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Unter dem Motto „Wir backen eine Pizza“ konnten Kinder der Deutschen Minderheit ihre Sprachkenntnisse spielerisch erweitern
Mitte November verwandelte sich das Haus Kopernikus, der Sitz der Allensteiner Gesellschaft Deutscher Minderheit, in eine lebhafte Werkstatt voller kleiner Hände und großer Begeisterung. Unter dem Motto „Wir backen eine Pizza“ fand dort eine Sprach- und Kochveranstaltung statt, die 16 Kinder im Alter von sechs bis elf Jahren willkommen hieß.
Ziel des Projekts war es, den jungen Teilnehmern auf spielerische Weise die deutsche Sprache näherzubringen. Das innovative Konzept der Werkstatt kombiniert Sprachübungen mit kreativen und praktischen Aufgaben rund um das Thema „Pizza“. Dabei wurde der Zweck verfolgt, die Sprachkenntnisse der Kinder zu erweitern und ihnen neues Vokabular im Bereich Essen und Trinken zu vermitteln. Das wurde durch ein abwechslungsreiches Programm erreicht, welches auf verschiedene Lernmethoden setzte.
Der Nachmittag begann mit einer lockeren Besprechung des Workshopverlaufs. Die Kinder wurden motiviert, ihre bisherigen Sprachkenntnisse aktiv einzubringen. Mithilfe von Zuordnungsaufgaben lernten die Jüngsten die deutschen Begriffe für Zutaten wie Mehl, Hefe, Schinken, Tomatensoße oder Käse kennen. Danach gab es die Zeit für eine humorvolle Videowerbung des Supermarkts Edeka, die für viele Lacher sorgte und zugleich neue Redewendungen vermittelte.
Ein eigens erlerntes Lied zum Thema „Essen und Trinken“ machte das Vokabular greifbarer und brachte die Gruppe in Bewegung. Bewegungsspiele lockerten die Werkstatt auf und stärkten die Gemeinschaft unter den Kindern. Außerdem malten die Kinder ihre eigenen Pizza-Bilder aus und schnitten verschiedene Zutaten aus Löschpapier aus, mit denen sie die Bilder belegten.
Höhepunkt gemeinsames Essen
Der Höhepunkt des Tages war das gemeinsame Backen. Nicht nur eine Pizza wurde gebacken, sondern unter Anleitung bereiteten die Kinder insgesamt ein Dutzend Pizzen zu. Die Phasen des Pizzabackens wurden dabei geschickt in den Sprachunterricht eingebunden. Mit viel Eifer kneteten, belegten und probierten die Kinder ihre Leckerbissen aus dem Backofen. Das Ergebnis war imposant. Die selbst gebackenen Pizzen wurden mit Stolz verzehrt und sorgten für eine ausgelassene Stimmung.
Die Sprach- und Kochwerkstatt war ein voller Erfolg. Die Kinder hatten jede Menge Spaß. Als besonders effektiv erwies sich die Verbindung von Theorie und Praxis: Durch das aktive Tun blieb der neue Wortschatz nachhaltig im Gedächtnis.
Dieses Projekt wäre ohne die Unterstützung des Bundesministeriums des Innern und für Heimat sowie des Verbands der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen (VdG) nicht möglich gewesen. Dank dieser Förderung konnte ein weiterer wichtiger Beitrag zur Sprachförderung innerhalb der Deutschen Minderheit geleistet werden. Mit leuchtenden Augen verabschiedeten sich die kleinen Pizzabäcker aus dem Haus Kopernikus – und vielleicht probierte die ein oder andere Familie zu Hause gleich das nächste Pizzarezept aus. Im Haus Kopernikus freut man sich bereits auf weitere Workshops dieser Art, die Sprache, Kreativität und Gemeinschaft vereinen.