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Gesundheitspolitik

Plan- und konzeptlos in den nächsten Corona-Winter

Während die Infektionszahlen dramatisch ansteigen, zeigen sich die politisch Verantwortlichen wieder einmal nicht vorbereitet

René Nehring
24.11.2021

Fast zwei Jahre nach Entdeckung des neuartigen Coronavirus und rund ein Jahr nach Beginn der Impfungen dagegen erlebt Deutschland in Sachen Corona ein Déjà-vu: Seit Anfang Oktober steigen die Zahlen der täglich registrierten Neuinfektionen scheinbar unaufhaltsam, allein am Freitag vergangener Woche waren es rund 65.000 neue Fälle – wohlgemerkt an einem einzigen Tag. Auch die Zahlen der schweren Krankheitsverläufe und der Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus steigen seitdem, wenngleich nicht so sprunghaft.

Ein Déjà-vu-Erlebnis bietet auch die deutsche Gesundheitspolitik, allen voran Minister Jens Spahn. Doch auch die anderen Entscheider vermitteln nicht das Gefühl, Herren des Geschehens zu sein – oder nur ein realistisches Bild von der Lage zu haben. So gibt es bis heute keine verlässlichen Angaben darüber, wie viele Menschen ursächlich an Corona gestorben sind und wie viele lediglich mit dem Virus. Dass eine solche Erhebung – die zwingend erforderlich ist, um die Gefahr von Corona endlich fundiert bewerten und bessere Schutzmaßnahmen entwickeln zu können – möglich ist, zeigen die Italiener (siehe die Meldung auf Seite 6 der aktuellen PAZ 47).

Undurchsichtig ist auch die Lage in den Krankenhäusern. So musste die Öffentlichkeit unlängst zur Kenntnis nehmen, dass trotz zusätzlicher Milliarden des Bundes für den Ausbau der Krankenhauskapazitäten heute tausende Intensivbetten weniger zur Verfügung stehen als noch vor einem Jahr (wie viele Plätze genau abgebaut wurden, scheint niemand genau zu wissen, zumindest gibt es in den Statistiken unterschiedliche Angaben). Bleibt die Frage, was aus den vielen Sondermitteln geworden ist, beziehungsweise wohin diese geflossen sind.

Streitthema Impfen

Fatal ist, dass die Gesundheitspolitik aufgrund ihres mangelhaften Wissensstandes noch immer keine spezifischen Schutzkonzepte für die Bedürfnisse der jeweiligen Alters- und Berufsgruppen entwickelt hat – zum Beispiel für Schulen, Betriebe oder die Krankenhäuser und Pflegeheime. Stattdessen drohen abermalige Lockdowns und Ausgangssperren für ganze Bevölkerungsgruppen wie die Ungeimpften – sowie eine gesetzliche Impfpflicht für all jene, die sich bislang einer Immunisierung verweigern.

Natürlich ist es für die behandelnden Ärzte mehr als ärgerlich zu wissen, dass sich unzählige Infektionen sowie die meisten schweren Krankheitsverläufe und Todesfälle durch eine Immunisierung mit einem Vakzin vermeiden ließen. Gleichwohl ist es erschreckend zu sehen, wie wenig Aufwand in eine überzeugende Aufklärung der Impfskeptiker investiert und stattdessen über administrative Zwangsmaßnahmen nachgedacht wird (siehe hierzu auch den Kommentar auf Seite 8 der PAZ 47).

In diesem Zusammenhang ist auch das Wort vom „Wellenbrecher“ zurück. Zwar wird dieses derzeit noch ohne den Zusatz „Lockdown“ gebraucht, doch haben Gesundheitsexperten in den letzten Tagen wiederholt von „Wellenbrecher-Maßnahmen“ gesprochen. Worauf das hinauslaufen kann, zeigte sich Ende Oktober 2020, als Bundeskanzlerin Merkel einen „Wellenbrecher-Lockdown“ verkündete, der zunächst nur vier Wochen dauern sollte, „um Weihnachten zu retten“, letztlich jedoch mehr ein halbes Jahr andauerte und den Deutschen empfindliche Eingriffe in ihre Grundrechte mit teilweise nächtlichen Ausgangssperren und Demonstrationsverboten brachte.

