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Das öffentlich-rechtliche Fernsehen feiert Angela Merkel zu ihrem 70. Geburtstag am 17. Juli – Dass sie Deutschland an die Wand gefahren hat, wird sorgsam ausgeklammert
Was am 22. November 2005 geschah, war auch so etwas wie eine Zeitenwende, eine Sensation. Eine promovierte Physikerin, protestantisch, geschieden, erobert das Kanzleramt. 16 Jahre wird Angela Merkel als erste Politikerin aus den neuen Bundesländern an der Spitze regieren. Zum Zapfenstreich beim Abschied spielt die Kapelle „Du hast den Farbfilm vergessen“, einen der größten Hits der DDR.
Die heute als „Millennials“ bezeichnete Generation war bei ihrem Amtsantritt noch im Kleinkindalter. In den Restaurants wurde ungeniert gequalmt, für junge Männer galt die Wehrpflicht.
Am 17. Juli wird die Marathon-Kanzlerin 70 Jahre alt. Die ARD feiert das am 15. Juli ab 22.30 Uhr mit der fünfteiligen Doku „Angela Merkel – Schicksalsjahre einer Kanzlerin“ und wirbt dabei vor allem um jüngere Zuschauer. Hits von Adele bis David Hasselhoff („I've been looking for freedom“) liefern den Klangteppich, schnelle Schnitte und optische Gags eine hippe Optik. Neben treuen Wegbegleitern wie Thomas de Maizière und Annegret Kramp-Karrenbauer kommen auch junge Werber, Influencer, Aktivistinnen wie Carla Reemtsma sowie die Deutsch-Ukrainerin und ehemalige „Piraten“-Politikerin Marina Weisband zu Wort.
Neues kann auch diese filmische Fleißarbeit nicht enthüllen, die Kanzlerin aus der Provinz bleibt eine Sphinx. So zeichnet die Doku minutiös ihren Weg nach, der eng mit der Geschichte des so lange geteilten Landes verzahnt ist. Merkel, in Hamburg geboren, wuchs auf einem Anwesen für Behinderte im uckermärkischen Templin auf, ihr Vater Horst Kasner wirkte dort als Pfarrer.
Die fachlich herausragende Physikerin begann ihre politische Karriere zunächst beim „Demokratischen Aufbruch“ in der DDR, wechselte dann in die CDU, wo sie – gefördert von Helmut Kohl – schnell zur Ministerin für Frauen und Jugend, später zur Ministerin für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und 2000 zur CDU-Vorsitzenden aufsteigt. Alle, die anfangs über „Kohls Mädchen“ gespottet hatten, sollten sich noch wundern.
In 16 Regierungsjahren mutiert Merkel zur Landesmutter, ohne je die Jovialität ihres Vorgängers zu imitieren. Sie erobert internationales Parkett, lässt sich von Frankreichs Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy die Wange küssen, von Amerikas Barack Obama mit einer Friedens-Medaille dekorieren, vor allem aber gaukelt sie einem Land im beständigen Krisenmodus – Eurokrise, Flüchtlingskrise, Corona-Krise – Sicherheit vor. Mutti mache das schon. Wirklich? „Krisen zu meistern heißt doch, dass man aus einer Krise wieder herausfindet“, kritisiert Weisband, „hat jemand den Eindruck, wir hätten aus der Krise herausgefunden?“
Nur zehn Tage weniger als ihr Ziehvater Kohl wird Merkel im Kanzleramt residieren. Da liegen ihre Anfänge als Ministerin schon im Nebel der Geschichte. Genauso wie die patriarchale Politik eines Helmut Kohl, der seine „jüngste Ministerin“ einst mit gönnerhaftem Stolz US-Präsident George Bush Senior vorstellte, ganz so, als würde er der jungen Mitteldeutschen die weite Welt eröffnen.
Dass man sie unterschätzt, wird Angela Merkel öfter erleben. „Das war ihr Erfolgsgeheimnis“, glaubt ihr Intimus de Maizière.
Dabei agiert sie durchaus strategisch: 1999 lanciert die damalige Generalsekretärin einen Artikel in die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, worin sie die Spendenaffäre in der CDU geißelt und Distanz vom Übervater Kohl fordert. Zitat: „Die Partei muss laufen lernen.“ Das war ein kühl gesetzter Todesstoß. Der Artikel schlug Wellen und wird Kohl letztlich zum Verhängnis.
Im Rückblick wird Merkels Kanzlerschaft an mehreren Entscheidungen gemessen werden: 2011 erfolgt die Aussetzung der Wehrpflicht, im selben Jahr nach dem Reaktorunglück in Fukushima der Ausstieg aus der Atomenergie, 2017 wird noch die „Ehe für alle“ durchgewinkt, die sie zur Abstimmung ohne Fraktionszwang freigibt und gegen die sie selbst stimmt – alles Weichenstellungen, mit denen sie dem Zeitgeist frönt. „Merkel agiert nicht, sie reagiert“, werfen ihr Kritiker vor. „Sie ist die Helene Fischer der Politik“, spottet der Publizist Roger Willemsen. Eine Frau ohne Ecken und Kanten?
