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Woke Personalpolitik

Secret Service im scharfen Kritik-Kreuzfeuer

Trump-Attentat: Panik, Verwirrung und totale Unbeholfenheit – Vor allem die weiblichen Agenten fielen durch fatale Inkompetenz auf

Wolfgang Kaufmann
25.07.2024

Am 13. Juli gab der 20-jährige Thomas Matthew Crooks während einer Wahlkampfveranstaltung auf dem Gelände der Farm Show Inc. in Butler (Pennsylvania) acht Schüsse aus einem halbautomatischen Gewehr vom Typ AR-15 auf den US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump und danebenstehende unbeteiligte Zuschauer ab. Hierdurch starb der pensionierte Feuerwehrmann Corey Comperatore, der sich schützend vor seine Familie warf, während Trump lediglich am Ohr verletzt wurde.

Das Verhalten der Personenschützer vom United States Secret Service (USSS) stieß unmittelbar nach dem Vorfall auf heftige Kritik. Denn offensichtlich hatten die Beamten das Attentat durch eine ganze Kette gravierender Fehler ermöglicht, wobei diese umso schwerer wiegen, als es bereits schon früher Versuche gegeben hatte, Trump zu ermorden.

So versäumte es der Secret Service, den Zugang zu dem Veranstaltungsgelände ausreichend streng zu kontrollieren, sodass Crooks eine Waffe samt Entfernungsmesser sowie eine 1,50 Meter lange Leiter einschmuggeln konnte. Des
Weiteren kamen keine Drohnen zum Einsatz, um das Areal aus der Luft zu überwachen. Schließlich unterblieb eine Kontrolle des Fabrikdaches der AGR International Inc., von dem aus Crooks die Schüsse abgab. Dabei galt das Dach als „bekannte Schwachstelle mit hoher Priorität“.

Außerdem reagierten weder der Secret Service noch die Vertreter der Polizei von Butler County, welche für die äußere Sicherheitszone um den Veranstaltungsort verantwortlich waren, angemessen auf die wiederholten Hinweise von Besuchern wie Greg Smith, dass sich eine Person mit Gewehr auf dem Hallendach befinde – hier wurde sage und schreibe 26 Minuten abgewartet. Und dann stieg nicht etwa ein ausgebildeter USSS-Agent auf das Dach, sondern ein County-Polizist, den Crooks mit der Waffe bedrohte, woraufhin der Beamte sofort eingeschüchtert den Rückzug antrat.

Auch griffen die Scharfschützenteams des USSS und der Beaver County Services Emergency Unit viel zu spät ein, weil sie angeblich keine Freigabe hierfür erhielten. Allerdings hätte es zumindest im Falle der Secret-Service-Agenten keines speziellen Befehls bedurft, um den ganz offensichtlich bewaffneten Crooks bereits vor seinem ersten Schuss auf Trump auszuschalten. Insofern ist unverständlich, wieso der USSS-Scharfschütze Jonathan Willis den Attentäter drei Minuten lang durch sein Zielfernrohr beobachtete, bis er schließlich das Feuer eröffnete.

Geschlechtergerechtigkeit statt Qualifikation und Kompetenz
Ansonsten reagierten auch die Agenten, die Trump auf der Rednerbühne abschirmen sollten, grundfalsch. Anstatt ihn nach den Schüssen sofort von der Rednerbühne zu drängen, ließen sie sich mehr als zwei Minuten Zeit dafür. Dabei fielen insbesondere die weiblichen Agenten des USSS durch ihr unprofessionelles Verhalten auf. Eine Personenschützerin rief nach den Schüssen voller Panik: „Was machen wir, wohin gehen wir ...?“, und ihre Kollegin duckte sich gar hinter Trump, anstatt sich vor ihn zu stellen, wie es die Vorschrift verlangt. Die dritte Agentin nestelte unbeholfen an ihrem Pistolenholster und die vierte kämpfte mit ihrer widerspenstigen Sonnenbrille. Dazu kam der völlig unentschuldbare Fehler der fünften USSS-Beamtin, welche Trumps MAGA-Mütze vom Boden aufhob und so erneut für ein völlig freies Schussfeld sorgte. Wenn es weitere Schützen gegeben hätte, wäre Trump in diesem Moment definitiv tot gewesen.

