30.07.2025

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Veranstaltung in der Albertina: Vortrag zum Wettbewerb „Gemeinsames Erinnern“
Bild: Screenshot Kant-UniversitätVeranstaltung in der Albertina: Vortrag zum Wettbewerb „Gemeinsames Erinnern“

Königsberg

„Gemeinsame Erinnerung“ ohne deutsche Beteiligung

In der Albertina fand ein internationaler Wettbewerb für Erzählungen über den Zweiten Weltkrieg statt

Bodo Bost
30.07.2025

Das Königsberger Gelände der Albertina, die heutige Baltisch Föderale Immanuel-Kant-Universität, und das Königsberger Museum für Geschichte und Kunst waren Schauplatz einer Veranstaltung mit Beigeschmack. Ende Juni fand dort die zweite Etappe eines internationalen Wettbewerbs statt. Der Titel lautete: „Gemeinsames Erinnern. Völkermord am sowjetischen Volk während des Zweiten Weltkrieges“. Veranstalter war das Nationale Zentrum für historisches Gedenken der Russischen Föderation gemeinsam mit dem Wissenschaftlichen Zentrum für Probleme der Stärkung von Recht und Ordnung der Republik Belarus.

Königsberg wurde für die Finalisten zur Schule des historischen Gedächtnisses, in der junge Leute aus verschiedenen Regionen Russlands, Weißrusslands und anderer Länder in ein reichhaltiges Kultur- und Bildungsprogramm eintauchten.

Die Teilnehmer präsentierten Familiengeschichten über den „Völkermord an der Zivilbevölkerung durch die NS-Besatzer und ihre Komplizen“ während des Zweiten Weltkrieges. Mehr als 400 Schüler der Klassen 8 bis 11 aus allgemeinbildenden Schulen der Russischen Föderation, allgemeinbildenden Schulen Weißrusslands und der Republiken Bosnien und Herzegowina, Moldau sowie Kasachstan nahmen an der ersten, außerschulischen Phase teil.

Die Gewinner konnten Ferien in einem Sommercamp gewinnen, während die Zweitplatzierten die Möglichkeit hatten, an Programmen und Aktivitäten des Nationalen Zentrums für historisches Gedenken in der Russischen Föderation teilzunehmen. Im Rahmen der zweiten Phase des Wettbewerbs fand ein Rundtischgespräch statt: „Ohne Verjährung: Der Völkermord am sowjetischen Volk während des Zweiten Weltkrieges in Bildungs- und Aufklärungsprogrammen“.

In Königsberg gab es parallel eine Filmvorführung des Spielfilms „Walzer mit dem Tod“, der den Einwohnern und Gästen Königsbergs im Regionalmuseum für Geschichte und Kunst, im Kinosaal und im Varietétheater Jantar gezeigt wurde. Dieser abendfüllende Film ist ein Projekt eines Kreativteams aus Omsk, das die Geschichte einer jungen Ballerina erzählt, die sich während des Zweiten Weltkriegs in einem deutschen Konzentrationslager wiederfindet.

Es war kein Zufall, dass die Vorführungen im Königsberger Gebiet stattfanden, da die Dreharbeiten und auch ein Teil der Filmhandlung dort spielen. Der Film handelt vom „Todesmarsch der Häftlinge des Lagers Stutthof“ – aus der Nähe von Danzig nach Ostpreußen. Von Tausenden Häftlingen, unter denen sich vor allem Frauen und Kinder befanden, überlebten nur 15. Diese Tragödie diente als Grundlage für einige Szenen des Films „Walzer mit dem Tod“.


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