2015 startete Merkel dann doch einen Alleingang: Sie ließ Tausende von Asylsuchern von Budapest aus ohne jede Kontrolle nach Deutschland ziehen und setzte damit das Signal für eine Masseneinwanderung, die das Land bis heute an seine Grenzen bringt. Handelte da die christlich geprägte Pfarrerstochter? Oder die ehemalige DDR-Bürgerin, die den Triumph offener Grenzen wiederholen will? Die Doku lässt eine Antwort offen.
Pokerface als DDR-Erfahrung
Die Bilder einer Kanzlerin, die sich für eine Fotografie Wange an Wange mit einem Asylsucher fotografieren lässt, gehen jedenfalls um die Welt. Für Tausende Immigranten, vor allem aus Syrien und Afghanistan, wird das Zauberwort Asyl zur Eintrittskarte ins gelobte Land mit all seinen sozialen Segnungen.
Die Begeisterung der Bürger, die anfangs an Bahnsteigen klatschen, Teddybären werfen, dabei sich selbst und die deutsche „Willkommenskultur“ feiern, schlägt allerdings schnell ins Gegenteil um. Massenhafte Übergriffe am Silvesterabend 2015 auf der Kölner Domplatte, Asylmissbrauch, Messerattacken wie in Brokstedt und zuletzt in Mannheim, wo ein junger Polizist von einem radikalen Moslem erstochen wurde, lassen die Stimmung kippen. Merkel reagierte seinerzeit mit Trotz: „Wenn wir jetzt anfangen, uns noch entschuldigen zu müssen dafür, dass wir in Notsituationen ein freundliches Gesicht zeigen, dann ist das nicht mein Land.“
Wie sie die dramatischen Tage von 2015 in der Rückschau erlebt hat, wird sie in ihren im Herbst erscheinenden Memoiren analysieren, die sie zusammen mit ihrer Büroleiterin Beate Baumann verfasst hat. Der Titel „Freiheit“ verweist auf ihre DDR-Sozialisation, in der sie alles andere als frei war. Wer in dieser sozialistischen Diktatur überleben wollte, musste sich anpassen.
Der nüchternen Wissenschaftlerin ist diese Überlebensregel tief in die DNA eingeschrieben: Pokerface aufsetzen, sich nicht hinter die Fassade gucken lassen, vorsichtig sein, immer damit rechnen, dass im toten Winkel der Feind lauert. Logische Konsequenz: Wer nicht loyal ist oder scheint, muss gehen. Viele CDU-Granden wie Norbert Röttgen trifft ihr Bann. Nur wer bedingungslos zu ihr hält so wie das „Girlscamp“ mit ihrer engen Beraterin Eva Christiansen und Büroleiterin Baumann, darf bleiben.
Merkels Kanzlerschaft gerät schnell in einen ständigen Krisenmodus, den sie stoisch durchmisst. Ihre Kaltblütigkeit zeigt sich schon beim ersten Fernsehauftritt direkt nach ihrer Wahl, wo ein vor Selbstherrlichkeit strotzender Gerhard Schröder es ablehnt, mit der Wahlsiegerin Koalitionsgespräche zu führen. Merkels Miene: spöttisch, erstaunt, leicht amüsiert. Dass ihr die Augenhöhe abgesprochen wird, soll kein Einzelfall bleiben. Beispiele gibt es bis hin zu Bush Junior, der beim G-8-Gipfel hinter sie tritt und ihr den Nacken massiert. Sie macht gute Miene zum übergriffigen Stil. Die Herren müssen sich schließlich erst daran gewöhnen, dass Macht unversehens weiblich ist, wenn auch in einer sachlichen Variante.
Die kastigen Blazer, die streng gemeißelte Frisur, die langen Hosen sind eine Art Uniform und wirken als Abwehr gegen indiskrete Blicke. Nie wieder wird es einem Fotografen gelingen, eine junge Ministerin mit hochrutschendem Rock in einen Panzer klettern zu sehen. Ein Ausrutscher bleibt auch der Bayreuth-Besuch in einem tief dekolletierten Kleid. „Sie kennen mich“, ist eine ihrer Wahlkampf-Parolen. Überraschungen, auch optische, sind nicht vorgesehen.