Das jüngste Beispiel für die Planlosigkeit der deutschen Corona-Politik ist der Umgang mit den Weihnachtsmärkten. Just in der Woche nach Totensonntag, in der die Märkte öffnen dürfen, verfügen zahlreiche Länder und Kommunen auch schon wieder deren Schließung. Die Händler, für die das Advents- und Weihnachtsgeschäft fast immer die wichtigste Einnahmequelle im Jahr ist, erleiden nicht nur drastische Einnahmeausfälle, sondern bleiben auch noch auf den Waren sitzen, die sie gerade erst gekauft haben.

Für den bevorstehenden Winter verheißt all das nichts Gutes.


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Kommentare

Eric Boule am 26.11.21, 09:19 Uhr

EUbuerger retten war nie hoechste Prioritaet Der konzentrierte Einkauf von AntiKoronaVakzinen von der E.K.(Frau v/d Leyen)
hatte nicht zum Ziel EUeinwohner/Geschaeftstaetigkeiten zu retten,sondern nur um Korona-Finanzmittel innerhalb den NATOlaendern zu spendieren.
Es wurde keine WeltBestandsaufnahme von Vakzinen erfasst +ein breit aufgelegtes Testen angeordnet zwischen den Vakzinen+in Kombinationen damit (Pandemia-Notgesetz),sondern nur eine Wunschliste was erwuenscht war+was nicht.
Auch wurde nicht in enger Zusammenarbeit mit China die Bekaempfung der KoronaPandemie studiert,das einzigste Land auf unserem Planeten wo die KoronaPandemie im Griff ist.
Durch NatoGeist+FeindDenken ist die Europaeische Kommission unter Frau v/d Leyen direct verantwortlich fuer den Tot von 100.000den EUbuergern + den
gewaltigen Schlag gegen die wirtschaftlichen Aktivitaeten der Europaeischen Union.
Auch der Verlust im Bruto Nationalprodukt und schlimme Entwicklung der EUwirtschaft schon 2 Jahre sind zu verantworten

Martin Luther am 25.11.21, 17:52 Uhr

Es sollten ein paar Fakten ergänzt werden. Jüngst haben zwei Professoren der Mathematik auf Basis nur von Daten des RKI und Stat. Bundesamts eine positive Korrelation zwischen "Impffortschritt" und "wachsender Übersterblichkeit 2021" ermittelt, die nicht durch Covid-Tote zustandekommt. Wo bleibt die wissenschaftliche Analyse zur Aufklärung, wo die Berichterstattung? Wie sieht in diesem Zshg. die Differentialdiagnose zur Unterscheidung von Covid-19 und Antibody Dependent Enhancement (ADE) aus? Wenn sich eine Kausalität bestätigen sollte, was dann?
Eine weitere bedeutsame positive Korrelation besteht zwischen der "Impfentwicklung" über der Zeitachse und der Anzahl der Notaufnahmen kardiovaskulärer Fälle und neurologischer Fälle (z.B. Hirnvenenthrombosen). Wo bleibt die wissenschaftliche Aufklärung der besorgniserregenden Frage, ob hier eine Kausalität dahintersteckt? Wachsende Zahl "Geimpfter", wachsende Zahl der genannten "Notaufnahmen.
Wie verantwortlich ist es, Menschen in eine dritte und vierte "Impfung" zu treiben, ohne die oben gestellten Fragen geklärt zu haben?

sitra achra am 25.11.21, 10:46 Uhr

Hinter der angeblichen "Planlosigkeit" steckt ekelhafter Vorsatz. Big Pharma ist too big to fail. Das sind die einzigen, die big wampum machen, der Rest, der deren Plörre unter Zwangsandrohung schlucken muss, muss über Steuerraub und Einbuße der Lebensqualität blechen. Einer ist immer der Dumme. Da man den Bürgern objektive Informationen vorenthält, haben sie keine Chance, diesen Schwindel der Gierigen zu durchschauen und sich dagegen zu wehren. Die Judikative steckt leider mit diesen Betrügern unter einer Decke. Deal ist schließlich Deal. Die Richter und Staatsanwälte haben gefälligst zu kuschen. Und wenn es zu sehr zum Himmel stinkt, dann wird das Skandalöse eben passend gemacht.
Gesetze sind ja dehnbar und stets eine Waffe in der Hand der Mächtigen. Wann erscheint St.Georg, der Drachentöter?

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