24.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden

Der Wochenrückblick

Von wegen „aufgewacht“

Wie sich die Welt der Phrasen gegen die Wirklichkeit stemmt, und was der Staat nicht können will

Hans Heckel
12.03.2022

Der Krieg hat uns wachgerüttelt, sagen jetzt alle. Aber stimmt das überhaupt? Wir bleiben skeptisch. Vergangene Woche hatten wir bereits Karl Lauterbach beim Weiterschlafen erwischt. Er döst in seinem Corona-Gehege und fürchtet sich vor allem davor, dass die Flüchtlinge nicht artig geimpft sein könnten. Hoffentlich erfährt keiner der aus Krieg und Chaos Entkommenen, was einem deutschen Minister Sorgen macht.

Doch Lauterbach schnarcht nicht allein. Sein Kabinettskollege im Landwirtschaftsressort, Cem Özdemir, will sich ebenfalls nicht aus seiner wohligen Ruhe reißen lassen.

Mit dem Ausfall der ukrainischen Weizenexporte droht in Teilen der Welt eine Hungersnot (siehe Seite 7). Aus der Agrarwirtschaft kommt daher die Forderung, energisch gegenzusteuern.

Und zwar so: Bislang bekommen Bauern in der EU nur Subventionen, wenn sie einen Teil ihrer Felder brachliegen lassen oder Öko-Landbau betreiben. Warum? Weil beides die Erträge drückt, was dann staatlicherseits ausgeglichen werden muss. Um nun den Ernteausfall, der durch den Krieg entsteht, auszugleichen, müsse in der EU so viel produziert werden, wie irgend geht, lautet der Vorschlag aus der Agrarbranche. Doch davon will Minister Özdemir nichts wissen: Es sei ein „Holzweg“, die besondere Förderung für umweltfreundliche Produktion zurückzudrehen. Heißt: Die Brachen sollen bleiben. „Aufgewacht“ hört sich das nicht an. Ernährungskrise? Wozu gibt's Hungertücher?

Gut, der Mann ist Grüner. Pragmatismus und wirtschaftlichen Sachverstand haben wir da noch nie erwartet. Muss auch nicht sein, dafür haben wir in der Ampel schließlich die Liberalen. Dachten wir.

Wir müssen umdenken: FDP-Chef Lindner will die Bedrohung unserer Energieversorgung mit noch mehr erneuerbarem Wackelstrom parieren, den er – wir haben uns nicht verhört! – „Freiheitsenergie“ nennt. Tiefer kann man eigentlich nicht drinstecken im wolkigen Denken der Vorkriegs-Bundesrepublik, wo jede hässliche Wirklichkeit mit einer pathetischen Phrase hinfortgesungen werden konnte.

Allerdings lässt sich die Wirklichkeit immer schlechter hinter den Phrasenwolken verstecken, wenn sie mit solcher Wucht ins Licht drängt, wie dies gerade der Fall ist. Das schmerzt besonders, wenn wir erkennen müssen, dass es zum Umkehren Richtung Realität bereits zu spät ist.

Wie bei der Atomenergie. Die drei letzten Meiler, die Ende dieses Jahres vom Netz gehen, sollten lieber in Betrieb bleiben, hören wir aus mancher Ecke. Klingt gut, geht aber wohl nicht mehr: Die AKW hätten nur noch Brennstäbe für drei bis sechs zusätzliche Monate. Außerdem fehle es an qualifiziertem Personal, da von den bisherigen Kraftwerksmitarbeitern viele zum Ende der Laufzeit ihres Arbeitsplatzes in den Ruhestand gingen, heißt es von den Betreiberkonzernen. Neue Kräfte einzuweisen dauere bis zu einem Jahr, da die Einarbeitung bei jedem Meiler speziell sei und man nicht einfach jemanden von woanders versetzen könne.

Wie wir es vermutet hatten: Angela Merkel hat in ihrer langen Amtszeit etliche Minen mit Zeitzünder vergraben, die uns erst nach ihrem Abschied aus dem Amt um die Ohren fliegen. Die abrupte Flucht aus der Kernenergie 2011 war so eine. Jetzt geht sie hoch. Mal sehen, was als nächstes explodiert.

