15.06.2025

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Aus der Stralsunder Bilderhandschrift im Stadtarchiv der Hansestadt Stralsund: So sah Greifenhagen 1615 aus
Foto: WikimediaAus der Stralsunder Bilderhandschrift im Stadtarchiv der Hansestadt Stralsund: So sah Greifenhagen 1615 aus

Geschichte

Alles begann um Greifenhagen

Vom Ursprung des pommerschen Greifengeschlechts, das seinen Namen dem stolzen Vogel verdankt

Oliver Hennke
31.05.2025

Der Nordteil des ehemaligen Kreises Greifenhagen, rings um die Buchheide, kann wohl als Wiege Pommerns bezeichnet werden, denn: Hier befanden sich einst die Stammgüter des Greifengeschlechts, deren Nachkommen später die pommerschen Herzöge stellen sollten. Sie selbst nannten sich die „Greifen“ oder „Gryphonen“, führten sie dieses Fabeltier doch stolz in ihrem Wappen.

Einer alten Sage zufolge stand am Griepensee früher einmal ein großer Riesenbaum, in dem der Greif jahrhundertelang seinen gewaltigen Horst gehabt haben soll. Im Griepensee selbst soll mal eine Stadt – Klein-Griepenhagen – versunken sein. Ob dem so ist, und warum sie versunken war? Wir wissen es nicht. Aber: Hünengräber und Burgwälle zeichnen die Vorgeschichte der Greifen.

Aber wo ist das Stammgut der Greifen zu suchen? Wohle nahe der Buchheide an der unteren Plöne. So ist in alten Unterlagen zu lesen: „Hier stand die Feste, das Castrum Colbaz, zu der dann auch stets eine Provinz oder ein Burgwart gehörte – Provincia Colbacensis ...“

Es ist anzunehmen, dass die Feste bereits zu vorchristlicher Zeit bestand. Schon zur Zeit der Gründung des Klosters Kolbatz soll der Greise Wartislaw II. ein weites Grundeigentum zwischen Oder und Madüsee besessen haben. Dieses ermöglichte es den Greifen, ihre weltlichen Güter aufzugeben und den Besitz des Klosters zu mehren. Einen kleineren Teil vergab dann der pommersche Herzog Barnim I., genannt „der Gute“, 1254 an die deutschen Ansiedler. Die Stadt erhielt zahlreiche Privilegien.

Greifenhagen, gegründet 1254
Obgleich eine Fläche von 200 Hufen, waren die Deutschen dem Herzog so dankbar, dass sie ihre Gründung Gryphenhagen (Greifenhagen) nannten.

Doch wie hatte man sich das Stammland der Greifen damals vorzustellen? Nun, es war durchaus dicht bevölkert und fruchtbar, doch zum Norden hin, verlor es sich in Wildnis, einem Urwald mit Wölfen, Bären und Auerochsen.

www.heimatkreis-greifenhagen.de 


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