04.05.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden

Gesundheit

Stress durch multiple Krisen: Wenn die Weltlage krank macht

Finanzkrise, Schuldenkrise, Asylflut, Corona-Welle, Krieg, Wirtschaftseinbruch, Ampel-Chaos: Immer mehr Deutsche leiden gesundheitlich an der Flut großer Probleme – Aber man kann sich schützen

Wolfgang Kaufmann
08.03.2024

Um die Gesundheit der Deutschen steht es derzeit nicht zum Besten. Vor allem Infekte und psychische Störungen nehmen überhand. Darraus resultieren Rekordwerte bei den Krankenständen, die auch spürbare negative Auswirkungen auf die Wirtschaft haben. Die Statistiken und Analysen des Robert-Koch-Instituts sowie der Krankenkassen sprechen diesbezüglich eine deutliche Sprache. Zu den wesentlichsten Ursachen der schlechten Immunlage und seelischen Verfassung der Menschen hierzulande zählt ganz offensichtlich die multiple Dauerkrise seit 2007, deren Auswirkungen jetzt in dramatischer Weise kumulieren.

Auf die globale Finanzkrise von 2007/08 folgten wenig später die Schulden- beziehungsweise Euro-Krise und dann die Migrationskrise – drei Krisen, welche bis heute nicht ausgestanden sind. Hierzu kam 2020 die Corona-Krise, die keineswegs nur eine Gesundheitskrise war, sondern auch ein gewaltiges politisches und ökonomisches Beben auslöste. Beispielsweise nahm die Inflation nun in erschreckendem Tempo Fahrt auf. Und als ob dies nicht bereits mehr als gereicht hätte, brachen 2022 und 2023 noch zwei Kriege aus, die erneut globale Schockwellen auslösten und die wirtschaftliche Lage weiter verschlechterten. Ebenso sind Teile der Bevölkerung überzeugt davon, dass wir uns parallel zu all dem in einer Klimakrise befinden.

Seelische und körperliche Spuren
Das Ganze führt bei vielen Menschen zu enormer Unsicherheit, weil sie erkennen, wie sehr die Krisen ihr Leben beeinflussen, ohne dass sie die Möglichkeit besitzen, in irgendeiner Weise gegenzusteuern. Dadurch entstehen tiefgreifende Ängste. Steigende Preise, Energieknappheit und Rohstoffmangel, der unkontrollierte Zustrom von Immigranten, ausufernde Kriminalität, fehlender Wohnraum, ein darniederliegendes Gesundheitssystem, Firmeninsolvenzen in bislang nie gekannter Zahl und Ähnliches wecken die Furcht vor einem Systemkollaps und dem Wegbruch der gesamten Daseinsvorsorge.

Außerdem scheinen die Werte und Normen, welche den Deutschen lange Zeit Sicherheit gaben, keine Rolle mehr zu spielen. Man denke nur an die vielen, ebenso rechts- und verfassungswidrigen wie dummen, aber dennoch mit aller Macht durchexerzierten Corona-Maßnahmen oder das Damoklesschwert der COVID-Impfpflicht, das zeitweise über der gesamten Bevölkerung schwebte.

Dazu gesellen sich jetzt noch zunehmende Repressionsmaßnahmen gegen Kritiker der Chaos-Politik einer offensichtlich inkompetenten Regierung. Manche reagieren hierauf mit erbittertem Widerstand oder hektischer Betriebsamkeit, um für sich zu retten, was zu retten ist, andere resignieren gebrochen und desorientiert. Die Folge ist dabei in jedem Fall – egal, ob vom Einzelnen bewusst wahrgenommen oder nicht – ein anhaltender kollektiver wie individueller Dauerstress, welcher gravierende körperliche und seelische Spuren hinterlassen kann.

Das Ganze beginnt mit Schlafproblemen, Müdigkeit, Schmerzzuständen und weiteren funktionellen Störungen insbesondere des Magen-Darm- und Herz-Kreislauf-Systems und endet mit chronischen Erkrankungen. So sorgt der Stress für Bluthochdruck mit all seinen gefährlichen Begleiterscheinungen oder eine deutliche Gewichtszunahme, weil Menschen unter Druck häufiger zu ungesunder Ernährung neigen. Hinzu kommen Burn-out-Syndrome, Depressionen und Suchterkrankungen der verschiedensten Art. Das sind indes nicht die einzigen Folgen der multiplen Dauerkrise.

