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Allenstein

Verkehrsbetriebe erweiteren ihren Fuhrpark

Bereits 112 000 Monatskarten verkauft – immer mehr Städter steigen auf Bus und Straßenbahn um

Dawid Kazanski
16.03.2020

Die Flotte der Allensteiner Städtischen Verkehrsbetriebe wurde erweitert. Jerzy Roman, Vorstandsvorsitzender der Verkehrs- und Umweltverwaltung, sowie Stadtpräsident Piotr Grzymowicz sprachen Mitte Februar auf einer eigens einberufenen Konferenz über neu angeschaffte Fahrzeuge, die zum Teil bereits im Einsatz sind. Insgesamt kaufte die Stadt 13 Busse – acht neue und fünf gebrauchte aus der Bundesrepublik. „Jedes Jahr verzeichnen wir einen Anstieg der Passagierzahlen um acht Prozent,“ sagte Roman. „Wir freuen uns, dass weitere Busse in Allenstein eingetroffen sind. Das ist die Umsetzung des Vertrages aus dem Jahr 2017. Es gibt acht neue Busse, von denen sechs Kurzbusse mit einer Länge von zwölf Metern und zwei Langbusse von 18 Metern sind“, fügte Grzymowicz hinzu.

Es handelt sich um Solaris-Busse, die in der Nähe von Posen hergestellt werden. Darüber hinaus beschaffte die Stadt auch fünf gebrauchte MAN-Fahrzeuge aus der Bundesrepublik. Das Älteste von ihnen ist neun Jahre alt. Alle haben eine Laufleistung von 400 000 bis 500 000 Kilometern. Schätzungen des Allensteiner Verkehrsunternehmens zufolge nutzen immer mehr Stadtbewohner öffentlichen Transportmittel. Während 2013 zirka 30 Millionen Fahrgäste mit dem Bus fuhren, nutzten 2019 43,5 Millionen Menschen das Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Täglich lassen sich etwa 130 000 Passagiere mit Stadtbussen befördern. Die Zahlen beinhalten auch mehrfache Fahrten derselben Personen.

Ein Beweis dafür, dass immer mehr Städter auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen, ist die Tatsache, dass bislang über 112 000 Stadtkarten, die ähnlich wie Monatstickets funktionieren, ausgegeben wurden. Die Fahrzeuge des öffentlichen Personennahverkehrs legen jährlich neun Millionen Kilometer zurück, 800 000 Kiometer davon werden mit der Straßenbahn bewältigt. Derzeit gibt es 15 Straßenbahnen in Allenstein, aber in Kürze wird der Fuhrpark um weitere Modelle erweitert. Die Stadt wartet auf neu bestellte Panorama-Straßenbahnen des türkischen Herstellers Durmazlar. Bald wird es zwölf davon geben. Sie sollen bis Ende Mai eingeführt werden. Die Erste davon ist bereits in Allenstein und befindet sich in der Zulassungsprüfung. Der Preis für ein Fahrzeug beträgt umgerechnet knapp 2,2 Millionen Euro, was bedeutet, dass die Stadt beinahe 26,4 Millionen Euro für alle Straßenbahnen gezahlt hat. Grzymowicz beteuerte, dass man sich bemühe, ein öffentliches sowie umweltfreundliches Verkehrssystem zu entwickeln. Der Magistrat stehe kurz vor der Bekanntgabe des Ausschreibungsverfahrens für den Bau weiterer Straßenbahnlinien. Der Stadtpräsident äußerte die Hoffnung, dass es gelinge, die Pläne innerhalb von zwei Jahren umzusetzen.

Der Ausbau des Straßenbahnnetzes hatte wegen der vorgenommenen Sparmaßnahmen und Defizite im städtischen Haushalt lange unter einem Fragezeichen gestanden. Da das Straßenbahnprojekt in die Liste der aufwendigsten sowie größten Transportprojekte polenweit aufgenommen wurde, kann die Stadt nun mit günstigen Finanzierungsbedingungen rechnen. Dawid Kazanski


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