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Nach über siebenjähriger Bauzeit fertig: das kugelförmige Gebäude „Planet Ozean“ des Ozeanmuseums
Der Bau des einzigartigen Gebäudes „Planet Ozean“ in der Form einer Weltkugel auf dem Geländes des Ozeanmuseums in Königsberg wurde abgeschlossen – das letzte Glaselement ist eingebaut. Insgesamt wurden für das ungewöhnliche Gewölbe 1200 Glasscheiben verarbeitet. Jede von ihnen ist ein Unikat, das eine eigene Form und seinen Platz in der Gesamtkonstruktion eingenommen hat. In der Höhe haben alle Einzelstücke das gleiche Maß von 2,20 Meter, aber in der Breite sind sie unterschiedlich, da sie ein Trapez bilden: 2,20 Meter ist die eine Grundlänge und 1,90 Meter die andere.
1200 Unikate verbaut
Ganz oben auf der Kugel befindet sich eine transparente Zone, bestehend aus doppelt verglasten Fenstern. Der größte Teil der Kugel besteht aus „Triplex“, das heißt, aus Strukturkammerplatten, die aufgrund ihres leichten Gewichts und einer außerordentlichen Druck- und Stoßbelastbarkeit vielfältig einsetzbar sind. Die Technologie ihrer Herstellung basiert darauf, dass das „Glas“ von innen mit keramischer blauer Farbe gestrichen wird, die im Ofen eingebrannt wird. Anschließend wird ein Wolkenmuster mit weißer Farbe auf die Außenseite aufgetragen und ebenfalls eingebrannt.
Die Arbeiten auf der Baustelle des neuen Gebäudes des Ozeanmuseums wurden im Jahr 2013 begonnen. Seitdem mussten mehrmals die Auftragnehmer ausgetauscht werden, was die Fertigstellung verzögerte. Zuletzt war die Moskauer Firma „StroyMonolitService“ mit der Bauausführung beauftragt. Die Anlage sollte eigentlich bis zum 25. November 2019 fertiggestellt sein. Doch die russische Regierung, der das Museum direkt unterstellt ist, verschob den Termin für die Inbetriebnahme des Gebäudes auf 2021.
Die Gesamtfläche des kugelförmigen Gebäudes beträgt fast 10.000 Quadratmeter, von denen 500 Quadratmeter für Aquarien vorgesehen sind. Der Rest soll für Ausstellungen zur Verfügung stehen. Darüber hinaus wird das Gebäude mit dem Museums- und Bildungszentrum „OCEANiJA“ (Doppelbedeutung für den Kontinent Ozeanien und „Der Ozean und ich“) ein Wissenschaftspark sein. Außerdem soll es das Erholungsgebiet „Bernsteinmeer“ und einen Yachthafen geben.
10.000 Quadratmeter Fläche
Vor Kurzem musste das Ozeanmuseum aufgrund der epidemiologischen Situation erneut den Ausflugsverkehr vorübergehend einstellen sowie das Schiff „Kosmonaut Viktor Pazajew“ und den Fischtrawler „SRT-129“ für Besucher schließen. Es ist das zweite Mal, dass die Aktivitäten des Museums wegen der Corona-Pandemie eingeschränkt wurden. Zu Beginn des Frühjahrs war es für die Öffentlichkeit komplett geschlossen und öffnete erst Ende Juni wieder.
Die Museumsverantwortlichen hoffen, dass die große neue Ausstellung in den kommenden Jahren diese Verluste ausgleichen und noch mehr Besucher anlocken wird.