Biographie
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Andreas Englisch gelingt mit seinem aktuellen Buchtitel „Leo XIV. Der leise Mönch an der Spitze der Macht“ ein wirklich außergewöhnliches Meisterwerk, das weit über eine bloße Papstbiographie hinausgeht. Mit seinem unverwechselbaren Stil, seiner tiefen Kenntnis des Vatikans und einer bemerkenswerten erzählerischen Leidenschaft entführt er die Leser in die faszinierende Welt des modernen Pontifikats – in eine Zeit, in der Stille, Demut und Spiritualität zu einer unerwartet kraftvollen Form der Führung werden.
Das Buch zeichnet das eindrucksvolle Porträt von dem ersten US-amerikanischen Papst Leo XIV., eines Mannes, der ohne prunkvollen Pomp, ohne politische Machtspiele und ohne großes Aufsehen zu einem der aktuell prägendsten Gestalten der jüngeren Kirchengeschichte wird. Englisch beschreibt ihn dabei nicht als unnahbaren Kirchenfürsten, sondern als spirituellen Revolutionär, dessen leise Stimme lauter wirkt als jede donnernde Predigt und der dennoch versteht, nachhaltig Klartext zu reden: keine ideologischen Spinnereien, sondern ehrliche Realität. Der Autor versteht es zudem meisterhaft, aus historischen Fakten, persönlichen Begegnungen und atmosphärischen Beobachtungen ein lebendiges Bild entstehen zu lassen – so intensiv, dass man meint, selbst im Vatikan zu stehen und das Flüstern der Kardinäle in den Gängen zu hören.
Längst ist Englisch mehr als nur ein bloßer Vatikankenner – er ist wahrhaft ein Chronist des Glaubens und der Macht, ein Erzähler, der das Unsichtbare im Glauben sichtbar, ja, fast greifbar macht. Seine Sprache ist präzise, poetisch und zugleich voller Spannung. Er schafft es, die komplexen Strukturen der Kirche verständlich zu machen, ohne sie zu vereinfachen. Jede Seite zeugt von seiner tiefen Verbundenheit mit dem Thema und von seinem einzigartigen Zugang zu den Menschen hinter den Mauern des Apostolischen Palastes.
Englisch legt nicht nur ein faszinierendes Stück Zeitgeschichte vor, sondern auch ein Buch, das zum Nachdenken anregt – über Demut, Menschlichkeit und die stille Kraft, die die Welt verändern kann. Es ist ein Werk voller Hoffnung und innerer Größe, das man nicht so schnell wieder vergisst.
Der großartige Autor beweist einmal mehr, dass er derzeit der wohl beste Erzähler des Vatikans ist – ein Journalist mit Herz, ein Schriftsteller mit Seele und ein Beobachter mit einem untrüglichen Gespür für die leisen, aber entscheidenden Momente der Geschichte.
Andreas Englisch: „Leo XIV. Der leise Mönch an der Spitze der Macht“, C. Bertelsmann, 2025, gebunden, 68 Seiten, 26 Euro
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