Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
Weihnachtshits und „Kripperlschauen“ im Salzburger Land – Von hier flohen im 18. Jahrhundert viele Protestanten nach Ostpreußen
Der beschauliche Weihnachtsmarkt am Radstädter Stadtplatz startet am 30. November und verspricht neben regionalen Qualitätsprodukten ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm. Der Weihnachtsmarkt in dieser „Alten Stadt im Gebirge“, wie der Ort im Pongau des Salzburger Landes auch bezeichnet wird, ist besonders wegen seines Showprogramms ein Anziehungspunkt für Touristen aus nah und fern. Neben Chören und Gesangsgruppen aus den Radstädter Schulen sowie von Bläser- und Gesangsensembles aus dem gesamten Bezirk tritt in diesem Jahr auch die erst 13-jährige Lena Schilchegger auf, die seit Kurzem die österreichische Schlagerszene in Aufruhr versetzt.
Weitere Programmhöhepunkte sind der Besuch des Nikolaus mit seinen Krampussen zum Anfassen und einer Überraschung für jedes Kind am 8. Dezember sowie der Auftritt des Radstädter Urgesteins Robert Gründlers am 22. Dezember, bei dem dieser die schönsten Weihnachtslieder in seiner einzigartigen Weise interpretieren wird. Den Abschluss am 27. Dezember bildet ein Konzert der Pongauer Kultband „Johanns Erben“.
Auch das Kinderprogramm lässt viel erwarten. Würstelgrillen, Alpakas streicheln, Basteln, Keksebacken und Märchenhören am Lagerfeuer sollen für strahlende Kinderaugen sorgen.
Die Radstädter Weihnachtswanderungen bringen magische Atmosphäre und weihnachtliche Idylle direkt in die verschneite Natur. Im warmen Fackelschein geht es durch den tief verschneiten Winterwald entlang der Kaiserpromenade. Am Punschstand kann man sich mit einem heißen Getränk auf Touren bringen. Wie bereits in den letzten Jahren bittet Radstadt seine Gäste, eigene Tassen mitzubringen, um Müll zu vermeiden und die Umwelt zu schonen.
Auch in diesem Advent lässt sich durch die Innenstadt und entlang der historischen Stadtmauer ein romantischer Krippenweg erwandern. Dabei präsentieren Schnitzer aus Radstadt und der Region in festlich beleuchteten Schaufenstern und Schaukästen 25 liebevoll gestaltete Krippen.
Wer vom „Kripperlschauen“ nicht genug bekommen kann, dem sei die Krippenausstellung im Heimatmuseum Schloss Lerchen ans Herz gelegt. Kustos Rudi Hermann baut hier jedes Jahr in aufwendiger Kleinarbeit historische Krippen auf. Der Höhepunkt dieses Jahres ist eine einzigartige mechanische Krippentafel aus den 1920er Jahren.
Radstadt ist einer der Orte im Salzburger Land, die besonders stark vom Emigrationspatent des Erzbischofs Leopold Anton von Firmian betroffen waren, der die Ausweisung von Protestanten veranlasste. 1731/32 mussten 3000 Radstädter ihren Ort verlassen und fingen als Salzburger Exulanten in Ostpreußen ein neues Leben an.
sitra achra am 08.12.24, 19:39 Uhr
Oh, wie schön weihnachtlich! Ein Teil meiner Familie stammt ebenfalls von Salzburger Exulanten ab. Ich liebe Österreich, auch wenn ich nur ein Achtel Salzburger bin!