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Wie deutsche Gutmenschen mit muslimischem Brauchtum ihre Selbstverleugnung vorantreiben
Frankfurt am Main, Geburtsort von Goethe und Börne, die 1230 Jahre alte freie Reichsstadt, in der über Jahrhunderte deutsche Kaiser gewählt und gekrönt wurden, ist durchaus stolz auf ihre Vergangenheit im Zentrum des christlichen Abendlandes. Doch sie beweist immer wieder auch Sinn für Humor. Seit Anfang der Woche prangt eine 75.000 Euro teure Illumination zur Begrüßung des islamischen Fastenmonats Ramadan am Eingang einer prominenten Fußgängerzone der Innenstadt, die seit Menschengedenken den Namen „Fressgass“ trägt, vollgestopft mit Edelmetzgereien, Cafés, Restaurants und Luxus-Imbissen. Seit ein paar Jahren stehen allerdings Betonpoller auf den Wegen, um islamistische Attentate mit großen, womöglich sprengstoffbeladenen Fahrzeugen zu verhindern, was nicht direkt zur Atmosphäre friedlicher Weltoffenheit passt.
Doch warum wird eine einzige unter Dutzenden Religionen der Stadt, in der Menschen aus 150 Ländern leben, derart bevorzugt? Die grüne Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg erklärt es so: In Zeiten von Krisen und Kriegen sei die Beleuchtung „ein Zeichen der Hoffnung für alle Menschen“, die „den Zusammenhalt unserer diversen Stadtgesellschaft“ stärke. Also noch ein Zeichen in unserer an Zeichen überreichen Ampel-Republik, und das in einer Stadt, in der bereits 56 Prozent der gut 775.000 Einwohner einen sogenannten Migrationshintergrund haben.
Unabhängig davon, dass solche „Zeichen“ dann auch den Bahai und den Hindus, Jesiden und Anhängern asiatischer und animistischer Glaubensrichtungen zukommen müssten: Wie funktioniert das denn eigentlich genau mit dem „Zusammenhalt“, wenn die Muslime in ihrem Glauben so offensichtlich, gleichsam offiziell bestätigt und bestärkt werden, dass sie gar keinen Grund haben, sich über „Ungläubige“, also Angehörige aller anderen Religionen oder gar säkulare Atheisten ein paar ernsthafte, gar von Toleranz geleitete Gedanken zu machen? Merkwürdig auch, dass der Ramadan mitten im Frankfurter Bankenviertel gefeiert wird, wo der Schampus fließt, und nicht etwa in der Münchner Straße im Bahnhofsviertel, wo es gleich drei Moscheen gibt und der Anteil der Muslime an die 90-Prozent-Marke heranreichen dürfte.
Aber klar: Mit der phrasenhaften Werbung für „Buntheit“ und „Toleranz“ kann man dort, zwischen unzähligen Barber-Shops und Kebap-Buden, keinen gutmenschlichen Blumentopf gewinnen. Dort schaut man weder „Caren Miosga“ noch „Maybrit Illner“, und auch die berüchtigten Reden von Bundespräsident Steinmeier zur „Woche der Brüderlichkeit“ braucht hier niemand. Man lebt in einer eigenen Welt, die Züge einer Parallelgesellschaft trägt – wie an vielen anderen Orten der Republik, wo der Koran wichtiger ist als das Grundgesetz und der Imam die Leitkultur formuliert, nicht Friedrich Merz.
So zeigt sich, dass „Happy Ramadan!“ in der Fressgass vor allem eine politische Werbebotschaft an die autochthonen Bevölkerungsteile ist, an die Indigenen, also jene verbliebenen Eingeborenen, die noch mit dem „Blauen Bock“ und Heinz Schenk aufgewachsen sind, mit „Badesalz“ („Ei Guude wie?!“) hessisch babbeln, ihren Ebbelwoi im „Gemalten Haus“ trinken und mit Eintracht Frankfurt auch 125 Jahre nach der Vereinsgründung durch dick und dünn gehen. Motto: Seht her, wie offen und tolerant wir sind, wie gut und menschenfreundlich! Soll alle Welt sich an uns ein Beispiel nehmen!
