26.04.2024

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Erstrahlen in neuem Glanz: Sitzende Frauenskulpturen
Foto: JTErstrahlen in neuem Glanz: Sitzende Frauenskulpturen

Königsberg

Alte Skulpturen erhielten eine Auffrischung

Erneuerungsarbeiten am Reichsbahndirektionsgebäude wurden vor Kurzem abgeschlossen

Jurij Tschernyschew
10.05.2023

Das monumentale Gebäude in der Vorstädtischen Langgasse [Leninskij-Prospekt 111-117] in Königsberg zählt zu den Kulturdenkmälern von regionaler Bedeutung. In den Jahren 1895 bis 1896 wurde es erbaut und beherbergte vor dem Krieg die Direktion der Deutschen Reichsbahn. Das Gebäude war wie heute vierstöckig und wurde im Stil der Neorenaissance mit einem massiven Dach und zwei barocken Spitztürmen errichtet. Die Stuckfassade bestand aus einer Galerie von 21 Fensteröffnungen mit dekorativen Elementen. In der Mitte der vorderen Fassade befanden sich auf dem aufgesetzten Gesims zwei sitzenden Figuren aus Muschelgestein. Die Idee des Architekten war, dass sie die „Bewegung“ und die „Zeit“ darstellen sollten.

Das Gebäude wurde während des Zweiten Weltkrieges stark beschädigt und nach 1950 als Wohnhaus wiederaufgebaut. Nachdem die Vorstädtische Langgasse nach dem Krieg von Trümmern befreit worden war, kam als einziges Bauwerk das ehemalige Gebäude der Reichsbahndirektion für die Wiederherstellung in Frage. Das Gebäude wurde von der Bauabteilung des Handelshafens wiederaufgebaut. Die Skulpturen auf dem Dach wurden im Zuge der Renovierungsarbeiten nicht vollständig restauriert, sondern lediglich der Kopf der links sitzenden weiblichen Skulptur wiederhergestellt.

Nun ist die Renovierung der Fassade gerade abgeschlossen worden. Dieses Mal wurde auch die Skulptur vollständig restauriert. Im Herbst 2021 war sie für die Arbeiten entfernt worden. Die Vorbereitungen für die Wiederanbringung hat mehr als ein Jahr gedauert. Der Bürgersteig vor dem Gebäude wurde gesperrt, da ein großer Kran eingesetzt werden musste, um das Skulpturenensemble auf das Dach zu hieven. Zuerst wurde der Sockel auf das Dach des Gebäudes gehoben, festgeklebt, und zuletzt wurde die Skulptur aufgesetzt. Die Skulpturengruppe erhielt einen neuen Anstrich, eine neue Uhr wird noch in der Mitte des angedeuteten Rades angebracht. Das architektonische Gefüge der Stadt ist damit weitgehend auf sein historisches Erscheinungsbild zurückgegangen.


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