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Erik D. Schulz entwirft in seinem Roman „Weltmacht ohne Menschen“ eine Gesellschaft, die von einer Superintelligenz beherrscht wird
Das Thema „Künstliche Intelligenz“ (KI) ist in aller Munde. Das inspirierte den Berliner Arzt und Schriftsteller Erik D. Schulz dazu, einen Science-Fiction-Roman mit dem Titel „Weltmacht ohne Menschen“ vorzulegen. Dieser handelt im Jahr 2075 und trägt weitgehend dystopische Züge.
Zwar geht es den Menschen materiell gut, wie Schulz an Beispielen wie dem bedingungslosen Grundeinkommen, hervorragender medizinischer Versorgung und der Allgegenwart von hilfreichen Robotern zeigt. Allerdings ist der Preis dafür eine nahezu lückenlose Überwachung durch umfassende digitale Vernetzung. Hinter dem scheinbar so fürsorglichen Staat, in dem die politische Partei der sogenannten Kampagne die Fäden zieht, steht die von einem Technologiekonzern geschaffene Superintelligenz Daguo, welche die vollständige Kontrolle über Medien, Politik, Militär, Wissenschaft, Industrie und somit in letzter Instanz die Weltherrschaft anstrebt.
Dann geschieht etwas, womit niemand gerechnet hat: Durch einen Sonnensturm kommt es zum Blackout und Zusammenbruch des Internets. In dem folgenden tödlichen Chaos versuchen einige kritische Wissenschaftler mit Hilfe des Arztes Philip Rogge Daguo die Stirn zu bieten, indem sie eine zweite künstliche Superintelligenz namens Omniscient „von der Leine lassen“, welche im Gegensatz zu ihrem Widerpart über moralisch-ethische Grundsätze verfügt.
Fast die gesamte Handlung des Buches dreht sich darum, wie Rogge und die Entwickler vom Omniscient versuchen, der alternativen KI zum Siegeszug zu verhelfen, bevor Daguo dies verhindern kann.
Das ist nur mäßig spannend erzählt. Darüber hinaus dürfte auch die Ausdrucksweise des Autors nicht jedermanns Geschmack treffen, denn sie wirkt oft kitschig und steril. Dafür stehen Formulierungen wie: „Voller wiedererwachter Erregung sanken wir zurück auf unser Liebeslager aus Stroh und probierten ein letztes Mal von dem Nektar der Liebe.“
Am Ende bleibt außerdem offen, welche Superintelligenz den Sieg davonträgt: Daguo oder Omniscient? Wer wissen will, wie es weitergeht, muss den Nachfolgeband „Eskaspace 2101. Weltmacht ohne Menschen II“ lesen, der aber bislang noch nicht erschienen ist. Den Ankündigungen von Schulz zufolge wird die Gruppe um Rogge letztendlich gezwungen sein, mit Hilfe von Omniscient vor Daguo aus dem Sonnensystem zu fliehen und ihr Heil in den Weiten des Weltraums zu suchen, wo sie auf eine noch höher entwickelte Intelligenz trifft.