Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
Wie wir jubelnd in den Untergang ziehen, und warum uns Argentinien so schrecklich irritiert
Es ist Partystimmung“, jubelte ein Beobachter, kurz bevor die Kühltürme des AKW Gundremmingen unter lautem Donner in sich zusammensackten. 30.000 Schaulustige sollen laut Polizei in den bayerischen Ort geflutet sein, um dem Ende der beiden Giganten zuzugucken. Welch ein Spaß!
Und welch ein Triumph für die Anti-Atom-Bewegung! Da kann man die tolle Stimmung gut verstehen. Die ließ sich auch nicht dadurch trüben, dass ein paar Nörgler zu Wort kamen, denen die Aktion komplett blödsinnig vorkam in Zeiten explodierender Energiepreise, die wesentlich mitverantwortlich sind für den rasanten Niedergang unserer Industrie. Diese Kritiker wollen einfach nicht kapieren, worum es wirklich geht.
Die Zerstörung von Industrie, Wohlstand und Marktwirtschaft ist kein Kollateralschaden der „grünen“ Energiewende, sie ist das eigentliche Ziel. Weil jene Wende nämlich gar keine „grüne“ ist, sondern eine dunkelrote.
Jahrzehntelang hatte man mit allem Möglichen versucht, den Kapitalismus zu Fall zu bringen. Ging alles in die Hose. Wo man den Leuten den Kommunismus nicht mit Gewalt übergestülpt hat, kam die rote Sache nicht zum Zuge. Alle demokratischen Versuche hatte das Volk brüsk abgewehrt.
Die Dunkelroten hatten ja lange auf die von Marx vorhergesagte Verelendung der Massen gehofft, um an die Macht zu kommen. Doch erst brachte der Kapitalismus so viel Wohlstand hervor, dass für fast alle was abfiel und es sogar den einfachen Arbeitern immer besser ging. Dann lösten die hinterhältigen Agenten der „Bourgeoisie“ auch noch die soziale Frage, indem sie die Soziale Marktwirtschaft einführten.
Als dann marxistische Studenten der Hamburger Uni 1968 auf das Gelände der Großwerft Blohm & Voss zogen, um die Arbeiter zur Weltrevolution im Hamburger Hafen zu führen, haben die Werft-Malocher die roten Jungs kurzerhand verprügelt. Schande über sie! Also die Werftarbeiter natürlich.
So konnte das nichts werden, sahen die Weltrevolutionäre ein und entdeckten das Umweltthema. Einfache Rechnung: Industrie ist dreckig, der Dreck verseucht die Natur und die Kapitalisten sind als Verderber des Landes und der Welt überführt. Doch nun begannen jene Kapitalisten, das Thema aufzugreifen und sprudelten vor Ideen, wie man Produktion und Transport sauberer machen konnte: Immer bessere Industrieabgasfilter, Kläranlagen, ökologische Müllentsorgung, Autos mit Katalysator und überall mehr Leistung für immer weniger Energieaufwand.
Sie bekamen das alles in den Griff, derweil ausgerechnet das sozialistische Gegenmodell in der DDR im ökologischen Desaster endete. Wieder nichts. Als Letztes fand man das Klima, und dabei ist es geblieben. Dumm nur, dass ausgerechnet die Kernkraft eine Lösung bot, auch die „Klimakrise“ auf marktwirtschaftliche Weise anzugehen.
Deshalb ist Gundremmingen so ein phantastisches Symbol des Sieges. Mit dem AKW-Aus soll der Marktwirtschaft ein verbliebenes Schlupfloch verstopft werden, durch das sie sich noch vor ihrer Zerstörung retten könnte. Aus diesem Grund haben die Grünen ja auch so lange und erfolgreich gegen die Technik der CO₂-Abscheidung gewettert, mit der das Kohlendioxid nebenwirkungsfrei im Boden verpresst werden kann. Denn das hätte – wie die Kernkraft – ja dazu beitragen können, dass die Marktwirtschaft auch die Klima-Attacke überlebt.
Das alte kommunistische Ziel bleibt
Der legendäre grüne Staatssekretär der frühen Ampelzeit und „Architekt“ der Habeckschen Energiewende, Patrick Graichen, sagte damals, wenn die Energie-intensiven Betriebe in Deutschland nicht mehr wirtschaftlich produzieren könnten wegen der künstlich aufgeblähten Energiepreise, sollten sie halt woanders hingehen. Vielleicht hat er dabei ans rote China gedacht. Wie Axel Bojanowski in der „Welt“ aufgedeckt hat, finanziert Peking die deutsche Klimabewegung mit großzügigen Summen und auf vielfältige Weise. Nachtigall, ick hör dir trapsen. Jedenfalls war Graichen der CO₂-Ausstoß, bei dem es global betrachtet völlig egal ist, wo er anfällt, offenkundig schnuppe. Die Umweltbelastung dürfte in anderen Ländern, wo die Auflagen erheblich laxer ausfallen, sogar noch deutlich höher liegen als bei den bisherigen Anlagen in der Bundesrepublik.
