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Königsberg

Stadtfest mit Einschränkungen

Erstmals nach zwei Jahren wurde das Stadtfest wieder gefeiert, jedoch ohne Stars und Feuerwerk

Jurij Tschernyschew
10.08.2022

Zum ersten Mal seit 2019 wurde in Königsberg das Stadtfest gefeiert, das wegen der Corona-Pandemie zwei Jahre lang nicht stattfinden konnte. Ungeachtet des Krieges in der Ukraine beschloss die Stadtverwaltung, den Bürgern das Fest möglichst bequem zugänglich zu machen. Es wurde in vier Themenbereiche unterteilt. Im Park Luisenwahl wurden unter dem Motto „Königsberg – Stadt der Baukunst“ verdiente Vertreter des Baugewerbes geehrt. „Kaliningrader Abend“, ebenfalls in Luisenwahl, galt den Auftritten von Orchestern und Künstlergruppen. An der Kreuzung Hornstraße [Sergeant-Koloskova-Straße] und Hufenallee [Prospekt-Mira-Straße] gab es ein Freiluftkino, in dem Kurzfilme und Zeichentrickfilme gezeigt wurden.

Auf besonderes Interesse der Besucher stieß die Gastronomie am Haupteingang des Baltika-Stadions auf dem Walter-Simon-Platz. Hier erwarteten alle abwechslungsreiches sogenanntes Streetfood und ein musikalisches Programm. Die „Kaliningrader Stadt der Handwerker“ erstreckte sich von den Kämpfenden Auerochsen bis zum Dramentheater. In der Nähe der Kinderkunstschule gab es einen Kreativbereich, in dem die jungen Gäste des Fests ihren künstlerischen Talenten freien Lauf lassen konnten. Sie malten sowohl auf Papier als auch auf dem Asphalt.

In diesem Jahr wurde auch ein Pavillon des öffentlichen Gesundheitszentrums im Baltika-Stadion aufgestellt. So bestand die Möglichkeit, sich von Ärzten verschiedener Fachrichtungen und einem Ernährungsberater Ratschläge einzuholen, den Blutzuckerspiegel und den Blutdruck zu messen und einen anonymen HIV-Schnelltest zu machen. Es war das erste Mal, dass am Tag der Stadt eine solches Angebot gemacht wurde. Offenbar spielte die Tatsache eine Rolle, dass das Stadtoberhaupt, Jewgenij Ljubowyj, vor seiner Wahl im vergangenen Jahr Chefarzt des städtischen Notfallkrankenhauses war.

„Autostadt Kaliningrad“ in der Kniprodestraße [Teatralnaja-Straße] erfreute die Besucher mit einer Ausstellung von Oldtimern. Daneben gab es viele weitere Veranstaltungen.

In diesem Jahr gab es jedoch weder Galakonzerte mit Stars noch ein Feuerwerk. Elena Djatlowa, die Leiterin der Stadtverwaltung von Königsberg, sagte: „Ich denke, es wäre falsch, in einer so schwierigen Zeit Geld für Feuerwerk auszugeben. Wir haben den Betrag für die Feierlichkeiten weder erhöht noch gesenkt, der Betrag wurde letztes Jahr angenommen“, sagte der Verwaltungschef.

Trotz der eher bescheidenen Mittel waren die Feierlichkeiten erfolgreich und abwechslungsreich. Da das Wetter in diesem Jahr regnerisch war, scherzte Djatlowa: „Ein echter Kaliningrader zu sein, bedeutet, keine Angst vor Regen zu haben und einen Regenschirm zu tragen. Deshalb haben heute viele mitgemacht. Es hat geregnet und die Bürger haben sich Regenschirme geteilt“.


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