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In dem sauerländischen Ort ist CDU-Chef Friedrich Merz zu Hause – Von hier aus will er nächstes Jahr ins Bundeskanzleramt einziehen
„In Niedereimer ist gut wohnen, da gibt es Erbsen und dicke Bohnen, und Gemüse aller Art liefert uns das Wannetal.“ Es ist nicht überliefert, ob Friedrich Merz diese Zeilen der „Niedereimerhymne“ kannte, als er vor etlichen Jahren mit seiner Frau und den Kindern in das idyllische Dorf im Sauerland zog, das von der Ruhr und dem Arnsberger Wald umgeben ist. Da es nicht unwahrscheinlich ist, dass der derzeitige CDU-Partei- und Fraktionsvorsitzende im kommenden Jahr zum Kanzler gewählt wird, sollte man einen Blick auf das 2000-Seelen-Dorf werfen, durch das der Wannebach fließt. So wie man Rhöndorf mit Konrad Adenauer verbindet, könnte man dereinst vielleicht diesen Ortsteil von Arnsberg mit Merz assoziieren.
Niedereimer wurde erstmals im Jahr 1193 oder 1207 urkundlich erwähnt. Im Rahmen der kommunalen Neugliederung wurde das Dorf am 1. Januar 1975 in die Stadt Arnsberg eingemeindet.
Auf den ersten Blick ist Niedereimer ein ganz normales Dorf. Dort gibt es eine Schützenhalle, einen Sportplatz mit Kunstrasen, einen Kindergarten und eine Grundschule. Entsprechend dem Klischee, dass im Sauerland die Zeit in Ordnung beziehungsweise stillgestanden sei, findet sonntags um 9.30 Uhr in der Sankt-Stephanus-Kirche ein katholischer Gottesdienst statt. Hin und wieder trifft man dort auch auf den CDU-Politiker.
Doch auf den zweiten Blick hat sich der Charakter des Dorfes stark verändert. Das gilt ja vielleicht auch für Merz, der eine Wandlung vom konservativen Heißsporn zum mehr staatsmännisch auftretenden Politiker vollzogen hat. Manche, insbesondere Journalisten und Frauen sowie der politische Gegner, nehmen ihm diese Wandlung nicht ab. Andere beklagen sie als Profilverlust.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts waren die Dorfbewohner zunächst Selbstversorger durch Kleintierhaltung und Gartenanbau. Später arbeiteten die Männer in den benachbarten Hüttenwerken und den Eisenbahnwerkstätten.
In den 1960er und 1980er Jahren hat Niedereimer einen regelrechten Bauboom erlebt und ist inzwischen auch von einem großen Gewerbegebiet umgeben. Dort befinden sich der Campus der Stadtwerke, verschiedene Autohändler und andere Gewerbebetriebe. Sogar ein Bordell namens „Traumraum“ ist dort ansässig. Für den Verbleib eines Discountermarktes im Dorf hat sich vor allem die örtliche CDU-Vorsitzende erfolgreich stark gemacht.
Im Jahr 1843 oder 1853 besuchte sogar der preußische König Friedrich Wilhelm IV. den Ort. Er bestaunte die sogenannte „Dicke Eiche“, die auf königlichen Befehl unter Schutz gestellt, 1923 wahrscheinlich durch Brandstiftung zerstört wurde und heute das Gemeindewappen ziert. Sie war mehrere hundert Jahre alt und galt als eine der dicksten Eichen ganz Deutschlands.
Niedereimer verbindet Tradition und Moderne. Hier gibt es viel Natur und wenig Kriminalität, hier kann man gut wohnen und auch Arbeit finden. Niedereimer ist also kanzlertauglich. Ob der berühmteste Dorfbewohner dies auch ist, entscheiden demnächst die Wähler. Wie schließt das Niedereimerlied so passend? „Schön ist das Wannetal, schön ist Niedereimer am Wannestrand.“
Der Autor Ansgar Lange wurde in Niedereimer geboren und wohnt seit einiger Zeit auch wieder dort.
K. M. am 14.11.24, 09:59 Uhr
Nein, Merz kann nicht "Kanzler". Wer Taurus Waffen an die Ukraine liefern möchte, ohne an die eigene Bevölkerung zu denken, hat nicht mal im Entferntestens als "Kanzler" zu fungieren. Er lässt seine eigene Bevölkerung hinten runter fallen, auf Teufel komm raus. Putin wird nicht zögern, seine Androhung wahrzumachen. Wenn wir zulassen, dass ein Herr Merz "Kanzler" wird, können wir uns auch gleich begraben. Das ist Kriegstreiberei und eines "Kanzlers" unwürdig.