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Die AGDM bot für die Jüngsten der Deutschen Minderheit ein äußerst beliebtes Programm an
Wie in den vergangenen Jahren, so hat die Allensteiner Gesellschaft Deutscher Minderheit (AGDM) auch in diesem Jahr „Sommerferien mit der deutschen Sprache“ angeboten. Die Veranstaltung, die sich an die jüngsten Mitglieder der Deutschen Minderheit richtet, trägt dazu bei, dass die Kinder in ihrer schulfreien Zeit ihre Deutschkenntnisse verbessern.
15 Teilnehmer und ihre Betreuer trafen sich regelmäßig zwischen 9 und 15 Uhr im Haus Kopernikus, dem Sitz der AGDM. Zahlreiche Sprachspiele, Bastelarbeiten, Lieder, Bewegungsmöglichkeiten mit Musik und Geschichten wurden den Kindern angeboten. Für die Kennenlernspiele sorgte Edyta Gładkowska, die Beraterin für die Zweisprachigkeit von der Kampagne des Hauses der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit „Billingua – einfach mit Deutsch“. Das Leitthema des diesjährigen Programms war das pulsierende Leben in der Stadt. Man konzentrierte sich auf den Alltag eines jeden Stadtmenschen, sodass aufgrund diverser Arbeitsblätter, Bastelarbeiten, Materialien sowie multimedialen Präsentationen die Kinder erlernten, wie die deutschen Bezeichnungen von städtischen Institutionen oder öffentlichen Verkehrsmitteln lauten oder wie einem Touristen einfach der Weg auf Deutsch beschrieben werden kann oder welche Ausdrücke man benutzt, um Einkäufe zu machen. Im Zentralpark gab es Bewegungsspiele mit einem Animationstuch. Außerdem entwarfen die Kinder mit ihren Betreuern ein Brettspiel, dessen Felder auf Pflastersteinen mit Kreide gezeichnet wurden, wobei die Spielteilnehmer selbst Spielfiguren waren. Sie warfen den Würfel, sprangen, antworteten auf Fragen und lösten dabei Rätsel.
Das Programm unterschied sich durch viele amüsante Aktivitäten von dem Lernen in der Schule und sorgte dafür, auch den Sinn für die nationale und kulturelle Identität zu vertiefen. Diesem Zweck diente etwa der Spaziergang mit der Stadtführerin Emilia Figura-Osełkowska durch die Allensteiner Altstadt, bei dem sie die Kinder in die Geschichte der Stadt einführte, wobei Preußen besonders beleuchtet wurde.
Dank der Unterstützung der ifa-Kulturmanagerin Chantal Stannik bekamen die Kinder Einblicke in das Werk der Gebrüder Grimm. Dar-über hinaus bot sich die Gelegenheit, Kochkünste während einer Kochwerkstatt zu erproben. Die Jüngsten nahmen nämlich an einem Kochunterricht teil, in dem sie drei nicht zu komplizierte Speisen unter der Leitung eines Profikochs zubereiteten. Die Gerichte müssen geschmeckt haben, denn sie waren ganz schnell aufgegessen. Zu betonen ist, dass die Eltern ihre Kinder sehr gerne für die „Sommerspiele mit der deutschen Sprache“ anmelden, was für die AGDM einen doppelten Erfolg bedeutet und ein Beweis dafür ist, dass die Nachfrage nach Veranstaltungen für die jüngste Generation kontinuierlich besteht. Das Projekt wurde finanziert aus den Mitteln des Ministers für Inneres und Verwaltung in Warschau, des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit, Familie und Soziales sowie des Generalkonsulates der Bundesrepublik Deutschland in Danzig.