13.12.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden

Der Wochenrückblick

Die Jagd kann beginnen

Wozu US-Demokraten Listen von Trump-Wählern anlegen, und wie wir ihnen dabei helfen können

Hans Heckel
14.11.2020

Letztlich ist alles eine Frage der richtigen politischen Erziehung. Den Medien kommt da eine besonders wichtige Rolle zu. Zum Glück können wir zuversichtlich sein, dass vor allem die staatlichen Sender diese Aufgabe auch künftig gewissenhaft erfüllen werden.

Wie eine Umfrage ergab, würden nämlich 92 Prozent der Volontäre, also angehenden Journalisten, bei der ARD Grün-Rot-Rot wählen, wenn jetzt Bundestagswahl wäre. Genauer gesagt stehen 57 Prozent zu den Grünen, 23 Prozent zur umlackierten SED und knapp zwölf Prozent zu den Sozialdemokraten. Die Union kommt auf magere drei und die FDP auf läppische 1,3 Prozent Anhängerschaft, die sich sicher dreimal überlegen wird, ob sie ihre abseitige parteipolitische Neigung im Kollegenkreis öffentlich macht. Die AfD wurde bei der Befragung gar nicht erst gesondert aufgeführt, sondern verschwindet im Gemüse der „Sonstigen“, die knapp vier Prozent auf sich vereinigen konnten.

Damit schneidet Grün-Rot-Rot beim Nachwuchs des staatlichen Senderverbundes sogar noch besser ab als bei den alteingesessenen Staatsfunkern. Das lässt auch weiterhin auf eine blitzsaubere Berichterstattung hoffen, die von allen irritierenden Meldungen freigehalten wird. Meldungen also, die uns vom geraden Weg abbringen könnten wie beispielsweise diese hier:
Wie wir erfahren, landen 80 Prozent der nigerianischen Frauen, die von Schleppern und ihren Hilfskreuzern der sogenannten humanitären Seenotrettung übers Mittelmeer zu uns gebracht werden, direkt in der Zwangsprostitution. Die Vereinten Nationen haben das offenbar schon 2017 herausgefunden und dabei bemerkt, dass eine verstärkte Kontrolle der Schlepper- und „Retter“-Aktivitäten durch die libysche Küstenwache sofort zu einer Verringerung der Zahl neu ankommender Zwangshuren geführt habe.

Das ist ein ganz sensibles Thema. Als der Deutschlandfunk es vor einem Jahr mal aufgriff, musste er daher alles Fingerspitzengefühl aufbringen, damit die Sache nicht ideologisch entglitt. Am Ende konnten die Kollegen aber einen Erfolg hinlegen: Schuld an der Zwangsprostitution sind demnach die gierigen deutschen Freier und der deutsche Staat, dessen Behörden wegen zu lascher Mafia-Gesetze die Lage nicht in den Griff bekämen. Daher leiden die Frauen so, die „über das Mittelmeer kommen“, sagt der Sender etwas unpräzise. Denn man könnte es auch durchaus genauer formulieren: Sie „kommen“ ja nicht einfach, sie werden gebracht. Und von wem? Das lässt der öffentlich-rechtliche Deutschlandfunk lieber außen vor. So bleibt die moralische Rüstung all jener Akteure, die – von der EKD bis zu „Sea Watch“ und Co. – den entscheidenden Teil beim Meerestransfer der frischen „Ware“ übernommen haben, strahlend rein.

Sauberkeit ist wichtig in der Politik. Daher nehmen die US-Demokraten, kaum dass sie den Wahlsieg in ihren Händen wähnen, auch schon energisch den Besen zur Hand, um ihr Land von allem Unrat zu säubern.

Die besonders engagierte Kongressabgeordnete Alexandra Ocasio-Cortez wünscht sich öffentlich eine Liste all jener, die auf der falschen Seite, also der von Trump, gestanden haben. Ehemalige Mitarbeiter der Obama-Regierung und der Demokratischen Partei tun ihr den Gefallen und haben eine Arbeitsgruppe unter dem Titel „Trump Accountability Project“ ins Leben gerufen.

