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Die Deutsche Zentrale für Tourismus zieht eine positive Bilanz der zurückliegenden Saison
Deutschland bietet viele abwechslungsreiche Urlaubsmöglichkeiten. Beliebt ist neben dem Besuch altehrwürdiger Sehenswürdigkeiten der Aufenthalt in der vielfältigen Natur. Wandern, Aktivitäten auf Gewässern oder auch der Besuch von Freizeitparks bieten vor allem Familien einen großen Freizeitwert. Mit Platz vier unter den beliebtesten Reiseländern der Europäer belegt Deutschland einen guten Platz hinter Spanien, Frankreich und Italien.
„Wir haben einen sehr guten Sommer hinter uns“, sagte Petra Hedorfer, die Vorstandsvorsitzende der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) anlässlich eines Fachgesprächs des Tourismusausschusses im Bundestag. Die Zahl der internationalen Ankünfte habe in diesem Jahr von Januar bis Juli um elf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zugenommen.
Diese positive Tendenz bestätigt auch das Statistische Bundesamt. Laut dessen Angaben verbuchten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland allein im August 59 Millionen Übernachtungen, was einen neuen Rekordwert darstellt. Die Zahl der Übernachtungen aller Beherbergungsarten stieg von Januar bis August auf gut 339 Millionen Übernachtungen, das bedeutet ein Plus gegenüber dem Vorjahreszeitraum um zwei Prozent.
Dazu beigetragen haben auch Übernachtungen auf Campingplätzen. Hier gibt es einen neuen Höchstwert von
9,7 Millionen Übernachtungen. Laut DZT spiegelt sich dieses Plus auch im Umsatz der Tourismusbranche wider. Lag dieser im Vor-Pandemiejahr 2019 bei 66 Milliarden Euro, stieg er 2023 auf 70,3 Milliarden Euro. Ein Großteil der Touristen, 78 Prozent, kam aus Europa, 22 Prozent reisten aus Übersee an. Laut Statistik nahm die Zahl der Bahnreisenden von elf auf 18 Prozent zu, wobei die Bahn an Kapazitätsgrenzen stößt. Dagegen sank die Zahl der Flugreisenden von 40 auf 27 Prozent.
Spitzenreiter Bayern
In der Beliebtheitsskala der Reiseziele zeichnen sich große regionale Unterschiede ab. Schleswig-Holstein beispielsweise blickt auf gute und schlechte Monate zurück. Insgesamt blieb die Buchungslage im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum zwar stabil, der Juni war hingegen ungewöhnlich schwach, da die inländischen Gäste nur zögerlich buchten. Das mag einerseits am unbeständigen Wetter gelegen haben, andererseits wird als Grund die Fußball-EM vermutet, da die Fans während dieser Zeit lieber zu Hause geblieben seien, wie Schleswig-Holsteins Tourismusminister Claus Ruhe Madsen (CDU) vermutet. Ein weiterer Grund könnten aber auch die hohen Preise sein. Diese liegen in Schleswig-Holstein knapp zehn Prozent über dem Durchschnitt.
Im bundesweiten Vergleich der meistbereisten Bundesländer belegt Schleswig-Holstein mit 38 Millionen Übernachtungen den fünften Platz. Niedersachsen schnitt etwas besser mit dem vierten Platz ab. Absoluter Spitzenreiter ist Bayern mit gut 100 Millionen Übernachtungen, gefolgt von Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Ebenfalls Zuwachs verzeichneten die Länder Sachsen, Hessen und Baden-Württemberg.