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Peking will seine Technik geheim halten und schützt sich per Embargo – Damit macht es sich zum Helfer Putins
Die Volksrepublik China verfolgt ganz offensichtlich das Ziel, zur Drohnen-Weltmacht Nummer 1 aufzusteigen. Dabei setzt sie nicht nur auf innovative Entwicklungen. Hiervon zeugen die zunehmenden Exportbeschränkungen auf dem Gebiet der Drohnentechnologie, welche sich vor allem gegen die USA und Europa richten. Bei fortgeschrittenen Drohnen und zentralen Drohnenbauteilen wie Motoren, Batterien und Steuerungselementen liegt der chinesische Weltmarktanteil inzwischen bereits bei über 90 Prozent. Das resultiert nicht zuletzt aus der dominierenden Stellung des Drohnenherstellers Da-Jiang Innovations Science and Technology (DJI) in Shenzhen.
Das Drohnenembargo stellt zweifellos eine Retourkutsche für das Embargo der westlichen Staaten bei bestimmten Hochleistungschips und modernen Systemen für die Herstellung von Integrierten Schaltkreisen dar. Allerdings trifft es auch die Ukraine. Kiew ist nun zwar autark, was die Montage von Drohnen betrifft, braucht aber ständig Nachschub an Bauteilen. Dieser kam bislang aus Staaten wie Großbritannien, Lettland und der Bundesrepublik, welche die Drohnenkomponenten ihrerseits aus China bezogen. Peking stellt sich mit den Exportbeschränkungen bei der Drohnentechnologie also faktisch auf die Seite Russlands. Doch damit nicht genug.
Mittlerweile mehren sich die Hinweise darauf, dass China militärische Drohnen für Russland fertigt, die an der Front in der Ukraine zum Einsatz gelangen. Außerdem gibt es offenbar eine geheime Kooperation zwischen Peking und Moskau sowie dem Mullah-Regime in Teheran, was den Nachbau der iranischen Billig-Angriffsdrohnen vom Typ Shahed betrifft. Bei den gigantischen chinesischen Produktionskapazitäten könnte die russische Armee deshalb schon bald über ein nahezu unbegrenztes Arsenal an Kamikaze-Drohnen verfügen.
Andererseits drohen Chinas Lieferbeschränkungen zulasten der westlichen Staaten zum Bumerang zu werden, der am Ende wiederum die eigene Drohnenbranche treffen könnte. In Reaktion auf die Boykottmaßnahmen wollen nämlich nun die EU-Staaten sowie Südkorea, Japan und die USA künftig stärker auf Eigenproduktionen setzen und die beteiligten Unternehmen mit Subventionen konkurrenzfähig machen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, das zu tun, was Russland schon eine ganze Weile tut, um die zahlreichen westlichen Sanktionen zu unterlaufen: Das Embargo heimlich durch die Einschaltung von Drittstaaten zu umgehen. Denn überhaupt keine Drohnentechnologie mehr ins Ausland zu liefern, wäre für die chinesische Wirtschaft überaus schädlich.