15.01.2025

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Eine Süßigkeit, auf die viele schwören: Eine Tafel Dubai-Schokolade
Bild: BergEine Süßigkeit, auf die viele schwören: Eine Tafel Dubai-Schokolade

Confiserie

Luxus auf der Zunge

Die Dubai-Schokolade entfachte über die sozialen Netzwerke eine wahre Euphorie – Dabei gehen die Geschmäcker weit auseinander

Detlef Berg/Harald Tews
13.01.2025

Sie ist in aller Munde – zumindest in den sozialen Medien. Die Rede ist von der Dubai-Schokolade. Seit dem Herbst vergangenen Jahres reißen sich viele um diese Luxus-Süßigkeit, für die man gerne mal 20 Euro pro 100 Gramm ausgibt und die damit so teuer ist wie eine ganze Schachtel Pralinen. Dabei ist eine Tafel dieser Leckerei nur außen herum mit einer vergleichsweise dünnen Schicht Schokolade umrahmt. Im Inneren ist sie mit Pistaziencreme und Kadaifi gefüllt. Bei Letzterem handelt es sich um Teigfäden aus gemahlenen Mandeln oder Walnüssen.

Als Erfinderin dieser Schokolade gilt Sarah Hamouda, eine britisch-ägyptische Unternehmerin und Influencerin aus Dubai. Angefangen habe alles mit einem Schwangerschaftsgelüst, erzählt die Gründerin von Fix Dessert Chocolatier auf Instagram. Ihr Ehemann, so berichtet sie, konnte einfach nicht das richtige Dessert für ihren Heißhunger finden. Deshalb habe sie selbst experimentiert und die knackige Schokolade mit der Pistaziencremefüllung und den knusprigen Kadaifi-Teigfäden, die man in Deutschland auch als Engelshaar kennt, erfunden.

Durch TikTok ging die Schokolade viral und wurde zum begehrten Kultobjekt. Aus kaum nachvollziehbaren Gründen will hierzulande fast jeder diese klebrige Kalorienbombe kaufen und kosten. Und zwar um jeden Preis. Inzwischen haben weltweit geschäftstüchtige Bäcker, Konditoren und selbst große Schokoladenhersteller den Trend aufgegriffen und verkaufen Produkte unter dem Namen „Dubai-Schokolade“, für die Menschen stundenlang anstehen und horrende Preise bezahlen. Als der Schweizer Schokoladenhersteller Lindt die Schokolade in sein Sortiment aufnahm, waren die exquisiten Tafeln in den Läden binnen weniger Stunden ausverkauft.

Pünktlich zu Weihnachten boten auch einige Discounter die Luxus-Schokolade an. Bei Lidl etwa gab es in einigen wenigen ausgewählten Filialen eine 85-Gramm-Tafel für 3,29 Euro zu kaufen. Aber nur für kurze Zeit, denn die deutschen Anbieter erhielten Abmahnungen, weil sie das Produkt unter dem rechtlich geschützten Namen „Dubai-Schokolade“ verkauft hatten, das aber nur vom Urheber Fix Dessert vertrieben werden darf. Das Unternehmen Lindt hat bereits darauf reagiert und sein Produkt in „Dubai Style Chocolade“ umbenannt. Eine Tafel für 145 Gramm kostet dort 9,99 Euro. Immer noch ein stolzer Preis für eine Schokolade, die nach Luxus schmecken soll.

Dabei gehen die Geschmäcker weit auseinander. Die einen schwören auf Dubai-Schokolade wohl einfach deswegen, weil gut und lecker sein muss, was teuer ist. Andere lassen sich nicht von der Masseneuphorie anstecken und finden schon das Aussehen unappetitlich.

Aber Luxus hat eben seinen Preis, selbst wenn die Herstellungskosten gering sind. Und Dubai steht nun einmal für Luxus. Doch selbst in dem Emirat am Persischen Golf ist es nicht einfach, an die begehrte Schokolade zu kommen. Nur zweimal am Tag gibt es kleine Zeitfenster im Online-Verkauf, und die Ware ist immer schnell weg.


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