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Allenstein

Einladung zu „Copernicus Open“

Der große Astronom in Zeichnungen und Karikaturen – Ausstellung im Kopernikus-Planetarium

Dawid Kazanski
25.10.2023

Copernicus Open“ – den Begriff würde man eher mit einem Tennis- oder Golfturnier assoziieren. „Copernicus Open“ ist aber eine Ausstellung mit Bildern, Zeichnungen und Karikaturen zu Nikolaus Kopernikus. Organisiert hat sie die ermländisch-masurische Abteilung des Verbands der polnischen Journalisten SDP zum Kopernikusjahr 2023. Nach Stationen in Warschau und Frauenburg wird sie seit dem 5. Oktober im Kopernikus-Planetarium in Allenstein gezeigt.

Die Erde dreht sich mit den anderen Planeten um die Sonne – und im Jahr 2023 dreht sich alles um den großen Astronomen, dem wir dieses Weltbild verdanken: Nikolaus Kopernikus. Es gab und gibt viele Veranstaltungen und eine Ausstellung der Maler und Zeichner. Bei „Copernicus Open“ ging es um die Offenheit für alle Ideen zur Darstellung von Kopernikus. Das Ergebnis wurde dann eher eine Sammlung „Kopernikus satirisch“ sagte Zbigniew Piszczako vom SDP, Initiator der Ausstellung und selbst Zeichner.

Die Erde dreht sich um die Sonne ...
Zum Kopernikusjahr hat er seine Kollegen angeschrieben, und es kamen Antworten vor allem aus der Republik Polen, aber auch aus der Ukraine, Bulgarien und sogar zwei Arbeiten aus Kanada und Australien. Unter dem Motto „wie gesehen, so gemalt“ kamen 58 Werke von 58 Künstlern zusammen. „Wir haben auch Bilder von vier bekannten Künstlern dabei, die schon verstorben sind“, ergänzte Piszczako, „unter anderem von Aleksander Wołos aus Allenstein, dem Namensgeber des polenweiten Karikaturenwettbewerbs der regionalen Abteilung des SDP.“

Auf ein Lieblingswerk wollte er sich aber nicht festlegen: „Als Künstler schätze ich die Vielfalt der Stile, der Techniken und der gewählten Motive. Sie sind alle gut und interessant.“ Es fällt auf, dass etwa ein Drittel der Künstler Nikolaus Kopernikus als Portrait dargestellt haben und dass ein Teil sich an Jan Matejkos Bild „Kopernikus als Astronom oder Gespräch mit Gott“ von 1873 orientiert hat. Matejko hat sich übrigens damals selber auf die Schippe genommen und in einer Skizze beim Malen dieses Bilds verewigt.

... die Männer unverändert um die Frauen
Die Vielfalt der Gedanken zu Nikolaus Kopernikus ist verblüffend. „Die Männer drehen sich weiterhin um die Frauen“ behauptet ein Werk, ein anderer Künstler macht aus Kopernikus einen Lebkuchen aus Thorn („Kopiernik“ – „piernik“ bedeutet „Lebkuchen“). Es gibt eine Anspielung auf den britischen Autor Terry Pratchett und seine Scheibenwelt, und ein Zeichner lässt den Astronomen sogar verhaften, weil er einmal mit einem Maiglöckchen dargestellt wurde und Maiglöckchen in Polen als geschützte Art gelten.

Ein historisch sicher unwahres Bild zum Schmunzeln beweist übrigens den Beitrag des Deutschen Ordens zur Entdeckung des heliozentrischen Weltbilds. „Kopernikus hat auch einmal die Allensteiner Burg gegen den Deutschen Orden verteidigt. Ein Ordensritter wird bewusstlos – und statt der üblichen Comic-Sterne erscheint ihm das neue Weltbild, das wiederum Kopernikus beobachtet“, beschreibt Piszczako den Inhalt des Werks.

Sehenswert sind aber die Arbeiten aller ausgestellten Maler, Zeichner und Karikaturisten, und das noch bis zum
15. November im Foyer des Kopernikus-Planetariums in Allenstein. Der Eintritt ist frei.


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