Toleranz ohne jede Substanz
Wie so oft ist es ein idealtypischer Adressat der gut gemeinten Aktion, ein gebürtiger Araber, Muslim und Ex-Islamist, der die gute Laune der Wohlmeinenden und Selbstgerechten verdirbt, die in Köln schon den freitäglichen Ruf des Muezzin durchgesetzt haben: „Weder der laute Gebetsruf noch die Ramadan-Beleuchtung werden die Integration und die Toleranz in Deutschland fördern, sondern den Triumphalismus und den Chauvinismus der Islamisten“, resümierte Hamed Abdel-Samad in der „NZZ“, der nach seinen Islam-kritischen Büchern seit Jahren rund um die Uhr von Personenschützern begleitet werden muss.
Man könnte hinzufügen, dass der „Happy Ramadan“ weder etwas an der einschlägigen homophoben und frauenfeindlichen Macho-Kultur ändern wird noch an dem tiefsitzenden Antisemitismus und Israelhass, der sich seit dem bestialischen Pogrom der Hamas am 7. Oktober 2023 auf Deutschlands Straßen austobt. In Essen riefen Hunderte „Der Sieg Allahs ist nah!“
Auch Scharia-Freunde und bärtige Friedensrichter einer islamischen Paralleljustiz, die offene Ablehnung von Demokratie und Rechtsstaat, dafür Sympathien für den Hamas-Fan Erdogan werden dadurch kein bisschen weniger problematisch, vom islamistischen Terror und der steigenden, milieubedingten Gewalt- und Clankriminalität zu schweigen. Von den Angriffen auf christliche Kirchen in der arabischen Welt ist auch in protestantischen und katholischen Kreisen kaum die Rede, weil es diskriminierungsunsensible „islamophobe“ Ressentiments schüren könnte. Um jede Provokation zu vermeiden, werden in einigen kirchlichen Kitas weder Weihnachtsbäume aufgestellt noch Weihnachtsgeschenke gebastelt. Dafür gibt es multikulturelle „Wintermärkte“, die keine religiösen Irritationen auslösen und niemanden „ausgrenzen“. Ex-Bundespräsident Wulff schlägt vor, inklusiv „auch einmal ein muslimisches Lied zu singen“. Berliner Polizisten sollen zur Fußball-EM aber bitte keine Deutschlandfahnen mitführen. Denn das wäre ausgrenzend.
Derweil hält die Einwanderung von Muslimen aus Afghanistan, Syrien, dem Irak und vielen anderen islamischen Ländern an, die für sich schon dafür sorgt, dass die Rede von der „Integration“ immer mehr zur reinen Schimäre wird, zum Placebo für eine verfehlte Politik. Doch die Mischung aus Moralismus, Realitätsverleugnung und Weltfremdheit im Verein mit einer heiß laufenden Phrasenproduktion Marke Olaf Scholz führt dazu, dass sich eine zweite Parallelwelt auftut – der Illusionismus einer bunten Straßenfest-Gesellschaft, in der alle willkommen geheißen werden, niemand zurückgelassen wird und kein Platz ist für Rassismus, Faschismus, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit und alle anderen Übel dieser Welt.
All das hat etwas Scheinheilig-Opportunistisches, Konfliktscheues, ja, Unterwürfiges, Zwergenhaftes, freilich ins luftige Gewand der Toleranz gehüllt, die am Ende für nichts mehr steht – eine leere Hülle.
Wo aber bleibt das Eigene, das Selbstbewusstsein der Republik, der Stolz auf fast 80 Jahre demokratischer Entwicklung, auf die lebendige Leitkultur von europäischer Aufklärung und Grundgesetz, auf all die Möglichkeiten und Freiheiten, die in jenen Ländern gar nicht existieren, aus denen Hunderttausende Muslime unablässig zu uns strömen?
Auf der Fressgass würde wohl die Mehrheit an den mittäglichen Stehtischen mit Rindswurst und Kartoffelsalat die klassische Antwort der existentialistischen Frankfurter Lebensphilosophie geben, natürlich in überlieferter Mundart: „Mer steckt ned drin, mer waases ned!“
Na dann: Happy Ramadan!