17.09.2025

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Bleibt erhalten: Die Fassade des alten Kornspeichers in Wartenburg
Bild: D.K.Bleibt erhalten: Die Fassade des alten Kornspeichers in Wartenburg

Wartenburg

Im alten Kornspeicher entsteht ein soziales Zentrum

Dem denkmalgeschützten Gebäude drohte der Verfall – Dank EU-Mitteln wird es zu neuem Leben erweckt

Dawid Kazanski
17.09.2025

In Wartenburg, einer malerischen Kleinstadt im südlichen Ostpreußen, erwacht der alte Kornspeicher zu neuem Leben. Das historische Bauwerk, das lange leer stand und dem der Verfall drohte, wird mit Hilfe eines Zuschusses von über 1,7 Millionen Euro aus dem Programm „Europäische Fonds für Ermland-Masuren 2021–2027“ zu einem Zentrum, das Tradition bewahrt und der Zukunft dient.

Anstelle stiller Mauern und veralteter Balkenkonstruktionen entsteht nun das „Zentrum für Aktivierung und soziale Dienste“, das allen Einwohnern offenstehen soll, Familien, Senioren, Jugendlichen sowie Menschen, die Unterstützung benötigen. Geplant ist ein Ort, an dem Begegnung, Bildung, Beratung und kulturelle Teilhabe selbstverständlich werden.

Geplant sind unter anderem Angebote zur Stärkung familiärer Bindungen, zur Förderung eines konstruktiven Miteinanders sowie Maßnahmen, die Familien unterstützen und soziale Kompetenzen nachhaltig fördern.

Die Modernisierung des Gebäudes erfolgt mit großer Rücksicht auf seinen denkmalgeschützten Charakter. Die Fassade bleibt erhalten, während im Inneren neue tragende Strukturen aus Stahlbeton geschaffen werden. Verstärkte Fundamente, ein neues Dach, stabile Decken und moderne Fenster, dazu Aufzüge und barrierefreie Zugänge geben dem Speicher seine neue Gestalt.

Sorgsam durchdachte Planung
Die künftige Raumaufteilung ist sorgfältig durchdacht. Im Erdgeschoss entstehen ein Gemeinschaftsraum mit Küchennische, Büros für die Familienhilfe sowie Archiv- und Lagerräume. Das erste Obergeschoss wird für Beratungen und Verwaltungsaufgaben genutzt, während im Dachgeschoss ein Konferenzsaal, eine Computer- und Fotowerkstatt sowie Räume für soziale Organisationen eingerichtet werden. Damit wird das Gebäude zu einem Zentrum, das verschiedene Bedürfnisse miteinander verbindet.

Auch das Außengelände wird aufgewertet. Vorgesehen sind ein Parkplatz mit Stellplätzen für Menschen mit Behinderung, ein Bereich für Müllentsorgung sowie eine überdachte Zone für Begegnungen. Der Wartenburger Bürgermeister Grzegorz Matłoka betonte die Bedeutung des Projekts in einem Interview mit den folgenden Worten: „Der Speicher wird umfassend modernisiert und in ein zeitgemäßes Zentrum für Aktivierung verwandelt. Es wird offen sein für die Bevölkerung, für soziale Vereine und lokale Initiativen. In diesem erneuerten Raum können Workshops, Schulungen, Begegnungen und Maßnahmen zur sozialen Integration stattfinden. Das Zentrum wird barrierefrei sein, auch für Menschen, die sich am Rande der Gesellschaft befinden.“

Die Investition, die fast zwei Millionen Euro beträgt, ist weit mehr als ein reines Bauvorhaben. So wird ein Bauwerk, das die Geschichte der Stadt widerspiegelt, umfassend renoviert und mit einer neuen Funktion versehen.


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