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Nach langen Diskussionen ist die Regionalregierung nun zu Maßnahmen zum Erhalt des Kulturdenkmals bereit
Die Regierung des Königsberger Gebiets stellt umgerechnet knapp 35.000 Euro für die Erhaltung der Fresken in der Kirche Pobethen [Romanowo] im Kreis Cranz bereit. Die entsprechende Verfügung wurde auf dem Portal der Regionalregierung veröffentlicht. Die Planungs- und Vermessungsarbeiten zur Konservierung müssen laut der Veröffentlichung bis zum 12. August abgeschlossen sein. Wie Jewgenij Maslow, Leiter des Dienstes zum Schutz von Kulturgütern, sagte, gibt es jedoch keine Pläne, die Kirche von Pobethen, eine der größten Dorfkirchen des Samlands, vollständig zu restaurieren.
„Wir haben uns zu diesem Thema mehrfach getroffen und waren unterschiedlicher Meinung über die Restaurierung des Objekts. Bis zum Herbst planen wir, verschiedene Optionen vorzustellen. Die Kirche hat eine gute Lage. Es ist notwendig, das zu erhalten, was dort noch übrig ist. Es kann sehr interessant sein, dieses Objekt Touristen und Einwohnern der Region zu zeigen. Daher können wir es eine Konservierung mit Elementen einer Rekonstruktion nennen“, sagte Maslow. Ein Problem stellt die Wiederherstellung des Daches dar. Die halb verfallenen Wände könnten der Belastung nicht standhalten, so die Befürchtung. Bislang gibt es hierfür noch keine Lösungsvorschläge.
Im Jahr 2018 hat die Russisch-Orthodoxe Kirche eine vorübergehende Konservierung der Anlage aus dem 14. Jahrhundert durchgeführt, indem sie Tür- und Fensteröffnungen mit Gittern verschließen und die Löcher in den Wänden füllen ließ. Im Altarraum wurde neben den Fresken eine neue Ikone angebracht.
Die erhaltenen Fresken an den Wänden stammen aus dem 14. Jahrhundert. Das Gebäude ist als Denkmal von regionaler Bedeutung eingetragen. Während der Kämpfe im Jahr 1945 wurde die Kirche nicht beschädigt. In den Nachkriegsjahren wurde das Gebäude wirtschaftlich genutzt. Seit den 1980er Jahren steht es allerdings leer und verfällt zusehends.
Marcus S. am 25.01.23, 15:11 Uhr
Nachdem fast nichts mehr da ist, gibt man Geld. Erst wenn in der Kirche Domnau das Dach eingefallen ist und es nichts mehr zu retten gibt, wird man auch hier die dann nicht mehr vorhandenen Fresken retten. Dagegen geht selbst die Türkei sorgsam mit dem christlichen Erbe um.