sehenswürdigkeiten viel mehr Aufmerksamkeit zu schenken als zuvor, zumal Königsberg seit vergangenem Jahr zu einem touristischen „Mekka“ geworden ist.

Zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt gehört der Dohnaturm. Und das nicht nur, weil er das berühmte Bernsteinmuseum beherbergt, das ausnahmslos alle Gäste der Stadt gerne besuchen, sondern auch, weil das Bauwerk eine bemerkenswerte Geschichte der Verwandlung von einer militärischen Verteidigungsbastion in eine Kulturinstitution und Ausstellungsfläche hat.

Teil preußischer Geschichte

Der Turm ist nach dem preußischen Generalfeldmarschall Karl Friedrich Emil zu Dohna-Schlobitten benannt, der für die Idee bekannt ist, den Verteidigungsring um den zentralen Teil der Stadt Königsberg zu errichten. Der Turm wurde im Jahr 1853 am südöstlichen Ufer des Oberteiches errichtet. In seinen Eigenschaften ist er fast identisch mit dem Wrangelturm, der sich nur einen halben Kilometer von ihm entfernt befindet.

Im Jahre 1969 beschlossen die Stadtoberen, den historischen und architektonischen Komplex zu restaurieren und in ihm ein Bernsteinmuseum einzurichten. Im Jahr 1974 erhielt der Dohnaturm schließlich den Status eines Kulturerbe-Objekts, und fünf Jahre später öffnete das Bernsteinmuseum seine Türen für Besucher.

Im Jahr 2016 wurden Reparatur- und Restaurierungsarbeiten auf dem Museumsgelände durchgeführt. Entlang der Grenze des Walls, der um das Museumsterritorium verläuft, wurde ein Zaun errichtet, die Spitze des Turms wurde repariert und die Abdeckung der Aussichtsplattform wurde ersetzt.

Fünf Jahre sind seither vergangen, und nun müssen am Dohnaturm erneut Erhaltungsmaßnahmen durchgeführt werden. Die Ziegel des Turms und der Bogenfries des Gebäudes werden repariert. Im Rahmen der Arbeiten, die aus dem regionalen Haushalt finanziert werden, wird der Auftragnehmer Zementfugen in der Wand durch Kalkfugen und beschädigtes Mauerwerk durch neues ersetzen, fehlende Elemente wiederherstellen und die Fassaden reinigen. Neben der Fassade werden auch zwei Räume im Untergeschoss des Gebäudes renoviert. Dabei handelt es sich um einen unterirdischen Korridor, der den Augen der Besucher verborgen bleibt. Die Fassade des Turms, die dem Haupteingang des Museums zugewandt ist, wurde bereits mit einem Gerüst verkleidet, das bis mindestens August stehen bleiben wird.

Da die Renovierung genau zum Beginn der Touristensaison stattfindet, müssen sich Besucher, die schöne Bilder von dem Bauwerk machen wollen, daher gedulden, bis das Gerüst entfernt wird.


Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Dann unterstützen Sie die PAZ gern mit einer

Anerkennungszahlung


Kommentare

sitra achra am 27.05.21, 08:56 Uhr

Die Dohnas, welch ein großes, ehrvolles Geschlecht!

Kommentar hinzufügen

Captcha Image

*Pflichtfelder

Da Kommentare manuell freigeschaltet werden müssen, erscheint Ihr Kommentar möglicherweise erst am folgenden Werktag. Sollte der Kommentar nach längerer Zeit nicht erscheinen, laden Sie bitte in Ihrem Browser diese Seite neu!

powered by webEdition CMS