„Accountability“ bedeutet Rechenschaftspflicht. Auf der Liste sollen laut den Initiatoren alle landen, die in Trumps Regierung gearbeitet, seine Kampagne finanziell unterstützt oder ihn auch nur gewählt haben, also gewissermaßen das halbe Land. Solche Listen machen viel Arbeit, weshalb man sie natürlich nicht anlegt, ohne etwas damit vorzuhaben. Die „Accountability“-Aktivisten wollen Rache. Solche Rachefeldzüge kannten wir bislang nur für die Zeit nach einem Putsch durch totalitäre Fanatiker oder aus afrikanischen Bananenrepubliken, wo nach einem Machtwechsel um seine Existenz fürchten muss, wer als Anhänger des entthronten Herrschers erkannt wird. Aber im Zeichen von „Black Lives Matter“ stehen afrikanische Wurzeln ja hoch im Kurs in den USA. Warum dann nicht auch gleich den afrikanischen Politikstil über den Ozean holen?

Aber wie macht man die Trumpisten alle ausfindig, wo die Wahl doch geheim war und viele nicht zugeben dürften, zur nunmehrigen Opposition zu neigen, wenn man dafür Verfolgung ausgesetzt wäre?

Da muss die aktive Mithilfe wachsamer Bürger her, die ihre falsch denkenden Mitmenschen ans Messer liefern. Vielleicht können wir unseren amerikanischen Freunden dabei sogar unter die Arme greifen, denn Denunzianten haben wir eine ganze Menge. Laut einer Umfrage des Instituts Civey würden mehr als 22 Prozent der Deutschen ihre Nachbarn verpfeifen, wenn diese sich gegen die Corona-Regeln versündigen sollten. Wenn die Petze anonym möglich wäre, täten dies sogar noch einmal die Hälfte mehr, nämlich 33 Prozent.

Bei denen, die schon gerne anschwärzen würden, sich aber nur dann trauen, wenn es heimlich geschehen kann, handelt es sich zweifelsohne um die Crème de la Crème der Denunziantenzunft. Ohne Gesindel von dieser Güteklasse hätte keine Diktatur der Weltgeschichte ihre ersten sechs Monate überstanden. Letztere Einsicht steckt in jenem Teil Deutschlands noch in Volkes Knochen, wo die Diktatur noch eine recht frische Erinnerung ist. Daher verwundert es nicht, dass der Denunziantenanteil laut der Civey-Umfrage in den neuen Bundesländern nur gut halb so groß ist wie im Westen der Republik.

Auf jeden Fall haben wir genug Verräter auf Lager, um unseren amerikanischen Freunden ein paar davon rüberzuschicken, damit sie beim Aufspüren von Trump-Wählern helfen. Unsere Petzen würden dies Geschäft mit Feuereifer und deutscher Gründlichkeit betreiben. Außerdem wären wir sie los, so hätte beide Seiten was davon.

Wer die weite Reise scheut oder nicht genug Englisch spricht, um aus seinen „Operativen Vorgängen“ etwas Brauchbares herauszuspitzeln, der kann sich auch hierzulande nützlich machen. In der Pressemitteilung einer Landesärztekammer beklagt der Kammerpräsident, dass einzelne Kollegen in der Corona-Debatte von der Regierungslinie abweichen, beispielsweise, wenn es um die Wirksamkeit von Alltagsmasken geht.

„Gesprächsbereite Skeptiker“ ließen sich durch wissenschaftliche Argumente überzeugen, so der Kammerchef. Bei den anderen aber müssten berufsrechtliche Prüfungen eingeleitet werden, für die indes „konkrete Sachverhalte mitgeteilt“ werden müssten. Von wem? Von den Patienten, wem sonst! Wer jemanden bespitzeln will, kann demnach im nächsten Wartezimmer in Lauerstellung gehen. Äußert der Arzt etwas „Skeptisches“ zur Corona-Politik, kann man ihn verraten und er muss zur Klärung der „Sachverhalte“ vor der Kammer erscheinen, wo ihm im Falle mangelnder Einsicht ernste berufliche Konsequenzen drohen.

