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Fünf neue Studiengänge – Anpassung an die Anforderungen des Arbeitsmarkts im Fokus
Das Bildungsangebot der Universität Ermland-Masuren für das Jahr 2024/2025 wird mehrere neue Studiengänge umfassen. Dabei handelt es sich um Biofischereiwirtschaft an der Fakultät für Tierbiotechnik, Logistik an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, Resozialisierung mit Strafvollzugswissenschaft und Soziologie im Masterstudiengang an der Fakultät für Sozialwissenschaften. Die künstlerische Ausbildung im Bereich der bildenden Künste wird durch einen Studiengang mit der Bezeichnung Visuelle Künste ergänzt.
Die von der Universität angebotenen Studiengänge sind eine Antwort auf die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes. Beata Adrjan, stellvertretende Dekanin für Bildung an der Fakultät für Sozialwissenschaften, sagte in einem Interview, dass die Schaffung des Studiengangs Resozialisierung mit Strafvollzugswissenschaft sowohl aus Sicht der Arbeitgeber als auch der Mitarbeiter in Justizvollzugsanstalten sinnvoll sei. „Da für die Arbeit im Gefängnisbereich keine Lehrbefähigung erforderlich ist, hielten wir es für sinnvoll, einen zweijährigen Masterstudiengang zu konzipieren.“
Fischerei ist wieder gefragt
Das sind zum Beispiel Menschen, die vorzeitig in den Ruhestand gehen und als Erzieher in verschiedenen Zentren arbeiten möchten. Das Angebot richtet sich auch an diejenigen, die bereits in diesem Bereich tätig sind und ihre Qualifikation verbessern wollen. Darüber hinaus gibt es ein weiteres Argument: Für diejenigen, die im Strafvollzug arbeiten und den Offiziersrang oder einen höheren Rang anstreben, ist eine höhere Ausbildung ein wesentlicher Bestandteil des Aufstiegs.“
Eine weitere Innovation an der Universität ist ein neuer Studiengang an der Fakultät für Künste mit dem Namen Visuelle Künste. Die visuelle oder – im weiteren Sinne – kreative Industrie erlebt derzeit einen Aufschwung. Es wird erwartet, dass in naher Zukunft neue Berufe in diesem Bereich entstehen. Folglich sind die Beschäftigungsmöglichkeiten reichlich vorhanden. Von den Absolventen des neu eröffneten Studiengangs wird erwartet, dass sie Dienstleistungen im Bereich der Gestaltung und der visuellen Kommunikation erbringen, in verschiedenen Abteilungen größerer Unternehmen arbeiten, wo sie für die Entwicklung kreativer Bereiche zuständig sind, oder auch als bildende Künstler tätig sind, die Auftragsarbeiten ausführen. Auch in Museen, Galerien und Kulturzentren finden sie eine Beschäftigung.
Seit Langem assoziierte man die Universität in Kortau mit der Fakultät für Fischerei. Allerdings verlor die jüngere Generation im Zuge der politischen Wende Anfang der 1990er Jahre das Interesse an diesem wichtigen Wirtschaftszweig. Von einem Prestigefach wurde die Fischerei zu einem Nischenbereich. Die Situation hat sich jedoch wieder geändert, und jetzt braucht die polnische Wirtschaft wieder gut ausgebildete Fischer. Der Begriff „Fischer“ ist jedoch für dieses Fachgebiet unangemessen. Ein Fischer ist jemand, der Fische fängt, und ein Absolvent der Biofischereiwirtschaft wird mehr können. In der Profilbeschreibung der Absolventen dieses neuen Studiengangs ist zu lesen, dass diese lernen, wie man einen Fischereibetrieb führt, wie man Wasser-, Fischerei- und Umweltrecht, Agrar- und Strukturpolitik anwendet. Sie werden darauf vorbereitet, technologische Prozesse zu planen, zu entwerfen und zu kontrollieren, Maschinen und Geräte, die im Fischereimanagement eingesetzt werden, zu überwachen und zu bedienen sowie nationale und EU-Mittel für die Entwicklung von Fischereibetrieben zu beantragen.
Die Allensteiner Universität, die in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen feiert, hat bereits in den vergangenen Jahren ihr Bildungsangebot vergrößert. Im vergangenen Jahr wurde es um Fächer wie Physiotherapie, öffentliche Analytik und Management, Politikwissenschaft und internationale Beziehungen oder auch Kriminologie erweitert.