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Kreistänze gehören dazu: Bei der Tanzwerkstatt der Landsmannschaft Ostpreußen zeigen Kinder und Jugendliche mit viel Schwung und hoch konzentriert ihr Erlerntes dem Publikum in Heilsberg
Foto: Damian WierzchowskiKreistänze gehören dazu: Bei der Tanzwerkstatt der Landsmannschaft Ostpreußen zeigen Kinder und Jugendliche mit viel Schwung und hoch konzentriert ihr Erlerntes dem Publikum in Heilsberg

Jugendarbeit

Leidenschaft und Phantasie

In Heilsberg fand nach langer Pause die Tanzwerkstatt der Landsmannschaft Ostpreußen wieder statt

Damian Wierzchowski
23.11.2022

An diesem warmen Freitag herrschte ein herrliches und herbstliches Wetter. Am früheren Abend waren alle Teilnehmer im Heilsberger Hotel Górecki angekommen und bereits die ersten neuen Kontakte geknüpft. Nach langer Pandemie-Pause konnten die Tanzfreunde wieder zur Tanzwerkstatt der Landsmannschaft Ostpreußen (LO) zusammenkommen. Die Gruppe bestand sowohl aus Anfängern als auch aus Fortgeschrittenen, die ihr Wissen gerne teilten.

Der Freitagabend stand unter dem Motto „Integration ist genauso wichtig wie die Körperkondition“. Nach der Eröffnung der Werkstatt haben die Kursleiterinnen Dorota Cieklinska und Danuta Nieweglowska verschiedene Kennenlernspiele vorgeschlagen, die bei den Teilnehmern gut angekommen sind. Namen wurden mit Hilfe eines Wollknäuels gelernt. Ein anderes Spiel hieß „Wie geht's dir?“, das sich großer Beliebtheit erfreute. Hier gab es drei Antwortmöglichkeiten: gut, schlecht oder geht so. Je nach Antwort mussten die Nachbarn oder alle ihre Plätze tauschen. Ein guter Zusammenhalt ist mit dem Ziel der Werkstatt verbunden, deshalb haben die Teilnehmer auch noch eine Vielzahl neuer Schritte, Drehungen oder Sprünge gelernt. Das tänzerische Gefühl und die Freude am Tanzen sollten dabei aber nicht zu kurz kommen.

Am nächsten Morgen regnete es in Heilsberg. Aber das machte nichts, da die Veranstaltung der LO im Saal stattfand. Nach dem Aufwärmen konnte die Gruppe richtig mit den Tanzübungen anfangen. Der untere Saal im Hotel wurde in zwei Teile geteilt. In dem ersten Saal haben die Fortgeschrittenen geübt und in dem anderen die Anfänger. Dort wurden unterschiedliche Bewegungen geschult, zum Beispiel die Grundbewegungsarten: Gehen, vor- und rückwärts Laufen, Rennen, Hüpfen und Galopp sowie auch Klatschen und richtiges Händehalten. Der Vormittag verlief perfekt. Man konnte ein Lächeln auf vielen Gesichtern beobachten und die immer locker werdende Atmosphäre spüren. Tanzen ist immer mit viel Anstrengung verbunden, trotzdem hatten die meisten Spaß daran.

Warum die Jugend tanzt

Aus den Gesprächen mit den jungen Leuten erfuhr man, was sie dazu bewogen hat, an dieser Tanzwerkstatt teilzunehmen. Ein Junge kam mit seinen Freunden zu dem Seminar. Eine Teilnehmerin wollte Tanzen lernen und in der Zukunft einer Tanzgruppe angehören. Ein Teilnehmer wurde wiederum überredet, hierher zu kommen, um die tolle Stimmung zu erleben. So sind viele auch gut gelaunt durch den Tag gekommen. Die Anfänger brauchten zwischen den Blöcken im Programm auch kürzere Pausen. Bei den Fortgeschrittenen war es etwas anders. Sie waren selbstbewusster und entschlossener, deshalb haben sie sofort mit verschiedenen Tänzen begonnen. Am Sonntag haben sie Tänze wie die „Sonderburger Doppelquadrille“ und die „Sternpolka“ geübt. Die Jüngeren haben sich hingegen an einfacheren Tänzen und an Bingo und Tampet versucht.

Die Aufregung war groß, denn am Sonntag sollten die beiden Gruppen ihre Tänze vor einem Publikum präsentieren. Das hat auch zur Motivation beigetragen, sich anzustrengen und besser zu werden.

Während des zweiten Teils haben die Gruppen die Tänze wiederholt, die sie am Vormittag geübt haben und neue ausprobiert. Während einer kleinen Pause haben die Anfänger die fortgeschrittene Gruppe beobachtet und zugeschaut, wie sie tanzen. So verlief der Nachmittag bis zum Abend. Zum Abschluss des erfolgreichen Tages wurde das Gelernte wiederholt. Zusätzlich wollten alle Gruppenspiele spielen. Dabei gab es erneut viel Freude und ein Lächeln in den Gesichtern.

Der Abend galt den Gesprächen, und die Teilnehmer haben über ihre Erfahrungen erzählt. Klaudia aus Lemkendorf sagte, dass die Tanzwerkstatt ihr gefallen habe und sie sich überlege, nächstes Jahr wieder daran teilzunehmen. Leon war auch aus Lemkendorf und sehr begeistert von der Tanzwerkstatt. Er meinte, dass es schön sei, etwas Neues zu lernen und dass die Atmosphäre klasse war. Ola aus Bartenstein sagte: „Die Atmosphäre ist sehr cool. Die Übungsphasen waren sehr intensiv, aber schön. Es hat mir gefallen, dass ich andere Teilnehmer kennengelernt habe, nämlich während der Spiele, und dass die Kursleiterinnen perfekt erklären konnten, was ich machen und wie ich tanzen soll.“ Auf die Frage, ob sie zur nächsten Tanzwerkstatt wiederkommen möchte, sagte sie: „natürlich möchte ich wiederkommen.“

Die Mühen haben sich gelohnt

Die Sonne am Sonntag weckte die Teilnehmer mit ihren Strahlen. Es kam die Zeit für die letzten Tanzproben, bevor die geladenen Gäste eintrafen, um sich die erlernten Tanzfähigkeiten anzuschauen. Nach kurzer Aufwärmung sind die Kursleiterinnen zur Wiederholung der Tänze gekommen. Die tollen Ergebnisse bewiesen, dass Leidenschaft und Phantasie keine Grenzen gesetzt sind. Im großen Saal des Hotels haben die Teilnehmer vor dem versammelten Publikum jeweils zwei Tänze aufgeführt. Das Publikum war begeistert von den Leistungen, die in so kurzer Zeit erreicht wurden. Die Arbeit an dem Rhythmusgefühl hat sich also gelohnt. Nicht ohne Grund hat man lauten Jubel gehört. Diese Aufmunterung hat die beiden Gruppen motiviert, die zum Schluss noch gemeinsam einen Tampet getanzt haben.

Das schöne und fruchtbare Wochenende neigte sich dem Ende zu. Viele hoffen, dass sie nächstes Jahr wieder zu einer derartigen Veranstaltung kommen können und zusammen eine wunderbare Zeit verbringen werden.


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