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Gründe für Defizite der US-Armee sind Dauereinsätze, Unterfinanzierung und unsinnige Woke-Agenda
Die Commission on the National Defense Strategy des US-Kongresses veröffentlichte jetzt einen Bericht über die Stärke der Streitkräfte der Vereinigten Staaten. Darin heißt es unter anderem: „Dem US-Militär fehlen sowohl die Fähigkeiten als auch die erforderlichen Kapazitäten, um zuversichtlich im Konfliktfall abschrecken und siegen zu können.“ Nach Einschätzung des Vize-Kommissionsvorsitzenden Eric Edelman sei vor allem die VR China dabei, die USA bei der militärischen Stärke einzuholen. Wenn sich dieser Trend fortsetze, dann „wird die Volksbefreiungsarmee in allen Bereichen ein ebenbürtiger, wenn nicht gar überlegener militärischer Konkurrent der Vereinigten Staaten sein, eine Situation, mit der die Vereinigten Staaten seit dem Höhepunkt des Kalten Krieges nicht mehr konfrontiert waren“. Das erhöhe die Wahrscheinlichkeit eines kriegerischen Konfliktes zwischen den USA und China. Der frühere Diplomat und Unterstaatssekretär im Pentagon verwies auf die zunehmend enger werdenden Partnerschaften zwischen China, Nordkorea, Russland und dem Iran, welche eine „bedeutende strategische Verschiebung“ zur Folge hätten, auf die Amerika ebenfalls reagieren müsse.
So plädiert der Bericht auch für eine radikale Umgestaltung der nationalen Verteidigungsstrategie, die auf die Abkehr vom „bipolaren Modell“ mit zwei konkurrierenden Supermächten zugunsten eines „Multi-Schauplatz-Modells“ hinauslaufen müsse. Gleichzeitig seien Steuererhöhungen nötig, um die Verteidigungsausgaben prozentual zum Bruttoinlandsprodukt auf das Niveau des Kalten Krieges zu heben. Damit hält die Kommission ein zukünftiges jährliches Verteidigungsbudget in Höhe von bis zu 4,5 Billionen Dollar für nötig. Zum Vergleich: 2023 lagen die US-Militärausgaben bei 916 Milliarden.
Hierzu sagte Kommissionsvorsitzende Jane Harman: „Wir haben festgestellt, dass die Streitkräfte heute an der Grenze ihrer Einsatzbereitschaft angelangt sind. Wenn wir die Belastung weiter erhöhen, ohne die Ressourcen ... aufzustocken, wird es zum Zusammenbruch kommen.“
Dieser dramatische Befund der Kommission deckt sich mit Aussagen im letzten Jahresbericht der Heritage Foundation, einer konservativen Denkfabrik, welche in regelmäßigen Abständen Bewertungen der militärischen Leistungsfähigkeit der USA publiziert. Laut deren „Index of U.S. Military Strength“ altert das Heer „schneller, als es modernisiert wird“. Noch schlechter aufgestellt seien die Marine und die Luftwaffe: Der ersteren fehlten rund 100 Schiffe und die letztere leide unter Pilotenmangel sowie einem veralteten Flugzeugbestand. In recht guter Verfassung befänden sich lediglich die Nuklearstreitkräfte und die Marineinfanterie.
Die Heritage Foundation bezeichnete diesen Zustand als die „logische Folge von jahrelangem Dauereinsatz, Unterfinanzierung und wild wechselnder Sicherheitspolitik.“ Darüber hinaus kritisierte sie auch die „Woke-Agenda“ bei der Rekrutierung neuen Militärpersonals. Aufgrund all dessen gelangte der Präsident der Heritage Foundation, Kevin Roberts, zu dem Fazit, dass die USA derzeit außerstande seien, einen „Zweifrontenkrieg zu führen“.