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Hohenstein

Sehenswürdigkeit und Kulturzentrum

Der historische Wasserturm wurde nach einjähriger Renovierungszeit der Öffentlichkeit übergeben

Dawid Kazanski
18.09.2020

Nach über einjähriger Schließung wurde der historische Wasserturm von Hohenstein wiedereröffnet. Er wurde Ende Juli nach seiner Renovierung in Betrieb genommen. Der Turm wurde 1906 errichtet, diente den Bewohnern viele Jahre lang zur Wasserversorgung und prägte das Bild der Stadt sehr stark. Seine Konstruktion enthält innovative architektonische Lösungen unter Bewahrung der traditionellen pilzartigen Form.

Mit der Errichtung des Turms begann die moderne Geschichte der Wasserversorgung in Hohenstein. Das Wasser wurde durch Tiefbrunnen mit einem Zulauf im Stadtzentrum entnommen und in einen 150 Kubikmeter großen Wassertank gepumpt. Dann wurde das Wasser durch die Schwerkraft in der Stadt verteilt. Die Anlage wurde 1995 endgültig stillgelegt. Während der Wasserturm bis 2004 zum Wasserversorgungssystem der Stadt gehörte, war er bereits vier Jahre zuvor in die Liste der Denkmäler aufgenommen worden.

Neben dem bekannten Freilichtmuseum der Volksbauweise bei Hohenstein ist das 34 Meter hohe Gebäude zu einer der charakteristischsten Touristenattraktionen der Stadt geworden. Vor einem Jahr, im März, wurde beschlossen, es gründlich zu modernisieren. Für die Renovierung wurden umgerechnet über eine Million Euro bereitgestellt, davon stammten über 60 Prozent aus EU-Mitteln. Der renovierte Turmbau wird nicht mehr für seine ursprüngliche Funktion genutzt. Die Hohensteiner Stadtbehörden wollen dem Objekt etwas mehr Leben einhauchen. An den unteren Turmteil wurde deshalb ein Konferenzraum mit allen sanitären Einrichtungen angebaut. Das Gebäude soll dazu beitragen, die soziale Integration der Bewohner durch eine Reihe von Bildungs- und Kulturaktivitäten zu verbessern. Der sogenannte Jugendklub der gesellschaftlichen Integration wird hier seinen Sitz haben. Des Weiteren soll der Turm für Konferenzen und kulturelle Veranstaltungen sowie Ausstellungen genutzt werden.

Neben der geschäftlich-kulturellen Verwendung erhielt das Bauwerk auch einen Erholungscharakter, da in seinem Inneren eine kleine Kletterwand errichtet wurde. Außerdem wurde auch ein Aufzug installiert, der die Touristen bis ganz nach oben bringt, wo sich eine verglaste Aussichtsterrasse befindet, von der aus die Besucher Hohenstein bewundern können. Die Attraktionen und der Eintritt in den Wasserturm selbst sind kostenfrei. Den größten Eindruck macht das Gebäude bei Dunkelheit, wenn es beleuchtet von Weitem sichtbar ist.


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