Der Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas sprach angesichts all dessen von einem „Sicherheitsversagen“, während andere Bewertungen noch vernichtender ausfielen. Stellvertretend hierfür stehen die Worte des ehemaligen Vize-Direktors der Criminal Investigative Division der US-Bundespolizei FBI, Chris Swecker, im Interview mit der „New York Post“ über den Ablauf der Ereignisse in Butler: Das gesamte Sicherheitskonzept sei von Anfang bis Ende ein Totalausfall gewesen und statt „Kompetenz und Effektivität“ habe man „dort nur ‚Diversität', ‚Geschlechtergerechtigkeit' und ‚Inklusion'“ gesehen. Damit spielte Swecker auf die umstrittene Personalpolitik der amtierenden USSS-Direktorin Kimberly Cheatle an.

USSS-Chefin von Woke-Ideologie fehlgeleitet
Die frühere Agentin des Secret Service, die von 2019 bis 2022 als Senior Director of Global Security des Lebensmittel- und Getränkekonzerns PepsiCo fungierte, war am 17. September 2022 von Präsident Joe Biden zur zweiten weiblichen Chefin des USSS ernannt worden. Wenige Monate später sagte sie gegenüber dem Fernsehsender CBS News, sie wolle künftig ganz unterschiedlichen Bewerbern eine Chance im Secret Service geben und den Frauenanteil in der Behörde bis 2030 auf 30 Prozent steigern.

Tatsächlich werden weibliche Bewerber für den Dienst seither bevorzugt eingestellt. Zudem dominieren ideologische Aspekte die neue Personalpolitik des USSS, wie die ständigen Verweise auf „Vielfalt“, „Gleichberechtigung“ und „Teilhabe“ in den Verlautbarungen des Dienstes zeigen. Dadurch liegt der Secret Service auf einer Linie mit zahlreichen anderen staatlichen Institutionen der Vereinigten Staaten, was ihn zum Spiegelbild der „woken“ US-Gesellschaft von heute macht.


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Kommentare

Ralf Pöhling am 01.08.24, 02:19 Uhr

Die überall zu lesende gleiche Fehlanalyse. Ich habe etliche Jahre Erfahrung in dem Metier. Der Fehler lag nicht bei den Frauen direkt im Bodyguardteam um Trump, auf dem Foto oben sichern sie sogar den gesamten Tross beim Einsteigen korrekt in die Gegenrichtung ab, sondern bei der fehlenden Absperrung des Daches von dem der Täter schoss während der gesamten Zeit der Veranstaltung, beim gesamten Team von fast ausschließlich Männern, was zuerst überhaupt nicht auf Besucherhinweise bzgl. des entdeckten Schützen reagierte und letztlich bei den männlichen Scharfschützen auf dem Dach hinter Trump, die den Täter nicht wegschossen, obwohl sie ihn bereits minutenlang im Visier hatten. In dem Gebäude, von wo aus der Täter schoss, soll sich zudem die Leitstelle der Polizei befunden haben. Das Gebäude war also voller Polizisten während der Schütze aufs Dach gekraxelt ist und schoss. Ein absoluter Dilettantismus, der nicht mehr als Unfähigkeit, sondern eher als Absicht bezeichnet werden muss. Man hat das Attentat auf Trump offenkundig in voller Absicht laufen lassen. Anders lässt sich das für den Profi nicht erklären. Wie man in der Ausgangslage darauf kommen kann, dass "Wokismus" oder eben die Frauen im Team die Schuld an dem Attentat tragen würden, erschließt sich dem Profi nicht im Ansatz. Eine derartige "Analyse" macht überhaupt keinen Sinn. Es sei denn, die ganze Nummer war bewusst angelegt, um die Präsidentin des Secret Service und nebenbei auch noch den Präsidentschaftskandidaten aus dem Rennen zu schießen. Und das wäre ein unglaublicher Skandal.

Chris Benthe am 25.07.24, 19:46 Uhr

Das Versagen ist hausgemacht, auch hierzulande. Es steckt System dahinter. Es wird sich fortsetzen. Wenn ich mir hier so die weibliche Schutzpolizei anschaue, wird mir übel. Sie können es einfach nicht. Ist so.

Ulrich Bohl am 25.07.24, 08:50 Uhr

Das wirft die Frage auf . War es Absicht so nachlässig
zu handeln

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