Was noch wichtiger ist

Unterdessen hat sich auch „Fridays for Future“ in die Bewegung gegen den Ukraine-Krieg eingeklinkt. Was der Abwehrkampf der Ukrainer gegen die russischen Truppen mit Klimaschutz zu tun hat? Haben wir uns auch gefragt. Wir müssen aber bedenken: Schon die Corona-Geschichte hat „FfF“ über zwei Jahre fast gänzlich die Show gestohlen. Da wollte man wenigstens jetzt wieder dabei sein. Und das alte Erfolgsrezept funktioniert noch: Verlege die Demo in die Schulzeit und sorge dafür, dass dann alle, die kommen wollen, freibekommen. Und zwar nur die, die kommen wollen.

Die Hamburger Schulbehörde etwa hat verfügt, dass für jene, die nicht zur „FfF“-Demo gingen, die Beschulung sichergestellt sein müsse. Für einen Schüler klingt das fast wie eine Drohung: Wenn du nicht mitmarschierst, gibt's Mathe! So ehrlich die Empörung der Schüler über das Leid der Ukraine auch sein mag, die Mathe-Drohung hat der Demo-Beteiligung sicher nicht geschadet.

Wenn das Grauen in der Ukraine ein hoffentlich baldiges Ende findet, können sich die „Kids“ wieder ihrem eigentlichen Steckenpferd widmen und die Welt vor warmem Wetter retten. Über einen neuen Fan sollten sie sich dann nicht wundern. Der schon genannte Christian Lindner hat deutlich gemacht, dass der Krieg auch seine Prioritäten nicht hat erschüttern können. Während wir noch über den Sonderfonds für die Bundeswehr von 100 Milliarden Euro staunten, versprach der Finanzminister vergangenen Sonntag in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“, dass er in den nächsten Jahren sogar die doppelte Summe für den „Klimaschutz“ lockermachen werde.

Wo nehmen die nur das ganze Geld her? Steuererhöhungen will der Lindner ja nicht, also werden sie es „drucken“ müssen. Das erhöht zwar nicht die Steuern, lässt aber den Geldwert verfallen und schmilzt die Ersparnisse und Altersvorsorgen der Deutschen weg. Indes: Das mit dem Verzicht auf Steuererhöhungen ist ein bisschen geflunkert.

Wenn der Geldwert abrutscht, steigen in der Regel die Nominallöhne, und die Leute rutschen ganz von selbst in höhere Steuertarife. Die Erfahrung lehrt, dass das immer nur zum Teil durch nominale Steuersenkungen ausgeglichen wird. Steuersenkungen, die real gar keine sind, weil sie ja nur die inflationsbedingte Steuererhöhung teilweise ausgleichen. So kann sich der Chef der Freien Demokraten als generöser Steuersenker feiern lassen, während er mithilfe der Inflation die realen Steuern in Wahrheit immer weiter anhebt. Politik will eben gelernt sein! Und auf „liberal“ machen erst recht.

Knifflig wird es für einen wie Lindner nur, wenn die Tricks nicht helfen und er gezwungenermaßen Klartext reden muss. Neulich in der „Bild“ haben sie ihn gefragt, ob man den Bürgern nicht etwas von der Last der explodierenden Energiepreise abnehmen könnte. Lindner sagte dazu in erfrischender Offenheit: „Der Staat kann das nicht auffangen. Es wird einen volkswirtschaftlichen Wohlstandsverlust geben. Man kann das übersetzen, dass wir alle ärmer werden.“

Der Staat, der 200 Milliarden für den „Klimaschutz“ aus dem Hut zaubert, kann da, wo es um die Bürger geht, „nichts“ auffangen, sondern gibt den Gerupften nur die Botschaft mit auf den Weg, dass sie eben „ärmer werden“. Derselbe Staat, der über happige Energiesteuern und überhaupt die höchsten Steuern und Abgaben der Welt kräftig mithilft beim Verarmen seiner Insassen. „Schaden vom deutschen Volke wenden und seinen Nutzen mehren“? Du mich auch, Christian.


Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Dann unterstützen Sie die PAZ gern mit einer

Anerkennungszahlung


Kommentare

Annegret Kümpel am 22.03.22, 20:10 Uhr

Mir schwindelt bei all diesen Informationen und Kommentaren. Den Bildern und Berichten kann man wohl nicht trauen, mittlerweile ist berichtet worden, daß es sogar kleine Unternehmen geben soll, die Fake Filme produzieren sollen, die im Staatsfunk, und in allen Ländern dieser Erde, übertragen werden zum Zweck von Propaganda. Wem soll man noch trauen? Sollten wir nicht zum gesunden Menschenverstand zurückkehren und unser Leben danach ausrichten? Zurück zur Realität, mit Mut zum eigenständigen Denken! Dank den Sparziergängern: weiter so, nicht aufgeben!

Andreas M. Prieß am 13.03.22, 14:47 Uhr

Es muss richtig weh tun,sonst kapiert es der Deutsche Michel nicht und es wird sehr weh tun. Die FDP hat sich mit der Regierungsbeteiligung ihr eigenes Grab geschaufelt und in der CDU hat man noch gar nicht gemerkt, dass man in der Opposition sitzt. Deutschlands Niedergang ist nicht mehr zu stoppen,weil das Volk schläft und der Bundestag permanent Politik gegen das Volk macht und deutsche Steuergelder verschleudert und verschenkt. Wir leben in einer Vorkriegszeit!

Waffenstudent Franz am 13.03.22, 13:47 Uhr

Das Jüngelchen FDP-Lindner ist für Erwachsene kein Gesprächspartner! 

(Vor der Bundestagswahl 2017 heiratete er flugs eine Journalistin von "Die Welt", um sie nach erfolgreicher Wahl mit einem Eselstritt politisch korrekt zu entsorgen!)

Geboren am 07. Januar 1979 und bereits am 29.Mai 2000, also mit nur 21 Jahren beantragt er öffentliche Gründungsdarlehen und wird ohne jede Berufserfahrung erst mal Chef! Gut, das stimmt nicht ganz; denn bereits 1997, also im zarten Alter von nur 18, als andere für das Abi büffelten, war er bereits "Generaldirektor" einer Werbeagentur! – Was hat der eigentlich in der Schule gelernt? – Anscheinend außer "Small Talk" und der Beantragung von staatlichen Fördergeldern NIX! Nachdem Lindners Laden pleite ging, gründet er am 29. Mai 2000 mit seinem Kumpel Hartmut Knüppel ein „New Economy“-Unternehmen, die Internet-Firma und Werbeagentur Moomax GmbH.“ Auch dafür hatte der "Gutste" sich das Startkapital beim Staat besorgt; denn eigenes Geld, davon hatte der Pleitegeier und "Aufsichtsratsvorsitzende zur Ausbildung" kaum! Darum erschienen 2-Lindner-Fachbücher. Die sollten Liquidität verschaffen. Auch das ging schief; denn von welchem Fach, außer dem "Schnorren" hat das Bürschlein schon Ahnung?

Ach ja, das Geld deutscher Steuerzahler, mit welchem der Staat, (BRDDR und EU) Lindners Pleiteläden vorfinanzierte, das war irgendwann ganz überraschend weg! Lindner selbst war das ganz peinlich, als er seine Truppe entlassen mußte! Aber er hatte ohnehin ganz andere Pläne, er wollte ein zweiter Guido Westerwelle werden!

Und nun läßt er sich er auch noch in jeden Aufsichtsrat wählen, in dem gerade ein Platz für Labermännlein frei wird.

Peter Müller am 12.03.22, 13:01 Uhr

Der "smarte" Herr Lindner wollte ja eigentlich nicht "falsch" regieren!! Daraus wird aber leider nix. Wie immer in der verlogenen BRD-Politik, falsch reicht nicht mehr, es muß gleich ruinös werden, sonst macht dsas Regieren keinen Spaß. Auf keinen Fall auch mal nur den kleinsten Fehler zugeben und entsprechend reagieren. Auf keinen Fall, nein, immer mit dem Schädel durch die Wand. Nach mir die Sintflut; ich bin ja abgesichert! Pfui Teufel zu diesem Konglomerat aus Schul-, Lehr- und Studienabbrechern ohne jegliche Berufs- und Lebenserfahrung. Der Irrsinn läßt grüßen.

sitra achra am 12.03.22, 12:46 Uhr

Klausi meint: wir werden alle arm, aber glücklich sein.
Die staatliche Garantie für happiness. Wir sollen froh sein, den schnöden Konsum aufzugeben, SUV und EFH sind nicht mehr state of the art, wozu auch Fernreisen und übertriebene Krankenfürsorge, umfängliche Ausbildung der nachwachsenden Generationen, alles gestrichen. All dies ist superökologisch, denn:
Ein gut Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen...