Wer um die materielle oder soziale Existenz fürchten muss, vernachlässigt seinen Körper und nutzt die vorhandenen Ressourcen nicht für „Wellness“ und Prävention. Die Bereitschaft der Deutschen, für ihr gesundheitliches Wohlergehen in der Zukunft zu sorgen, ist allerdings schon des Längeren rückläufig. An dieser Tendenz ändern auch kurzzeitige Modetrends wie der anfängliche Drang, sich eine Corona-Impfung nach der anderen abzuholen, nichts Wesentliches. Die Präventionslücke ist eine der Hauptursachen für die kontinuierliche Zunahme von Krebserkrankungen, die keineswegs nur aus den unterlassenen Vorsorgeuntersuchungen während der Pandemie resultiert.

Das richtige Maß finden
Dabei gibt es durchaus Möglichkeiten, die eigene körperliche und seelische Gesundheit im Trommelfeuer der Krisen zu bewahren. An erster Stelle steht hier ein bewusster Umgang mit Nachrichten. Untersuchungen der Harvard School of Public Health und der Texas Tech University zeigen übereinstimmend, dass der Konsum schlechter Nachrichten – und solche dominieren ja in Krisenzeiten – bei den meisten Menschen starken Stress auslöst und somit auch potentiell krank macht. Daher ist es wichtig, Nachrichten nur in wohlüberlegtem Maße zu verfolgen. Als gesunde Dosis für alle, die nicht von Berufs wegen solche Informationen abrufen müssen, gelten maximal zehn Minuten am Tag – und das natürlich keinesfalls vor dem Schlafengehen.

Ansonsten wird die Widerstandskraft in solch schwierigen Phasen wie jetzt durch eine angemessene Lebensführung gestärkt. So steigert der häufige Aufenthalt in der Natur die Zufriedenheit auf signifikante Weise. Laut der Psychologin Leonie Fian von der Universität Wien zeitigt bereits ein 40 Minuten langer Aufenthalt in der Natur pro Woche den gleichen Effekt wie 1000 Euro mehr Jahresnettoeinkommen.

Des Weiteren sollten wir versuchen, in dem, was wir tun, einen Sinn zu sehen, auch wenn der gesamtgesellschaftliche Kontext dies oftmals erschwert. Außerdem ist es wichtig, Ängste nüchtern einzuordnen: Welche Bedrohung ist real beziehungsweise relevant und welche doch eher theoretisch? Zudem sollte man die eigenen Grenzen kennen und sich nicht zu viel aufbürden.

Manchmal hilft auch ein gesundes Maß an narzisstischer Energie, um aus Grübelfallen und depressiven Tiefs herauszufinden. Allerdings ist der Glaube an die eigenen Fähigkeiten kein Allheilmittel. Psychologen warnen sogar vor einem Übermaß an „positivem Denken“. Denn die „Alles wird gut“-Mantras verdecken, wie kritisch die Situation tatsächlich ist, und verhindern nötige Diskussionen über die Ursachen. Davon profitieren letztlich nur die Verantwortlichen für die Krisen.


Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Dann unterstützen Sie die PAZ gern mit einer

Anerkennungszahlung


Kommentare

Ole Pää am 13.03.24, 16:54 Uhr

Und wieder zeigt sich das die Dummen glücklicher und gesünder durchs längere Leben gehen.

Valentina Selge am 09.03.24, 04:07 Uhr

Es wäre von Vorteil alle Männer zu entmachten und Jane Godall die Weltherrschaft zu übergeben, alle Logen zu schließen, wo sich die Reichen heimlich absprechen und alle Antichristen, wie sie in Operation Zucker, Jagdgesellschaft, beschrieben werden, in der algerischenschen Wüste auszusetzen, da ist genug Platz.
Es ist wirklich nicht notwendig, dass Männer ihre Machtgelüste ungehemmt ausleben dürfen. Notwendig ist allerdings Klimaschutz und der Schutz der Natur, da es nur einen kleinen Planeten gibt.
Die unendliche vielen Satelliten und der Weltraumschrott gehören nicht zu Schöpfung. Das ist ziemlich krank, die dünne Atmosphäre zu zerstören oder Samen aller Pflanzen am Nordpol einzufrieren. Wir müssen zurück zur Natur und zur Demut vor der Schöpfung und Achtung vor dem Leben.
Wir erleben im Moment ungebremsten Machtwahn von allen Politikern, keiner ist da ausgenommen. Alle weg, das ist ja schauderhaft, was die der jungen Generation hinterlassen, einen Schrotthaufen.

Kommentar hinzufügen

Captcha Image

*Pflichtfelder

Da Kommentare manuell freigeschaltet werden müssen, erscheint Ihr Kommentar möglicherweise erst am folgenden Werktag. Sollte der Kommentar nach längerer Zeit nicht erscheinen, laden Sie bitte in Ihrem Browser diese Seite neu!

powered by webEdition CMS