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Eine britische Fachzeitschrift widmete dem Verkehrskonzept der Woiwodschaft Ermland-Masuren eine ganze Seite
Die britische Zeitschrift „Tramways & Urban Transit“ hat die Entwicklung des Straßenbahnnetzes in Allenstein als Modell für andere mittelgroße Städte hervorgehoben. Das öffentliche Verkehrssystem im Stadtgebiet wird als Beispiel für eine wirksame Verbesserung der Verkehrsanbindung und eine Verringerung der Verkehrsüberlastung dargestellt. Der Artikel befasst sich insbesondere mit den neuen Straßenbahnlinien 4 und 5, die 2023 in Betrieb genommen wurden, sowie mit dem gesamten Projekt, das im Zeitraum von 2021 bis 2023 umgesetzt wurde.
Der Autor des Artikels, Andrew Thompson, zeigt Allenstein als Beispiel für einen modernen Ansatz zur Entwicklung des Straßenbahnnetzes. Es wurden die Geschichte des Gleisbaus, die Erweiterungen und die ehrgeizigen Pläne für die Zukunft skizziert. Dazu gehören der Bau einer südlichen Verbindung der derzeitigen Linien, die eine städtische Schleife bilden wird, und eine mögliche Erweiterung des Netzes nach Norden in den Stadtteil Zatorze. Letzteres würde eine bessere Anbindung an das Krankenhausgebiet ermöglichen.
Auf EU-Mittel angewiesen
Die Umsetzung dieser Projekte hängt jedoch von EU-Mitteln und dem zentralen Haushalt ab. In dem Fachmagazin wurde auch unterstrichen, dass die Einführung der Straßenbahn in Allenstein ein Durchbruch für eine Stadt dieser Größe war. Das Straßenbahnsystem, das von eigens dafür konzipierten Buslinien unterstützt wird, hat die Einwohner in erheblichem Maße ermutigt, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, wodurch sich die Staus verringert haben. Der Erfolg von Allenstein habe laut dem Autor des Artikels auch anderen Städten in der Republik Polen als Vorbild gedient, so zum Beispiel Zamość, das eine Machbarkeitsstudie für eine sechs Kilometer lange Straßenbahnlinie in Angriff genommen hat.
Der ehemalige Stadtpräsident, Piotr Grzymowicz, der die Rückkehr der Straßenbahn in die Hauptstadt der Woiwodschaft Ermland-Masuren initiiert hatte, hob auf seinem Profil in den sozialen Medien hervor, wie die ausländische Presse die Entwicklung des Straßenbahnprojekts positiv bewertet hat. Grzymowicz betonte, dass die Allensteiner Stadtverwaltung nicht nur in der Republik Polen, sondern auch in Europa ein Vorbild für die Entwicklung des städtischen Schienenverkehrs sei. Obwohl der englischsprachige Text von Thompson bereits in der April-Ausgabe des Magazin erschienen ist und die hiesige Straßenbahn sogar die Titelseite zierte, wurde er erst unlängst wahrgenommen und fand in Polens Medien Widerhall.