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Zum 80. Geburtstag Wilhelm v. Gottbergs
In wenigen Tagen feiert Wilhelm v. Gottberg, langjähriger Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen, seinen 80. Geburtstag.
Geboren am 30. März 1940 auf dem zum Gut Groß Klitten gehörigen Vorwerk Woopen, erlebte Wilhelm v. Gottberg im Schatten des Zweiten Weltkriegs zunächst prägende Kindheitstage in Ostpreußen. Als die Front näher kam, musste auch seine Familie aus der Heimat fliehen. Über die Zwischenstation Klein Nossin in Hinterpommern gelangten die Gottbergs über Danzig mit dem Schiff nach Mecklenburg und von dort nach Niedersachsen.
Hier besuchte Wilhelm v. Gottberg die Volksschule, die er im April 1954 beendete. Nach zwei Ausbildungen zum Landwirt und Tischler trat er im April 1960 die Grundausbildung beim Bundesgrenzschutz (BGS) an und diente dort in verschiedenen Verwendungen in den Einsatzhundertschaften. Parallel dazu besuchte er die Abendschule und erwarb nach dem Abschluss der Fachschulreife und dem Ablegen einer Begabtensonderprüfung die Zulassung zum Studium. Nach einem Lehramtsstudium und einem Referendariat wurde Wilhelm v. Gottberg dann 1978 Lehrer beim BGS für die Fächer Staats- und Verfassungsrecht, Politische Bildung und Polizeipsychologie. Dem Grenzschutz und später der Bundespolizei diente er bis zu seiner Pensionierung.
Neben seinem beruflichen Werdegang engagierte sich Wilhelm v. Gottberg schon früh in der Kommunalpolitik. So war er unter anderem von 1991 bis 2011 Mitglied des Kreistags von Lüchow-Dannenberg sowie von 1991 bis 2016 Bürgermeister der Gemeinde Schnega.
Zur besonderen Berufung wurde Wilhelm v. Gottberg jedoch der Einsatz für seine Heimat. Schon früh engagierte er sich in der Landsmannschaft Ostpreußen (LO) und übernahm im Laufe der Zeit zahlreiche Ämter, darunter von 1983 bis 1987 den stellvertretenden Vorsitz der Landesgruppe Niedersachsen und von 1987 bis 1993 den Vorsitz der Landesgruppe. Seit 1989 Mitglied im LO-Bundesvorstand, wurde er im November 1992 zum Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen gewählt.
Sprecher in einer Zeit des Umbruchs
Die LO befand sich damals in einer Phase der Neuorientierung: Neben der bitteren Erkenntnis, dass sich die jahrzehntelangen Hoffnungen auf eine Wiedervereinigung unter Einschluss Ostpreußens nicht erfüllten, galt es vor allem, den notwendigen Generationenwechsel in der Landsmannschaft zu gestalten. In diese Phase fällt auch die Umbenennung des Ostpreußenblatts in Preußische Allgemeine Zeitung.
Als im November 2010 nach 18 Jahren die Amtszeit Wilhelm v. Gottbergs als Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen endete, bedeutete dies jedoch nicht das Ende seines politischen Engagements. Am 24. September 2017 wurde er als ältester Abgeordneter in den Deutschen Bundestag gewählt.
Die Landsmannschaft Ostpreußen e.V. und die Preußische Allgemeine Zeitung wünschen dem Altsprecher Wilhelm v. Gottberg zu seinem 80. Geburtstag alles erdenklich Gute, vor allem Glück, Gesundheit und allzeit Gottes Segen.