Den grün getünchten Genossen geht es nur um eins: Dass die Industrie in Deutschland in die Knie geht. Oder aber, dass sie sich dem scheingrünen Diktat beugt und sich von den Funktionären der neuen Planwirtschaft devot schurigeln lässt. Was aber aufs Gleiche hinausläuft, wie wir am trüben Schicksal der kommunistischen Kommandowirtschaften schon vor Jahrzehnten ablesen konnten.
Zugrunde gegangen ist das sozialistische Experiment im Ostblock indes auch daran, dass es im Westen diesen ärgerlichen Gegenentwurf gab, der den Menschen von Wismar bis Wladiwostok vorführte, dass Wohlstand für die Masse in Freiheit viel besser funktioniert. Da hatten sie irgendwann die Nase voll davon, dass die Früchte ihrer Arbeitsleistung im Orkus einer ineffizienten Planungsbürokratie verdunsten. Das Resultat war 1989.
Heute fehlen uns solche direkten Vergleichsmöglichkeiten weitgehend, auch wenn Deutschlands Spitzenstellung beim wirtschaftlichen Abstieg einiges aussagt. Mit großem Argwohn blickt die politische Klasse der Bundesrepublik allerdings auf Amerika. Nein, die USA sind diesmal nicht gemeint, ich rede von der anderen, der ganz südlichen Seite.
Der Wahlerfolg von Javier Milei in Argentinien lässt die linke Welt erschaudern. Linke Ideologen hatten das einst steinreiche Land zum Armenhaus mit überbordender Bürokratie heruntergewirtschaftet. Milei versucht die rabiate Wende zurück zur Marktwirtschaft. Zwei Jahre nach seinem Sieg bei den Präsidentschaftswahlen 2023 haben die Wähler ihm nun – für viele überraschend – dafür den Rücken gestärkt. Warum?
Nun, der „Mann mit der Kettensäge“ hat den Armenanteil in nur zwei Jahren von 50 auf gut 30 Prozent fast halbiert. Die Inflation fiel auf weniger als ein Zehntel. Und durch die Aufhebung der Mietpreisbremse stieg nicht nur das Wohnungsangebot um 30 Prozent. Nein, selbst die Mieten fielen sogar um mehr als 30 Prozent. Auch hat er die Staatsverschuldung rigoros zurückgeschnitten. Durch seinen Sieg bei wichtigen Zwischenwahlen kann Milei nun noch mehr durchsetzen als je zuvor, etwa eine Arbeitsmarktreform.
Deutschlands Polit-Elite ist erschüttert von dem Mann, gehen wir doch seit Jahren den entgegengesetzten Weg: Mehr Schulden, mehr Steuern, mehr Bürokratie, weniger Freiheit. Milei ruiniere sein Land und „tritt die Menschen mit Füßen“, fauchte Friedrich Merz voller Abscheu.
Wenn wir eines Tages zurückblicken, sehen wir vielleicht zwei Szenen vor uns: Milei mit der Kettensäge und daneben die Partypeople bei der Sprengung der Türme von Gundremmingen. Und dann gucken wir uns an, wie es mit den beiden Völkern danach weitergegangen ist. Eine Idee?
Dr. Rolf Lindner am 30.10.25, 14:50 Uhr
Wo Regenbogenfahnen wehen,
Pleitegeier krähen
Wo Regenbogenflaggen wehen,
Schwarzrotgrün sitzt auf dem Thron,
wird viel, viel mehr zugrunde gehen
als Industrie und Produktion.
Denn kein System auf dieser Welt
ist von Nachhaltigkeit geprägt,
wo man von Korrektur nichts hält,
das freie Wort zu Grabe trägt.
Wo woke Klima-Gender-Sekten
die Politik im Land diktieren,
manifestiert in Wahnprojekten,
was soll denn da noch funktionieren?
Wofür sie jetzt schon Geld verplempern,
man fässt sich nur noch an den Kopf,
NGOs, Erneuerbare, Migration, Medien sie pempern,
was hängt nicht am rotgrünen Tropf?
Jetzt soll sogar der Euro rollen
für Aufrüstung und Militär,
schöpfen dabei nicht aus dem Vollen,
doch Schulden werden immer mehr.
All das Gebaren lässt erstaunen:
Was ist mit Deutschland bloß geschehen?
Hört man nichts mehr von Aufschwung raunen,
nur Pleitegeier jubelnd krähen.