Wofür haben die Ossis 1989 eigentlich gekämpft?


Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Dann unterstützen Sie die PAZ gern mit einer

Anerkennungszahlung


Kommentare

ditter stein am 17.11.20, 15:00 Uhr

>0hne Gesindel dieser Güteklasse - ohne die Creme de la Creme der Denunziantenzunft... DER war mega gut.
Und zu - Wofür die meisten Ossis eigentlich gekämpft haben?
Wies auschaut für ein freies Leben in COMA mit und an CORONA.
(Daß mich ihr schreiben bannt ist ihnen sicher aufgefallen. Danke nochmals Herr Heckel)

Sonja Dengler am 17.11.20, 12:32 Uhr

Ja, einige/viele der Ossis haben gekämpft - dafür würde ich ihnen gerne die Füße küssen: Das haben sie richtig gut gemacht! Es sind auch nur einige/viele? Wessis, die die Ossis betrogen haben. Bitte keine Pauschalierenden, das ist reines Gift. Die wiederständischen Ossis: Größte Helden alles Zeiten!!!!

Michael Holz am 15.11.20, 12:25 Uhr

"Wofür haben die Ossis 1989 eigentlich gekämpft?"
Das ist eine gute Frage. Besser wäre es gewesen, zu fragen,"Warum haben die Wessis die Ossis so betrogen?"
War es nur "besserwessirei", Geldgier oder pure Lust zur Macht?

sitra achra am 14.11.20, 15:17 Uhr

Hans-Georg Maaßen hat mit einem Interview auf jouwatch zu diesem Thema der Verkommenheit der Öffentlich-Rechtlichen Stellung bezogen und konkrete Gegenmaßnahmen eingefordert. Lohnt sich, dies Interview anzuschauen.

Siegfried Hermann am 14.11.20, 12:30 Uhr

Die nigerianischen Huren werden von der nigerianischen Mafia, dort Schwarze Hand genannt, weil sie gerne als Terror Hände beiseitig abhacken, nach Deutschland exportiert. Das es auch teils um "verbrauchte Brutkästen" (illegale perverse Baby-Produktion durch Dauervergewaltigung bis zur Schwangerschaft mit anschließenden Baby-Verkauf) handelt, die mit so einer Zweitverwertung ihr Leben retten, und die Koks-Transporte über Westafrika für die europäische Polit-Promi-Micki-Schickeria nur eine einträgliche Nebengeschäft ist, hat schon der BND in einen "Lagebericht" 2015 (!!) den Merkelgläubigen vorlegt... auch aus dem Links-faschistischen Heuchler-Lager (!).
" ...kommt zu Unzeit... " so das Merkel-Fatima-Roth-Gabriel-Schäuble-Gelabber.
Und überhaupt. "Das ist VS. Und geht der Deutschen Bevölkerung nix an!" Wie sagte der Gauck-ler in diesen Zeitraum so treffend: " Dämokrattie ist sooo schön. Nur das Volk stört beim regieren ( bei diesen abartigen Geschäften).
Und was ist mit der 4. Gewalt???? Die Presse und Medien. Schweigen das Thema seit 5 (!!) Jahren eisern tot. Und wenn ein Fall durchs internet.portale durchsickert... "bedauerliche Einzelfälle.." Der Rest der Wahrheit verkündet sind dann wie immer "nazi".
Ab nach Wellness-Oase Workuta 2.0 mit der ganzen Brut. Alternativlos, natürlich.
Mahlzeit!

Kommentar hinzufügen

Captcha Image

*Pflichtfelder

Da Kommentare manuell freigeschaltet werden müssen, erscheint Ihr Kommentar möglicherweise erst am folgenden Werktag. Sollte der Kommentar nach längerer Zeit nicht erscheinen, laden Sie bitte in Ihrem Browser diese Seite neu!

powered by webEdition CMS