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Berlin-Brandenburger Architektenverein fasst 200 Jahre Städtebau in Freiluftausstellung zusammen
Berlins Prachtboulevard Unter den Linden wird in diesen Tagen noch prächtiger aussehen. Aus Anlass seines 200. Geburtstags realisiert der Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin-Brandenburg e.V. (AIV) bis zum 30. November die Ausstellung samt begleitenden Veranstaltungen „immer modern! Berlin und seine Straßen. 200 Jahre Architektur, Städtebau und Ingenieurbau für Berlin“.
Das Projekt ist als Freiluftausstellung auf dem Mittelstreifen des Boulevards Unter den Linden konzipiert: Am Beispiel bedeutender Straßenräume wie Kurfürstendamm, Bundesallee, Schloßstraße, Swinemünder Straße oder Leninallee werden die wesentlichen Leistungen und prägenden Planungen, aber auch die Brüche der Stadtentwicklung Berlins dargestellt. Darüber hinaus haben zehn Architekturbüros beispielhaft das Veränderungspotential von zehn Hauptstraßen Berlins und der benachbarten Landeshauptstadt Potsdam untersucht und Vorschläge für eine Umgestaltung gemacht, die im Ausstellungsteil „Große Straßen für Morgen“ zu sehen sind.
Eine Serie von Veranstaltungen begleitet und erklärt die Ausstellung. Dabei werden die aktuellen und zukünftigen Themen des Städtebaus und der Architektur, der Mobilität und der Infrastruktur im Zeichen der Verkehrs- und Klimawende diskutiert. Jedes Thema bedingt ein spezifisches Format – mit Debattenbeiträgen von Politikern und Fachleuten aus der Verwaltung und der Wirtschaft sowie von Ingenieuren, Architekten, Stadtplanern und Landschaftsarchitekten.
Zum Abschluss von „immer modern!“ ist geplant, ein Resümee mit Handlungsempfehlungen für alle beteiligten Akteure und Interessengruppen zu verabschieden, das die Ergebnisse der Debatten zusammenfasst und eine neue Perspektive für eine integrative Planungs- und Baukultur vorstellt, wie die notwendige Transformation der Straßen zugunsten von lebenswerten und attraktiven öffentlichen Räumen für alle gelingen kann. Eine städtebauliche Kur könnte Berlin in jedem Fall gut vertragen.