25.04.2024

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Wohnungsmangel

Landleben als Rettungsanker

Viele leerstehende Wohnungen – SPD wirbt für Umzug in den ländlichen Raum

Hagen Ritter
30.03.2023

Steuert die Politik nicht massiv dagegen, dann droht in vielen deutschen Städten in den kommenden Jahren eine Zuspitzung beim Wohnungsmangel und auch ein weiterer Anstieg der Kosten für das Wohnen.

Angesichts einbrechender Neubauzahlen versucht die Politik nun, Städter den Umzug in den ländlichen Raum schmackhaft zu machen. Laut Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) gibt es in Deutschland schätzungsweise 1,7 Millionen Wohnungen, die leerstehen. Der überwiegende Teil davon befinde sich im ländlichen Raum, so die Ministerin gegenüber der Funke-Mediengruppe. Im Deutschlandfunk verkündete Geywitz zudem, es werde unserem Land guttun, „wenn wir uns nicht nur auf die Ballungszentren konzentrieren“. Der SPD-Politikerin scheint bewusst zu sein, dass ihr Plan Schwachstellen hat. Geywitz wies nämlich selbst darauf hin, dass im ländlichen Raum der öffentliche Nahverkehr und die Digitalisierung verbessert werden müssen.

Inzwischen hat auch der Deutsche Städte- und Gemeindebund einen Umzug aufs Land empfohlen. Angesichts der Wohnungsnot in den Metropolen sei dieser Schritt sinnvoll, Allerdings sprach der Verband nur von 1,3 Millionen marktfähigen Wohnungen, die insbesondere in ländlichen Regionen ohne Bewohner seien. Auch der Städte- und Gemeindebund mahnte Verbesserungen bei den Verkehrsverbindungen in ländlichen Regionen an, etwa durch neue oder reaktivierte Bahnstrecken.

Verkehrsanbindungen verbessern

Städtetagschef Gerd Landsberg warnte zugleich, dass der Bedarf an Wohnungen, insbesondere in den Metropolregionen, ungebremst weiter steigt. Keine Hilfe stellt aus Sicht des Städtetagschefs in dieser Lage der Ruf nach immer günstigeren Mieten oder sogar nach einer Verstaatlichung von Wohnungsbaugesellschaften.

Tatsächlich können die Versuche, den Menschen nun das Landleben schmackhaft zu machen, als Beleg für ein umfassendes Scheitern der bisherigen Wohnungsbaupolitik der Ampelregierung gesehen werden. Zum Start ihres Regierungsbündnisses hatten SPD, Grüne und FDP den Bau Hunderttausender Wohnungen versprochen.

Obwohl die hohen Zuwanderungszahlen den Bedarf an Wohnungen noch steigen lassen, hält die Bundesregierung ihr Versprechen zum Wohnungsbau nicht ein. Angekündigt hatten SPD, Grüne und FDP in ihrem Koalitionsvertrag den Bau von jährlich 400.000. Tatsächlich sind vergangenes Jahr in Deutschland aber nur 280.000 Wohnungen entstanden.

Angesichts gestiegener Zinsen und höherer Materialpreise rechnet die Bauwirtschaft für dieses Jahr sogar nur noch mit 245.000 neuen Wohnungen. Ein weiterer Einbruch der Zahlen zeichnet sich bereits ab. Reinhard Quast, der Präsident des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, prognostiziert: „In 2024 wird sich die derzeitige Zurückhaltung bei den Investitionsentscheidungen noch deutlicher bei den Baufertigstellungen bemerkbar machen.“

Der Hauptgeschäftsführer des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA), Oliver Wittke, warnt sogar: „Wenn die Politik jetzt nicht gegensteuert, laufen wir sehenden Auges in einen Wohnungsnotstand.“ Nicht nur wegen des immer größer werdenden Mangels an Wohnungen zeichnet sich auch bei den Mieten eine Verschärfung ab.

Eine jüngst im EU-Parlament beschlossene Richtlinie zu Energieeffizienzklassen bei Gebäuden bedeutet faktisch eine Sanierungspflicht für Millionen Gebäude in Deutschland. Von den Investitionskosten werden die Vermieter bis zu acht Prozent auf die Miete umlegen können. Bereits Ende vergangenen Jahres hatte der Deutsche Mieterbund vor Mieterhöhungen durch die erzwungenen Sanierungen gewarnt: „Den Vermietern entstehen durch die Sanierung erhebliche Kosten, die sie auf die Mieter umlegen werden“, so Mieterbund-Präsident Lukas Siebenkotten gegenüber der „Bild“-Zeitung. Die Wohnungswirtschaft hatte angesichts ausgelasteter Handwerksbetriebe und teurer Rohstoffe bereits im Vorfeld vor den Plänen der EU zu einer Zwangssanierung gewarnt: „Die Folge wird sein, dass die Baupreise explodieren. Denn die Bauherren müssen sich gegenseitig überbieten“, so Axel Gedaschko vom Bundesverband Wohnungswirtschaft.

Deutlich steigende Preise für Baustoffe und Handwerksleitungen durch die Gebäudesanierungen haben auch das Potential, Bauwilligen die Lust auf Wohnungsneubauten weiter auszutreiben. Schon seit dem Herbst vergangenen Jahres registriert das Statistische Bundesamt rasant sinkende Zahlen bei den Baugenehmigungen. Hinter diese Entwicklung stehen Bauherren, die Projekte erst einmal zurückhalten oder stornieren.


