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Noch üppiger als im Vorjahr: Weihnachtsdekoration auf dem Hansaplatz
Foto: J.T.Noch üppiger als im Vorjahr: Weihnachtsdekoration auf dem Hansaplatz

Nördliches Ostpreußen

Weihnachtsstimmung trotz Corona

Üppige Beleuchtung soll die Gemüter erhellen. Öffentliche Veranstaltungen fallen jedoch aus

Jurij Tschernyschew
23.12.2021

In diesem Jahr hat die Stadt Königsberg umgerechnet rund 250.000 Euro für die Weihnachts- und Neujahrsdekoration zur Verfügung gestellt. Diese Mittel wurden für die Aufstellung des großen Weihnachtsbaums auf dem Hansaplatz und für Beleuchtungsanlagen in den Straßen der Stadt verwendet. Königsberg hatte damit in diesem Jahr ein deutlich höheres Budget für Dekorationen als im Vorjahr. Das ist darauf zurückzuführen, dass ein Teil der Mittel, die in diesem Jahr nicht für den Tag der Stadt und den Jahrestag des Königsberger Gebiets ausgegeben werden konnten, für die Ausschmückung der Städte der Region umgewidmet wurde.

Im Dezember wurden die Fassaden der Stadtverwaltung, der Königsberger Einkaufszentren, der Technischen Universität und vieler Straßen beleuchtet. Die feierliche Einweihung fand auf dem Platz vor dem Schiller-Denkmal, in der Nähe des Denkmals „Mütterchen Russland“, in der Nähe des Hotels „Moskau“ und auf dem Platz Energetikov statt.

Und auch in diesem Jahr wurden in Königsberg 80 Kiefern und 120 Fichten in Kübeln aufgestellt. Festlich geschmückte Weihnachtsbäume standen auf dem Platz des Sieges, in der Baranowa-Straße, im Park in der Nähe des Denkmals „Mütterchen Russland“, in der Hufenallee in der Nähe des Zoos sowie am Ufer des Oberteichs.

Einer der größten Weihnachtsbaumverkaufsstellen in der Region hatte Mitte Dezember im Bereich der Hafenstraße/Friedrichburger Sraße/Sattlergasser [Portovaya ul.]eröffnet. Dort kann man alle Arten von Nadelbäumen finden, darunter Fichten, Kiefern und Tannen. Der Weihnachtsbaumverkauf wird bis zum Jahreswechsel geöffnet bleiben.

Obwohl inzwischen künstliche Weihnachtsbäume sehr beliebt sind, bevorzugt etwa ein Viertel der Stadtbewohner den Duft einer echten Tanne in ihrem Haus. Deren Preis variiert je nach Baumart und -höhe. Die Preise beginnen bei umgerechnet 24 Euro und können bis zu 180 Euro betragen. In den Baumschulen werden speziell für die Feiertage Koniferen gezüchtet, einige werden auch aus Dänemark und Polen importiert. Vor allem die importierte Fraser-Tanne ist wegen ihres besonderen Duftes beliebt. Der Preis beginnt bei rund 40 Euro. Es werden auch Bäume im Topf angeboten. Sie haben den Vorteil, dass sie länger halten und später irgendwo eingepflanzt werden können. Die Preise hierfür liegen bei 80 Euro aufwärts.

Beim Weihnachtsbaumverkauf Igibt es auch eine neue Betrugsmasche, auf die mehrere Käufer hereingefallen sind. Sie hatten Weihnachtsbäume über Insta-gram-Gruppen bestellt und im Voraus bezahlt, erhielten ihre Bäume aber nicht.
Neben den Verkaufsstellen für Weihnachtsbäume gibt es noch einen Weihnachtsmarkt, auf dem man Weihnachtsschmuck und Lebensmittel für die Festtafel kaufen kann.

Dieses Jahr wird es in Königsberg wie schon im vergangenen Jahr keine Neujahrs- und Weihnachtsfeiern im Stadtzentrum geben. Die Leiterin der Stadtverwaltung, Jelena Djatlowa, erinnerte daran, dass diese Entscheidung getroffen wurde, um Massenansammlungen von Menschen zu vermeiden. Im Übrigen wurden einige weitere Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie vorgenommen. Insbesondere dürfen Restaurants in der Silvesternacht nur bis zwei Uhr nachts öffnen. Es können Silvesterpartys ausschließlich für diejenigen veranstaltet werden, die einen QR-Code oder einen negativen PCR-Test vorweisen können, der nicht älter als 48 Stunden ist.

Ein wichtiger Ort für die diesjährigen Feierlichkeiten könnte der Weihnachtsmarkt vor dem Dom auf dem Kneiphof sein, der voraussichtlich bis zum 10. Januar geöffnet sein wird. Dort findet man traditionelle Leckereien: Neben Lebkuchen, Weihnachtsäpfeln und Trdelniki (slowakische Gebäckröllchen) werden handgefertigtes Weihnachtsspielzeug sowie Holz-, Messing- und Bernsteinschmuck angeboten.

Die Leitung des Doms kündigte an, dass Veranstaltungen abhängig von den Entscheidungen der Gebietsregierung zur Bekämpfung der Coronavirus-Infektion geplant werden. Im Dom soll das Festival „Dekabristenabende“ durchgeführt werden. Am Silvesterabend sollen mehrere Konzerte stattfinden.


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