08.11.2025

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Er leuchtet schon von Weitem: Wild wachsender Sanddorn an der Ostseeküste. Leider ist auch er bedroht
Bild: B. StrammEr leuchtet schon von Weitem: Wild wachsender Sanddorn an der Ostseeküste. Leider ist auch er bedroht

Vitaminbombe

Die Zitrone des Nordens

Vielfältig verarbeitet ist der Sanddorn ein gesundheitliches Kraftpaket

Brigitte Stramm
01.11.2025

Hauptsächlich an den Küsten an Nord- und Ostsee wächst der Sanddorn, der ab Mitte September seine farbenfrohen orangefarbenen Früchte zeigt. Eine genügsame Pflanze, die auf magerem Boden wächst.

Zur DDR-Zeit wurden ab den 1960er Jahren Plantagen angelegt, denn die Beeren enthalten mehr Vitamin C als Zitrusfrüchte, die damals nicht ausreichend zur Verfügung standen. Im Vergleich: 100 Gramm Zitronen enthalten 51 Milligramm Vitamin C, Sanddornbeeren hingegen 200 bis 1300 Milligramm, je nach Sorte.

Heute findet die heimische Frucht immer mehr Anhänger, denn die Beeren werden auf verschiedene Art verarbeitet. Zu Säften, Likör, Marmelade, in Hautpflegeprodukten und in der Naturmedizin. Gerade jetzt wichtig zur Stärkung des Immunsystems. Der dekorative Strauch gewinnt auch immer mehr Liebhaber in den Hausgärten, liefert er doch wunderbare Früchte zur Selbstvermarktung.

Doch die Freude ist nicht ungetrübt. Seit zirka zehn Jahren macht eine Pilzerkrankung sowohl den Pflanzen in den Plantagen, aber auch den wild wachsenden Probleme, die dazu führen, dass oft ganze Flächen gerodet werden müssen. Das Julius-Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, forscht intensiv nach der Ursache. Ein Pilz breitet sich besonders dann aus, wenn die Pflanze ohnehin durch andere Faktoren geschwächt ist. Trockenheit allein soll jedoch nicht Ursache sein. Spekuliert wird, dass der fehlende Frost in den Wintermonaten zum Sterben der Pflanze beitragen könnte.

Wünschen wir uns, dass die Sanddorn-Büsche gesund bleiben und ihre Früchte Mensch und Tier erfreuen, denn auch Vögel laben sich an den Beeren.


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