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Kommentare

Chris Benthe am 03.04.23, 07:26 Uhr

Vor 4 Jahren bin ich aus dem Zentrum Bremens ins Umland Dresdens geflüchtet. Ein Flüchtling vor den Flüchtlingen sozusagen. Ich lebte in Bremen jn einem wunderschönen denkmalgeschützten Haus, Baujahr 1869. Jedoch fand eine erst schleichende, dann immer weiter sich beschleunigende Gentrifizierung des Viertels statt. Alteingesessene, inhabergeführte Geschäfte verschwanden (unterschiedlichste Gründe), sie wurden "ersetzt" durch die üblichen Ramschläden, betrieben von Afro-Orientalen (Barber-Shops, Kioske, Shisha-Bars, Handybuden,etc.). Auf den Straßen immer mehr Kopfrücher, Vollverschleierungen, lange Bärte, Pluderhosen und Häkelkappen, aggressives Grundverhalten dieser Kulturbereicherer, Einkaufen zu Fuß wird zum Spießrutenlauf. Hier, zwischen ländlichem Raum und Stadtrand, ist die Welt noch einigermaßen in Ordnung. Auf den Schulhöfen fast zu 100 % deutsche Kinder, die unbeschwert spielen. So etwas kann man in Bremen nicht mehr antreffen. Auch der Einkauf macht wieder Freude, sowohl auf dem Weg dorthin als auch der Supermarkt selbst. Keine Vermüllung, keine aufgerissenen Verpackungen, kein durchdringendes afroorientalisches Handygebrabbel an der Kasse. Auch angenehm: keine ausufernde (Straßen-)Kriminalität. Sollte dieser noch intakte Ort ebenfalls überschwemmt werden, ziehe ich aufs Land und nehme die schlechtere Infrastruktur inkauf.

Dieter Hempel am 30.03.23, 20:47 Uhr

Wenn es nach unserer Regierungaufdem Land soviele freie Wohnungen gibt, sollte man doch dazu übergehen, die "Neubürger" auf dem Land anzusiedeln. Ach ja, ich habe vergessen, dort kann man kein Rauschgift verkaufen, dort gibt es nichts z stehlen etc. Außerdem könnteman durch diefehlende Konzentration der "Neubürger" besser kontrolliern,inwieweit sich im Gastland integrieren.

Gregor Scharf am 30.03.23, 16:51 Uhr

Der letzte „Rettungsversuch“ wurde gehörig vergeigt von einem Österreicher, seinem Gefolge und den gierigen Auftraggebern. Was beweist, das Rettung immer von jedem selbst ausgehen kann. Im besagten Fall wird es noch richtig zur Sache gehen, wenn der Druck und die sozialen Verwerfungen zunehmen. Das ist der Preis, den Nachfolgegenerationen immer zahlen, wenn die Vorgänger nicht weitblickend und rücksichtsvoll handeln bzw. wie hier mit Vorsatz und Karacho den Karren vor die Wand fahren, um die angestrebte Mittel- und Besitzlosigkeit schnellstmöglich umzusetzen. Nur Träumer hoffen auf Rettung durch irgendeine Partei und Regierung. Der Sumpf müsste erst einmal trocken gelegt werden, bevor sich etwas ändern kann, was einem Systemwechsel gleich käme. Davon ist weit und breit nichts zu sehen. Das Volk ist kopflos. Wer sich aufschwingt, das ändern zu wollen, überlebt keine Woche, wenn er zur ernsthaften Gefahr wird.

sitra achra am 30.03.23, 11:18 Uhr

Der Prozess der Umvolkung im Sinne v.Coudenhove-Kalergis wird, wie man sieht, von der SP"D" fortgeführt. Die Deutschen sollen für das Wohlergehen der ausländischen Parasiten(wobei nur die wenigsten wirkliche Flüchtlinge sind, die zu Recht Asyl verdienen), die durch staatliche Propaganda ins Land gelockt werden, an die Peripherie gedrückt werden. Aber es kann noch schlimmer kommen. Zwangsräumungen für Alte und Zwangsbelegungen könnten die antideutschen Hassaktionen noch verschärfen. Wer in solch einem Land lebt, braucht keinen Metzger mehr.

Henry Bleckert am 30.03.23, 06:49 Uhr

Unsere Dauergäste wollen meist nicht aufs Land. Denen fehlt dort die Comunity, Menschen aus dem gleichen Sprach- und Kulturraum. Ist denen meist viel zu öde dort.

Und als schon länger hier Wohnender hat man sich nicht grundlos für die Stadt entschieden. Vor allem, wenn man auf einem Dorf aufgewachsen ist. Hat eben alles immer seine zwei Seiten ...

Kersti Wolnow am 30.03.23, 06:38 Uhr

Wer als Deutscher heute noch freiwillig in einer deutschen Großstadt haust, hat es verdient oder merkt nichts mehr. Lärm, Dreck und Kriminalität, nein danke. Unsere gesamte Familie ist ins Hamburger Umland gezogen und fährt weder zum Arzt noch zum Einkauf dorthin. Eine widerliche Stadt mit ausländischen Ramschgeschäften.

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