Eine „verpanzerte Schildkröte“
Was bleibt von einem Politikerleben außer dem oft parodierten uckermärkischen Singsang, der berühmten Raute mit den Händen, den bunten Blazern, bei denen gern unterstellt wurde, sie würde die Farbe passend zum Ereignis wählen? Biographin Evelyn Roll erlebt Merkel in ihren letzten Jahren als „verpanzerte Schildkröte. Man konnte ihr ansehen, was so ein Amt mit ihr macht.“
Was Merkel belasten muss, ist vor allem das Erstarken der AfD, welche die bis heute kaum gesteuerte Zuwanderung zum wirkmächtigen Wahlkampfthema macht. Überlastete Kommunen senden längst SOS, die Schulen kämpfen mit der Integration von Kindern aus aller Herren Länder, Innenstädte wie Hamburg werden abends von jungen Zuwanderern gekapert, die Angst vor islamischen Terroranschlägen wächst. Räumt Angela Merkel Fehler ein? In der Wochenzeitung „Die Zeit“ übt sie Selbstkritik, allerdings nicht in der Asyl-, sondern in der Verteidigungsfrage.
Nach Putins Überfall auf die Krim im Jahre 2014 hatte das NATO-Bündnis beschlossen, zwei Prozent des Brutto-Inlandproduktes für Verteidigung auszugeben. Deutschland habe das Ziel nicht erreicht, „und auch ich habe nicht jeden Tag eine flammende Rede dafür gehalten“. Mehr nicht. Kein Wort zur Fehleinschätzung des Aggressors Putin, zu verfehlten Klimazielen, zur kriselnden Wirtschaft, zur weitgehend gescheiterten Integration von mittlerweile Millionen Zuwanderern.
Seit drei Jahren ist sie frei, übernimmt nur noch „Wohlfühltermine“. Als Altkanzlerin hält sie etwa in Berlin eine Laudatio auf den Schauspieler Ulrich Matthes, erscheint zum Abschied des grünen Hardliners Jürgen Trittin. In ihrer eigenen Partei macht sie sich rar. Deutschlands Langzeit-Kanzlerin hat die Last der Verantwortung endgültig abgeschüttelt. Ihr Land aber ächzt unter ihrem Vermächtnis.
Kersti Wolnow am 16.07.24, 07:03 Uhr
Ja, Frau Merkel läßt sichs gut gehen. Zitat
) " Anstatt wegen moralischer wie juristischer Verfehlungen auf der Anklagebank Platz zu nehmen, läßt Merkel nun ihren "Ruhestand" für sich und ihre Untergebenen vergolden. Die Anfrage des AfD-Abgeordneten Jürgen Braun enthüllte die Dreistigkeit der Berliner Eliten beim Abkassieren und wie der Steuerzahler gezwungen wird, den gesamten Hofstaat eines Politikers bis zu dessen Lebensende fürstlich zu entlohnen. In Merkels Büroräumen, selbstredend in bester und teuerster Immobilienlage im Berliner Regierungsviertel, werden seit ihrem Ausscheiden aus dem Amt der Öffentlichkeit folgende Stellen finanziert : Ein Büroleiter, ein politischer Berater, ein stellvertretender Leiter,eine Referentin,zwei Sachbearbeiter,eine Bürokraft sowie ein Kraftfahrer. Dazu ein Dienstwagen, selbstverständlich mit Chauffeur, und ein persönliches Sicherheitskommando des Bundeskriminalamtes. Zwei ihrer engsten Gefährten winkt ein Monatsgehalt von über 10.000,-- Euro. Dazu kommen weitere 300.000,-- Euro jährlich für ein Büro samt Sekretariatspersonal. Die Empörung schlug hohe Wellen, als bekannt wurde, daß Frau Merkel NACH (!) ihrer Amtszeit dem deutschen Steuerzahler für ihre persönliche Visagistin bis jetzt 55.000,-- Euro in Rechnung gestellt hatte. Man glaubt es kaum, aber die Frau aus der Uckermark besteht nach wie vor auf einer luxuriösen Behandlung für ihre Haare und ihr Make-up. Die durchschnittlichen Kosten für Merkels Visagistin belaufen sich auch im Jahr 2023 noch auf rund 3000,-- Euro monatlich. Und wenn die Altkanzlerin durch die Weltgeschichte jettet, dann nimmt sie ihre Visagistin natürlich mit. Aus dem Kanzleramt von Olaf Scholz gelangte eine e-mail an die Öffentlichkeit, wonach die Übernahme von Hotelkosten von 505,00 Euro pro Nacht besprochen wurde ------- für die Visagistin.
"Ein Befristungsdatum gibt es nicht" , so die Bundesregierung knapp. Somit droht der staatliche Geldregen für Merkel und ihre Entourage zu einer lebenslangen Selbstbereicherungseinrichtung zu werden." (Zitat Ende)
Quelle : Der geheime Krieg gegen Deutschland von Stefan Schubert, erschienen im Kopp Verlag, Kapitel 4, Seite 126-127)