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Der Hamburger Arzt und Fernsehmoderator Johannes Wimmer stellt seinen Lesern auf humorvolle Art medizinische Sachverhalte vor
Johannes Wimmer ist als Verfasser informativer Medizinreportagen bekannt. In seinem neuen Buch „Medizin – endlich verständlich“ bringt er seinen Lesern medizinische Sachverhalte verständlich näher. Er erklärt, wie Tabletten funktionieren, wie man sie am besten einnimmt und welche Medikamente am meisten verschrieben werden.
Wimmer berichtet von Stressursachen und deren Auswirkungen auf die Gesundheit sowie von Möglichkeiten, Belastungen in den Griff zu bekommen. Der Autor konzentriert sich aufs Wesentliche, wobei manch humorvolle Bemerkung auflockert. Das Buch fesselt, und viel Unbekanntes wird frisch und „endlich verständlich“ erklärt.
Bemerkenswert ist die Wirkung des Bauchfetts, das vom Gehirn aus gesteuert am Bauch einlagert, falls die Steuerzentrale einmal „Hungersnot“ erleiden sollte. Wichtig sind Informationen darüber, welche Lebensmittel man nicht mit Medikamenten zusammen einnehmen sollte. Zum Beispiel ist Grapefruitsaft generell gesund, aber zusammen mit vielen Medikamenten kann es die Wirkung des Präparates verstärken, was zu einer Überdosis mit ungewollten Nebenwirkungen führen kann. Auch der Hinweis, dass Schilddrüsenhormone nicht zusammen mit Mineralwasser eingenommen werden sollten, ist hilfreich. Wimmer klärt auch darüber auf, welche Bedeutung die Farben bei Tabletten haben, etwa warum einige blau, weiß oder rot sind.
Die Ernährung kommt in seinem Buch ebenfalls nicht zu kurz. Knapp und informativ erklärt er, dass wir oft zu wenig Ballaststoffe, aber zu viel Zucker, versteckt in vielen Fertigprodukten, zu uns nehmen. Das führt dazu, dass unsere Ernährung trotz der Fülle an Nahrungsangeboten ungesund ist. Wimmer sagt, was essenziell, also lebensnotwendig für unseren Körper ist, und schlüsselt auf, was Kohlehydrate, Ballaststoffe, Fette, Eiweiße, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente bewirken. Er rät, bei Heißhunger dem Wunsch auf ungesunde Lebensmittel, wie Chips oder Pommes Frites, ruhig ab und zu nachzugeben, aber die Menge so zu reduzieren, dass die von gesundem Gemüse überwiegt.
Auf den letzten Seiten erklärt Wimmer für Jedermann leicht einleuchtend medizinische Begriffe und zeigt, dass sie keineswegs „Zauberwerk“ sind. Für dieses Buch wird jeder, der gern etwas mehr über seine Gesundheit und Medizin wissen möchte, dankbar sein und es eignet sich, es immer mal wieder zu Rate zu ziehen.