Siegfried Hermann am 12.03.22, 10:12 Uhr

Ömpfen
Das ist nicht ganz richtig. Es werden nur echte Ukrainer, vorzugsweise Kleinkinder geömpft. Pfizer hat Anweisung gegeben, dass KEIN Neger und KEIN Moslems geimpft werden darf, da die dann horrende Schadenersatzklage einreichen. Schließlich muss das Umvolkungsprogramm brachial durchgesetzt werden.
Und beim Ödze habta vergessen.... der ist Türke und Moslem und so benimmt der sich auch. Warum so ein Kebab-Experte Landwirtschaft können soll, wissen selbst die Grünen nicht! Da wäre der "liebe Roobärt" doch richtig, weil der kann laut Trampolin-Expertin " von Hause aus mit Schweinen und Hühnern"... was den "Verschwörungstheoriedieker" wiederum des Deutschen Sprachgebrauch mächtig auch doppelt zynisch gedacht und ausgelegt wird. Und die gebärbockte doch nicht sooo doof ist, wie sie immer redet.
Und Lindner wurde vom Schwabschen Talentestall nur deswegen auserkoren, weil er nur so tut, als wäre sooo intelligent und selbst 2+2 nicht zusammen kriegt. Das ist doch genau die Finanz-Abrissbirne, die Bundesmutti noch gefehlt hat und der CumEX-Kumpel
so stolz darauf ist, der Bundesmutti noch was vormachen zu können.
Soweit die deutsche Narren-Irrenanstalt.

Zur Info:
Was es sonst noch so gibt:
In 3 Tagen wurden vom Deutschen Volk mehr Spendengelder für "Ukraineflüchtlinge" eingetrieben als in 3 Monaten für das Ahrtal.
Ukraine.
Putin hat diesen Mossad-geführten Selenski ein Ultimatum bis nächste Woche gestellt. Entweder verschwindet ratzfatz das gesamte mil. westliche Personal, Geheimdienstfritzen und Waffen aus der Ukraine, das Morden an Russen muss sofort aufhören und KEIN Nato-EU-Beitritt, dann können die bei russland-freundlichen Kurs ihr Kasperletheater in Kiew auf Sparflamme weiterfrönen, oder die Ukraine ist Geschichte (Achtung Völkerrecht beachten!) und diese ganze 4er-Bande in Kiew landet samt ausl. - Anhand in Workuta.
"Bombardierung Kinder-Waisen-Krankenhaus "
Das ist false flag. Die Täter wurden in flagranti erwischt und trugen ukrainische Uniformen, gelle. (link Brutkasten-Mähr).
Jetzt der Schocker:
Selenski hat es befehligt, dass 100. 000 (!!) Kinder in Kinderheimen "ausgelagert" werden sollen. Und viola, das führen Firmen aus, die in der Vergangenheit schon durch perversen Kinderhandel aufgefallen sind. Und weiß Gott, das ist absolut keine Satire, sondern bitterer Ernst!

Micha . am 12.03.22, 01:18 Uhr

Solange wir noch Getreide (!) zu Strom machen, ist es doch egal, ob Brachland liegenbleibt.
Und was das fehlende Geld unseres Staates betrifft, so gibt es doch immer noch den Lastenausgleich, um die Bürger zu berauben. Laßt euch 2024 überraschen...

Kommentar hinzufügen

Captcha Image

*Pflichtfelder

Da Kommentare manuell freigeschaltet werden müssen, erscheint Ihr Kommentar möglicherweise erst am folgenden Werktag. Sollte der Kommentar nach längerer Zeit nicht erscheinen, laden Sie bitte in Ihrem Browser diese Seite neu!

powered by webEdition CMS